»Follow your dreams«, hatte der einstmals beste norwegische Schlagzeuger, »The Hammer«, auf die Autogrammkarte geschrieben. Für Grim ist das Bild mit der Widmung ein Schatz – es war sein erstes Rockkonzert, das der Junge gemeinsam mit den Eltern besuchte. Nun ist der Elfjährige auf gutem Wege, den Leitspruch des Idols zu verwirklichen. Gemeinsam mit seinem Freund Aksel macht er Musik, doch ein Drummer und ein Gitarrist sind halt noch keine Band. Zumindest einen Bassisten bräuchten sie noch, um beim nationalen Rock-Championship zu bestehen. Aksel hatte sie dafür heimlich angemeldet, weil er glaubt, auf diesem Wege die Gunst der Klassenschönsten zu gewinnen. Zum Vorspielen erscheint zu ihrer Verwunderung jedoch einzig ein kleines Mädchen mit großem Cello. Thilda aber bringt die Saiten zum Glühen und die Jungs zum Staunen. Die Neunjährige wird die Dritte im Bunde von »Los Bando Immortale«. Was dem Trio nun noch fehlt, ist jemand, der sie die 1.600 Kilometer nach Tromsø bringt. Der 17-jährige Martin kann für diesen heiklen Auftrag nicht nur seine Rallye-Erfahrung, sondern auch einen stilechten Band-Bus beisteuern, der allerdings seinem religiös abgedrifteten Bruder gehört. Der Weg hoch in den Norden Norwegens scheint frei, aber bald schon blockieren Hindernisse die Fahrt, müssen sie mit List und Tücke ihren Verfolgern entwischen. Das Abenteuer auf der Straße schüttelt die Vier, all ihre Geheimnisse und Gewissheiten, kräftig durcheinander und bringt sie am Ende doch zusammen.
Auf der Überholspur: ein Roadmovie vor dem Polarkreis, mit brillanten Bildern und sattem Sound.
Fotos: farbfilm Verleih, Berlin
»Was für eine Wohltat also, endlich mal wieder einen Jugend-Film sehen zu dürfen, der keine Fortsetzung ist, für den man tatsächlich den Mut aufbringen muss, sich überraschen lassen zu wollen.
Und Christian Lo und sein Drehbuchautor Arild Tryggestad überraschen mit Thilda & die beste Bande der Welt (OT: Los Bando) dann auch wirklich. Denn statt der im deutschen Kinder- und Jugendfilmbereich dominierenden Legolandkulissen präsentiert uns Lo eine Welt voller Brüche und Kratzer, das ganz normale Leben halt.«
Axel Timo Purr, artechock.de, München
»Das Filmabenteuer mit viel Musik ist eine gelungene Komödie, gelegentlich etwas zu offensichtlich kindgerecht auf Klischee poliert, aber wirklich witzig und mit Sorgfalt gemacht […] Alle Kinder sind extrem sympathisch, die kleinen Darsteller spielen ihre Rollen vorzüglich und offensichtlich mit sehr viel Spaß.«
Gaby Sikorski, programmkino.de, Osnabrück
»Thilda immer vorne auf dem Beifahrersitz, sie hat praktisch die Führung übernommen und gibt mit dem Navi die Richtung vor. Als sie in Tromsø auftreten, hat keiner von ihnen seinem Problem entrinnen können, aber nun vielleicht eine Ahnung, die Zukunft anders zu gestalten. Das ist die große Stärke des Films – er endet nicht mit einem überschwänglichen Happy End, denn so funktioniert das Leben einfach nicht. Die Vier haben sich stattdessen als wirkliche Freunde gefunden, und für Thilda sind sie jetzt ein Familienersatz. Ihre Eltern tauchen bis zum Schluss nicht auf und so fährt Thilda mit den Jungs einfach noch rauf bis Spitzbergen – ihre Reise geht weiter!« Katrin Hoffmann, epd film, Frankfurt/Main
»Die Inszenierung bietet zahlreiche schöne Momente, die sich mit der (entstehenden) Freundschaft zwischen den Hauptfiguren befassen. Hinzu kommen einnehmende Aufnahmen der skandinavischen Landschaft – und nicht zuletzt eine gute Portion Chaos und Action, wenn die Jugendlichen etwa einer Braut in Nöten helfen und anschließend auf deren Hochzeit auftreten oder wenn eine Verfolgungsjagd mit einem Polizisten stattfindet, in deren Verlauf sogar ein Hauch von Fantastik eingearbeitet wird.«
Andreas Köhnemann, spielfilm.de, Nierstein
»Die abenteuerliche Handlung verliert bei allen verrückten Ideen nie die Bodenhaftung. Es gibt bis auf den Stunt auf der Brücke fast keine Spezialeffekte; die der Film auch nicht nötig hat. Am Ende vermittelt er Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt. Das Schöne an ›Thilda und die beste Band der Welt ist‹, das der Film auf positive Weise verrückt ist.« Thomas Maiwald, moviewolf.de, München
»Diese innere Kraft und dieser Mut wirken so ansteckend, dass selbst die unterschiedlichen Altersstufen der vier Protagonist*innen keine Rolle mehr spielen und als selbstverständlich hingenommen werden. Allein das ist schon eine bemerkenswerte Leistung dieses in seinen Charakteren stimmigen und stimmungsvollen Unterhaltungsfilms.« Holger Twele, Kinder und Jugend Filmportal – kinder-jugend-filmportal.de, Remscheid
»Diese jungen Menschen mit sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten sind voller Ressourcen, und am Ende dieser ereignisreichen Reise, die in vielerlei Hinsicht der Anfang von etwas ist, wird Vertrauen entstehen. Die Bande, die sie verbinden, werden gestärkt, und es wird ihnen gemeinsam gelingen, die Widrigkeiten zu überwinden. Ich sehe es gerne als eine Art Blüte, eine Bereicherung, die gleichzeitig persönlich und gegenseitig ist.« aus einem Gespräch, das Maud Forsgren mit dem Regisseur Christian Lo führte – zit. nach: http://cineuropa.org/en/interview/347204/