Freundschaft ist das höchste Gut – und beste Freunde teilen alles. Was aber, wenn einer aus dem Bund ausbrechen will und sich nicht traut, das den andern zu sagen? Floyd will weg aus Hamburg, aufs Meer und in die weite Welt hinaus. Morgen schon soll’s losgehen, und so ist eine Beichte fällig bei seinen Kumpels Ricco und Walter. Die sind erst stocksauer, doch dann starten sie durch zur Nacht aller Nächte vor dem Abschied. Ein letztes Mal steigen sie zu dritt in ihren aufgemotzten »Ford Granada«, um so richtig auf den Putz zu hauen und all das zu zelebrieren, was ihnen bislang wichtig war: Fußball, Autos, Bier – und ihre eingeschworene Gemeinschaft
Absolut schräg, absolut witzig, absolut gigantisch!
Fotos: X Verleih, Berlin
»Lange hatte man nicht mehr so viel Spaß im deutschen Kino, obwohl ›Absolute Giganten‹ alles andere als eine deutsche Kinokomödie ist. Da vereint sich alles stimmig, lebendige Tempowechsel, eindrucksvolle Jungtalente, die sicher ihren Weg machen werden, stimmungsvolle Musik und eine Hamburger Szene mit reihenweisen Großkotzen, die nicht nur unsympathisch aber vor allem echt spannend sind. Auch was in der zweiten Reihe spielt, hat noch Persönlichkeit.«
Günter H. Jekubzik, filmtabs.de
»Ein kleiner Film aus Deutschland, der eine kleine Geschichte erzählt, vom Weggehen-Müssen und vom Dableiben, vom Normalen und von der Sehnsucht. Schon unterm Vorspann hören wir das Tuckern eines Dampfers und ein Hornsignal. Ein kleines Versprechen. Aber nicht den erwarteten Blick auf den Hafen bekommen wir als erstes, sondern den in ein knallgelbes, aufgemotztes Automobil. So beginnt ein Spiel mit dem Großen und dem Kleinen. Genauer gesagt: ein Film, der davon handelt, wie man dagegen rebelliert, daß das Leben klein, lang und beschissen ist.«
Georg Seeßlen, www.strandgut.de
»Ein paar wunderbare Augenblicke lang sieht es so aus, als wären Floyd, Ricco und Walter tatsächlich das, was der Filmtitel verspricht – ›Absolute Giganten‹ eben […] Mit solcher Behauptungskraft und so viel umwerfendem Charme hat lange kein deutscher Film mehr Musicalträume und reales Leben miteinander versöhnt.«
Wolfgang Höbel, Der Spiegel, Hamburg
»Manchmal wird alles etwas zu sentimental, begegnet man etwas zuviel Selbstbeweihräucherung, die nicht so ironisch ist, wie Schipper es vielleicht gern gehabt hätte. Aber dafür fehlt fast alle fröhlich-laute Dummheit des deutschen Films, fast alle Prätention. Schon das macht ›Absolute Giganten‹ zu einem ungewöhnlichen, sehenswerten Film, in wohltuender Weise einmal nicht typisch deutsch, sondern fast britisch.«
Rüdiger Suchsland, artechock, München
»Die scheinbare Einfachheit und Direktheit von Absolute Giganten, die man der ›Unverdorbenheit‹ eines Newcomers zuschreiben könnte, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, daß man es mit einem wohldurchdachten und auch sehr stilisierten Filmkunststück zu tun hat. Leicht nostalgisch und von fast zeitloser Qualität, zugleich klar im Jetzt verankert; auch im Hier, trotz aller Sehnsucht nach amerikanischen Muscle Cars oder überhaupt Sehnsucht, woanders hinzuwollen (die vielleicht selbst ziemlich deutsch sein mag). Ganz nebenbei liefert Schipper ein kleines Tarantino-Zitat, baut selbiges jedoch ironisch in den eigenen Kontext ein, ohne ihn zu imitieren. Damit gelingt ihm eine ganze Menge, woran deutsche Filme der letzten Jahre gescheitert sind.«
Natalie Lettenwitsch, Schnitt, Filmmagazin, Köln
»›Absolute Giganten‹ ist kein perfekter Film. Ein Musical mit dokumentarischer Gangart, ein sprödes Märchen von den Rändern der Großstadt. Aber seine Macken - die gelegentliche Selbstverliebtheit in den eigenen Stil und das forciert Verlorene der Figuren - ähneln denen seiner Möchtegern-Helden, ihrer sympathischen Unsicherheit und ihren Stimmungsschwankungen.«
Christiane Peitz, Die Zeit, Hamburg
»Für mich ist ›Absolute Giganten‹ ein ganz besonderer Film. Nur wenige Filme schaffen es, etwas so tief in einem drin zu berühren. Obwohl ich ihn bestimmt schon ein halbes dutzend Mal gesehen habe, hat er keine Unze seiner Wirkung verloren. Allen da draußen, die nun skeptisch sind, weil es sich um einen deutschen Film handelt, weil sich der Film nicht richtig einordnen lässt oder weil ihr ihn gerade nicht griffbereit habt, sei gesagt: Geht und schaut euch diesen Film an! Ihr werdet es nicht bereuen. Und wenn doch, dann schaut ihn euch noch einmal an, bis auch euer perfekter Moment hängen bleibt. Es lohnt sich: 10/10 Punkte. Prädikat: Lieblingsfilm.«
Bullion, moviescape.wordpress.com