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Kaum geboren, kann Kiriku schon sprechen und unheimlich schnell rennen. In seiner afrikanischen Heimat ist die Welt jedoch aus den Fugen. Furcht und Schrecken regieren das Dorf. Die meisten Männer, so erzählt man sich, hat die böse Zauberin Karaba aufgefressen. Der letzte junge Mann ist Kirikus Onkel. Als er gegen die schreckliche Karaba auszieht, läuft Kiriku ihm nach und lässt sich nicht zurückschicken. Winzig wie er ist, kann er unter dem Hut des Onkels Tipps für den Kampf geben, so dass nicht nur der Onkel mit heiler Haut davonkommt, sondern Karaba glaubt, das Dorf besitze einen Zauberhut. Sie verspricht, den Ort in Frieden zu lassen, wenn sie dafür die magische Kopfbedeckung bekommt. Doch ohne Kiriku ist der Hut so gewöhnlich wie jeder andere. Karaba fühlt sich hintergangen und tyrannisiert das Dorf noch mehr als sonst. Kiriku möchte es von ihrem Bann befreien und herausfinden, warum sie so böse ist. Einzig sein Großvater – auf der anderen Seite des verbotenen Berges als weiser Mann verehrt –, weiß um das Geheimnis. So traut sich Kiriku auf den gefahrvollen Weg und befreit nach fantastischen Abenteuern das Dorf von seinem Fluch. Es gelingt ihm, den Schmerz der Hexe zu besiegen und sie dadurch sogar in die Dorfgemeinschaft einzugliedern.
Mit Mut und Verstand, Selbstvertrauen und Einfallsreichtum: der Triumph eines Winzlings in einem farbenprächtig animierten Märchen.
»Die Klarheit und feierliche Naivität dieser Fabel sind bestechend, nicht zuletzt weil sich hier auf so natürliche Weise Mythisches im alltäglich Menschlichen spiegelt, sich das Alltägliche wiederum als Reflex auf das Göttlich-Wunderbare erweist. [...] Visuell ist ›Kiriku‹ eine Augenweide.«
Horst Peter Koll, film-dienst, Bonn
»Hintergründe, Farben, Figuren, Pflanzen, Tiere – alles strahlt Wärme und Vitalität aus. Das Leben der Menschen ist vom Rhythmus der Natur bestimmt wie von den Launen der Zauberin. Jede Szene bezaubert durch ihre künstlerische Gestaltung, durch die Choreographie, durch Leichtigkeit und Witz in den Dialogen, durch die westafrikanischen Klänge des Musikers Youssou N'Dour. Ein herausragender Zeichentrickfilm, der Erwachsene wie Kinder begeistert.«
Gudrun Lukasz-Aden/Christel Strobel,
Kinder- und Jugendfilm Korrespondenz, München
»Das gefällt allen unter einszwanzig. Kiriku ist klein, aber kühn. Ein Winzling, aber weise. [...] Ein westafrikanisches Märchen hat Michel Ocelot zu diesem zauberhaften Zeichentrickfilm inspiriert, der in den magischen Momenten strahlend bunt ist, als Grundton jedoch die Farben der Savanne widerspiegelt: Viel hitzeleuchtendes Gelb und Braun. Vor allem kleinere Kinder werden die überschau-baren Episoden mögen, die in sich oft refrainartige Wiederholungen haben. Märchen und Lieder erzählen ihre Geschichten so.«
Süddeutsche Zeitung
»Niemand mag es, wie ein Baby behandelt zu werden, am allerwenigsten Kinder. Ein Film, den Kinder völlig verstehen, ist kein guter Film. Denn ihr Beruf ist es, zu lernen. Wenn man ihnen Dinge erklärt, die sie schon kennen, tut man ihnen nichts Gutes. Für sie ist es völlig normal, etwas auf Anhieb nicht zu verstehen. Es stört sie nicht. Insgeheim spüren sie, dass sie es später einmal begreifen werden.«
Michel Ocelot, Berliner Zeitung