»Das Bild ist ein Bild und nichts, was echt wäre, und doch besitzt es mehr Wahrheit, als Kinobilder sonst beanspruchen können. Mit Blue Screen, 3D-Effekten und einem riesenformatig nachgestellten Gemälde erzielt Majewski eine seltsame halluzinogene Wirkung, als würde das Kino eben erst aus dem Geist des Puppentheaters entstehen.« Willi Winkler, Süddeutsche Zeitung, München
»Der Spielfilm des polnischen Regisseurs Lech Majewski haucht dieser opulenten Leinwandszenerie aus dem Museum Leben ein, ausgehend von der Bildanalyse des Kunsthistorikers Michael Francis Gibson (The Mill and the Cross: Peter Bruegel’s ›Way to Calvary‹) […] Mit hohem technischem Aufwand, akribisch in Kostüm-, Setdesign und Ton, entwickelt Majewski eine emphatische Erzählform und Bildsprache, die an ein Gemälde heranzuführen vermag, das sich bei einem Besuch im Kunsthistorischen Museum so nicht erschließt.«
Ulrike Mattern, epd film, Frankfurt/Main
»Majewski übernimmt aus der Vorlage auch das Prinzip der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen: Charlotte Rampling präsentiert er als Mater Dolorosa, die schon bei Bruegel im Vordergrund Jesus bereits beweint, obwohl der ja noch in der Bildmitte sein Kreuz trägt. Er kombiniert Blue Screen, eine selbst gemalte Riesenkopie des Gemäldes und reale Landschaften in aufwendigen digitalen Verfahren zu unzähligen übereinander liegenden Schichten. Alle Symbolik bleibt dadurch geerdet, jedes figürliche Detail wird so sorgfältig herausgearbeitet, dass man nicht nur in das Bild, sondern in das Vermögen der Kunst selbst hineinzusinken meint. Mehr passiert eigentlich nicht, trotzdem glaubt man, ein Wunder gesehen zu haben.« Cosima Lutz, Die Welt, Berlin
»Zu hören ist außer dem Soundtrack ab und an ein Satz von Bruegel oder seinem Mäzen, ansonsten sehen wir eine düstere, gewalttätige Welt, fernab jeder Erlösung, die die Passionsgeschichte ansonsten verheißt. Doch was sich hier technisch kompliziert anhört, wirkt im Film organisch. Doch ›Die Mühle und das Kreuz‹ wird nicht zum Historienfilm, sondern zum faszinierenden Eintritt in ein Gemälde.« Hartwig Tegeler, Deutschlandfunk, Köln
»Mindestens so interessant wie die Belebung des Gemäldes ist die hochartifizielle filmische Umsetzung. Der polnische Regisseur Lech Majewski war von Michael Francis Gibsons Buch ›The Mill and the Cross‹, einer akribische Analyse des Bruegel-Bildes, begeistert. Majewski, Maler, Filmemacher, Videokünstler und Opern-Regisseur, verwendete für sein jüngstes Kunstwerk neuste 3D-Effekte und schuf einen vielschichtigen Bildteppich, der auf computeranimierten Hintergründen basiert. Die Schauspieler agierten sowohl vor eine Blue Screen als auch vor realen Landschaften und einem 2D-Hintergrund, einer Mega-Kopie des Bruegel-Werks, nachgemalt von Majewski.« Rolf Breiner, cineman.ch, Zürich
»Majewski erweist sich in ›Die Mühle & das Kreuz‹ ebenfalls als Bilderzähler, der hintereinander viele Gemälde schafft, die bei Bruegel noch ineinander verschachtelt sind. Ein wenig spielt er Herrgott, so wie der Müller auf der Mühle, die in Bruegels Bild das Geschehen überragt. Als im Film der Maler im Vordergrund und der Müller auf dem Fels einander zuwinken, erstarrt jede Bewegung. Für einen Moment fallen alle Zeitebenen zusammen. Dann geht es weiter gen Golgatha.« Nicola Kuhn, Der Tagesspiegel, Berlin
»The film, however, is never showy. It engages, amuses and educates the audience and then takes a bow. The ending gently suggests audiences can find these stories and many more hanging on walls at museums and galleries. Majewski has merely stepped in and done the imagination work for us.«