Der Familienvater hat sich aus dem Staub gemacht. Angeblich, um in den USA nach Arbeit zu suchen. Seit er weg ist, vor zwei Jahren schon, hat sein Sohn Abel kein Wort mehr gesprochen. Nun will die Mutter den inzwischen Neunjährigen aus der Klinik heimholen, in der Hoffnung, er werde in vertrauter Umgebung wieder zur Sprache finden. Doch es kommt anders als gedacht: Abel beginnt die Rolle des Vaters anzunehmen, spricht und handelt zunehmend wie das Familienoberhaupt. Er liest Zeitung, repariert das Klo, kontrolliert die Schularbeiten seines jüngeren Bruders und mischt sich in die Liebesdinge der älteren Schwester. Abels Mutter will die Illusionen selbst dann nicht zerstören, als sich der Junge neben sie ins Ehebett legt. Alle sind – aus Furcht vor Abels Panikattacken – gezwungen, sich auf das absurde Kinderspiel einzulassen. Doch plötzlich kehrt der wahre Vater zurück – und die chaotischen Verhältnisse verlangen nach einer Lösung.
Themen Erwachsenwerden, Familienbeziehungen, Familienkonflikte, Sprachstörungen, Frühreife, Angstbewältigung, Rollenbilder, Traumwelten, Realitätsverlust, Machismo, Verantwortung, Werte, Normen
Fächer Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde, Spanisch, Psychologie
Pressestimmen
»Bei aller Situationskomik ist ›Abel‹ ein tieftrauriger Film, der sich nur vordergründig um die psychische Störung eines Kindes dreht. Denn Abel ist der selbst auferlegten Rolle natürlich nicht gewachsen, bürdet sich Aufgaben auf, die er nicht bewältigen kann.«
Frank Heindl, lechflimmern.de / Augsburger Filmtage 2011
»Die Tragikomödie ist von leichter Hand gedreht, Szenen und Dialoge sind mit Humor gespickt ... Doch der größer Erfolg des Films ist dem Protagonisten selbst zuzusprechen. Christopher Ruíz-Esparza spielt Abel mit solch einer tiefen Ernsthaftigkeit, wie man sie nur von Kindern kennt und der man sich nur schwer entziehen kann.«
Stefanie Schulte-Krude, artechock.de, München
»Vor allem bei der Besetzung des jungen Abel hatte Luna ein glückliches Händchen, denn obwohl Christopher Ruíz-Esparza in dem Drama debütiert, legte er eine glänzende und vielversprechende schauspielerische Leistung ab und verzauberte die Filmfestspiele in Cannes und die Zuschauer.«
prisma.de