Mit dem Auto hingebracht, mit dem Auto abgeholt: Für den Schulweg vieler unserer Kinder ist das schon selbstverständlich. Jackson dagegen zieht früh halb sechs mit seiner Schwester los, um nach zwei Stunden beschwerlicher Wanderung durch das zentral-kenianische Hochland in seine Klasse zu kommen. Zahira braucht vier Stunden im marokkanischen Hohen Atlas, kann dann aber die Woche über an der Schule bleiben. Der kleine Carlos im ost-patagonischen Argentinien reitet anderthalb Stunden hoch zu Ross; am beschwerlichsten allerdings hat es der Junge im indischen Bengalen – oder eigentlich seine Brüder: Sie müssen Samuel eine weite, holprige Strecke im Rollstuhl zur Schule bewegen.
Ein Loblied auf die Lust am Lernen.
Fotos: Senator Film Verleih
»›Auf dem Weg zur Schule‹ ist ein hoffnungsvoller Film, der sich ganz auf seine Protagonisten konzentriert und diese mit unglaublicher Sympathie, aber gleichzeitig distanzierter Aufmerksamkeit mit der Kamera verfolgt. Trotz der Anstrengungen und Gefahren behalten die Kinder ihren Humor und ihre kindliche Unbeschwertheit, sind sich dabei jedoch ihrer Verantwortung füreinander und für ihre Familien jederzeit bewusst.«
Katrin Hoffmann, epd film, Frankfurt/Main
»Mit beeindruckender Disziplin, unverfälschtem Optimismus und liebeswertem Heldenmut überwinden diese Kinder die Beschwernisse und Gefahren langer Schulwege, um ihren Hunger nach Bildung zu stillen und später einmal, wie eines von ihnen sagt, ›etwas Sinnvolles zu tun‹.«
Wolfgang Nierlin, filmgazette.de
»Der Film beschreibt die Chance auf Bildung nicht als etwas Gefürchtetes oder eine lästige Pflicht, sondern als ein Privileg, das unter Einsatz von Anstrengung und Mühe Gegenstand beeindruckender Freiwilligkeit ist. Die vier Kinder beweisen mit ihrer Leidenschaft, Neugier und ihrer unendlichen Energie, wie wertvoll es ihnen ist, eine schulische Ausbildung zu bekommen, um später etwas aus ihrem Leben zu machen.«
André Scheede, movieworlds.com
»Für Schulklassen und Gruppen lässt sich der Film gut empfehlen, zumal er synchronisiert ist und damit den (verwöhnten) deutschen Kindern das Lesen von Untertiteln erspart. Über so ein Entgegenkommen würden sich Zahira, Jackson, Samuel und Carlito wahrscheinlich sehr wundern.«
Gaby Sikorski, programmkino.de