Pazifistisch, antibürgerlich, rebellisch: Der 17-jährige Münchner Großbürgersohn Hans Gastl weigert sich, in die im August 1914 offenbar das ganze deutsche Volk erfassende Kriegs-Euphorie einzustimmen. »Ich mache euren Krieg nicht mit!« Mit dieser lange gereiften Entscheidung schockiert er seinen Vater, einen Oberstaatsanwalt, und stellt sich konträr zum herrschenden Zeitgeist. Schon als Kind hatte er gegen die Saturiertheit und Scheinmoral im Elternhaus aufbegehrt. In Widersprüche verstrickt und zwischen den Ansichten der Freunde hin- und her gerissen, sucht er Zuflucht bei einer Prostituierten, mit der er gemeinsam in den Freitod gehen will.
Der Kriegsausbruch verändert alles, selbst ehedem rebellische Künstler sind plötzlich fanatische Vaterlandsverteidiger. Gastl trennt sich schließlich von Kindheit, Jugend, Eltern und Freunden, um seinen eigenen Weg zu suchen.
Nach dem gleichnamigen, autobiographischen Entwicklungsroman des früheren DDR-Kulturministers Johannes R. Becher.