Inhalt
Nur die Frösche, die ja das Wetter vorhersagen können, wissen um die drohende Gefahr. Ein nicht enden wollender, furchtbarer Regen wird kommen: »Die Flüsse werden über die Ufer treten, die Dämme werden brechen und die Fluten werden alles bedecken. Es wird eine neue Sintflut geben!« Zum Glück haben sich Ferdinand, ein Bauer und ehemaliger Kapitän, dessen dunkelhäutige Geliebte Juliette, ihr gemeinsamer Adoptivsohn Tom sowie die Nachbarstochter Lili als die einzigen Menschen retten können. Eine Scheune, getragen von einem riesigen Traktorreifen, dient ihnen als Zufluchtsort. Da auch alle Tiere des Bauernhofes und eines nahen Privatzoos auf diesem Floß Unterschlupf gefunden haben, treibt nun eine illustre Arche auf dem unendlichen Ozean umher. Die Notgemeinschaft der Überlebenden muss zwangsläufig eng zusammenrücken, das Ende des 40 Tage und Nächte währenden Wolkenbruchs liegt noch in weiter Ferne. Mit der Zeit werden auch die Vorräte knapp an Bord; an den eingelagerten 28 Tonnen Kartoffeln können sich ohnehin nur die Vegetarier satt essen. Den Fleischfressern leuchten beim Anblick der wohlgenährten Schweine die Augen, bald schon geht es dem Federvieh an den Kragen. Stimmung und Zuversicht sinken mit jedem Tag. Alte Rivalitäten und gemeine Missgunst werden plötzlich zur gefährlichen Bedrohung. Eine arglistige, unehrliche Schildkröte nutzt jede Gelegenheit, Zwietracht zu säen, und bei einer Meuterei verliert Ferdinand das Kommando. Es gibt viel zu tun für die Kinder, um das Überleben der Arten zu sichern - und damit es am Ende nicht heißt: Nach uns die Sintflut!
Themen
Religion, Freundschaft, Natur, Familie, Mythos, Gemeinschaft, Regeln des Zusammenlebens, Animationsfilm, Zeichentrick
Fächer
Deutsch, Französisch, Kunst, Lebensgestaltung-Ethik-Religion, Sachunterricht
Pressestimmen
»Niemand hat ein schärferes Auge für Qualität als Kinder. Sie werden deshalb die Figuren lieben, vor allem die Tiere. Wie hier mit schlichtesten Mitteln Elefanten, Katzen, Ziegen, Schweine, Tiger, Löwen, Krokodile zum Leben erweckt werden, das hat immensen Charme und steht viel eher in europäischer als amerikanischer Tradition. Die Bildsprache des Trickfilms aus dem Ostblock, der die politische Wende kommerziell nicht überstanden hat, ist mit einemmal wieder auf der Leinwand präsent.«
Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Toleranz und Rücksicht stehen im Mittelpunkt, und sogar Fragen nach dem Ursprung allen Lebens werden kindgerecht beantwortet. Trotzdem ist der Film keine trockene Kost. Denn Girerd vermag die hohen moralischen Ansprüche in eine spannende Story zu packen. So spannend, dass die ganz Jungen lieber zu Hause bleiben sollten.«
Melanie Brandl, Merkur, München
»…das überaus gemächliche Tempo, die liebenswürdig birnenförmigen Geschöpfe und manch Lied zur Seemannsgitarre sorgen dafür, dass auch dem kleinsten Zuschauer nicht ganz angst und bange wird. Die religiösen Anspielungen, zu denen die Fabel Anlass böte, werden hintangestellt zugunsten einer ganz und gar diesseitig-humanen und überaus plausibel veranschaulichten Moral: Wir sitzen alle in einem Boot.«
Wolfgang Fuhrmann, Berliner Zeitung