... war der erste Film, der das Gütesiegel bekam. Der Dokumentarfilm begleitet einen Erstklässler sechs Monate am Anfang einer langen Schulzeit. Die Kamera beobachtet, lässt Paul und den anderen Kindern Raum zur Entfaltung. Lustige Sätze sind da zu hören, altkluge natürlich auch, sensible und grobe Töne, spontan dahingesagte, aber auch viele lang nachwirkende Gedanken. Die Bilder zeigen die Freude, aber auch die Mühen am und mit dem Lernen. Ein Film, wie gemacht für FILMERNST. Er bekam gute Kritiken, lief bundesweit in einigen Kinos, im Land Brandenburg aber leider nur einen Tag im »Union Filmtheater« Fürstenwalde. Auch und gerade solchen Filmen wollten wir mit dem Gütesiegel zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen und für einen individuellen Kinobesuch oder auch eine Wunschfilm-Veranstaltung mit der Klasse werben.
Dass die Idee nicht schlecht war und durchaus Beachtung fand, besagten Stimmen wie diese:
»Das neue FILMERNST-Gütesiegel generiert erhöhte Aufmerksamkeit und formuliert damit eine klare Empfehlung an die Kinos, die aus der Vielzahl an Kinder- und Jugendfilmen nun noch gezielter ihr Programm gestalten können. Für uns als Verleih ist das auf alle Fälle eine nützliche Sache, die wir vielseitig nutzen können.«
Alexander Dupont-Geisselmann, Geschäftsführer, farbfilm Verleih, Berlin
»Mit dem neuen FILMERNST-Gütesiegel werden nicht nur Kinobetreiber, sondern auch Eltern, Lehrer und Erzieher ganz gezielt auf besonders empfehlenswerte Kinder- und Jugendfilme aufmerksam gemacht. Es trägt zu einer besseren Wahrnehmung dieser Filme bei und steigert das Interesse an der Marke FILMERNST. Dadurch kann vielleicht auch außerhalb von Schulveranstaltungen der FILMERNST Kinder und Eltern in die Kinos locken und dabei helfen, ihnen besonders gute und sehenswerte Filme nahezubringen.«
Michael Güll, Betreiber des Filmtheaters Union, Fürstenwalde
Wir haben es also eine geraume Weile probiert, aber leider nicht mit dem erhofften und gewünschten Erfolg – und letztlich fehlte dann auch die nötige Ausdauer. Das Gütesiegel kam nicht auf die Plakate in den Aushängen der Kinos, weil eben die Filme dort gar nicht oder nur selten liefen. Immerhin hatten sie auf dieser Webseite eine eigene Rubrik – und sowohl die Filmemacher:innen als auch die Verleihe wussten die Auszeichnung durchaus zu schätzen. Doch der letzte Eintrag liegt lange zurück – und wir konnten uns nur immer ein wenig mit der Ausrede trösten, dass natürlich alle in unseren Programmen gezeigten Filme das Gütesiegel verdient hätten. Ja, schon – aber …
Von daher wollen wir eine Fortsetzung versuchen, und jene Filme wieder stärker hervorheben, die uns besonders am Herzen liegen. Vorschläge dafür sind natürlich immer willkommen.