Ari und Oona gehen zwar auf eine Schule, hatten jedoch bislang wenig Berührungspunkte. Äußerlich könnten sie konträrer kaum sein: Die dunkle Oona liebt das abgründig Schwarze, die blonde Ari das grelle Bunte. Aber irgendwie treiben die Mädchen aufeinander zu. Beide kommen sie aus Familien, in denen Vieles im Argen liegt. Aris Eltern ergehen sich in völlig übertriebener Fürsorge und spielen heile Welt, Oonas Eltern geben ihre kaputte Beziehung als Boheme-Leben aus. Nach dem Selbstmord von Oonas Vater fühlt sich die Tochter schuldig, ritzt sich die Arme blutig und drückt ihre Gewaltfantasien in wüsten Zeichnungen aus. Ari hingegen entdeckt die Macht ihrer Sexualität und lebt sie zügellos aus. In ihrer Rebellion fühlen sich die 15-Jährigen bestärkt und verbunden. Erst als Ari eine Affäre mit Oonas zwiespältigem Onkel Lukas anfängt, droht ihr Bund zu zerbrechen. Der Rettungsversuch ihrer Freundschaft führt mit einem ekstatischen Gewaltausbruch direkt in die Katastrophe.
Themen Identität, Familienbeziehungen, Pubertät, Kommunikation, Sexualität, Selbstverstümmelung (Ritzen), Freundschaft, Liebe, Vorurteile, Toleranz, Verantwortung, Popkultur
Fächer Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde, Deutsch, Kunst, Musik
empfohlen für 11. bis 13. Jahrgangsstufe (FSK 16)
Pressestimmen
»Man glaubt den Autorinnen, dass sie tatsächlich Nöte schildern, Mut machen, Lösungsansätze bieten, und ihre Protagonistinnen wirklich ernst nehmen wollen - lächerlich sind nur die anderen, die Großen, die denken, sie hätten alles im Griff.«
Jenni Zylka, SISSY, Homosexual's Film Quarterly, Berlin
»Orkusdüster und grellkomisch zugleich - ›Lollipop Monster‹ ruht mit einer abgehangenen Stimmigkeit in sich, die das hysterisiert erlebte Pubertäre als superautonom erscheinen lässt.« Kirsten Riesselmann, taz, Berlin
»Ich glaube, dass sich in ›Lollipop Monster‹ Eltern wie Teenager gleichermaßen wiederfinden können. Die eigenen Familienstrukturen lassen einen doch das ganze Leben lang nicht los. Aber tatsächlich haben manche Eltern nach dem Film gesagt: ›Jetzt habe ich Angst um meine Kinder.‹ Die Vorstellung, da vielleicht einen kleinen Denkanstoß zu geben, gefällt mir.«
Lucie van Org, Süddeutsche Zeitung