»Ich bin die Normale. Die Geradlinige, die Pläne macht und genau das befolgt, was in den Anleitungen steht.« So realistisch charakterisiert sich die neunjährige Vega selbst – als ganzes Gegenteil ihrer Schwester Billie. Die Fünfjährige glaubt an die Zauberkräfte einer Superheldin und vertraut ›Tottori‹: Das Einhorn auf ihrem T-Shirt ist nicht zufällig gewählt. Vega und Billie packen ihre Koffer für den Sommerausflug mit dem Vater. Die Mutter liegt in der Klinik und braucht, weil sie in letzter Zeit immer so müde war, dringend Ruhe. So ziehen sie zu dritt hinaus in die norwegische Natur, in eine Idylle. Gemeinsam bauen sie das Zelt auf, der Vater bringt die Mädchen zum Lachen, wenn er beim Fischefangen ins Wasser fällt. Er nimmt ihnen die Angst, über eine schwankende Holzbrücke zu gehen. Als er auf einem Plateau aber einen Salto rückwärts schlägt, passiert es: Er rutscht aus und in eine Felsspalte hinein. Retten können ihn nur Vega und Billie, indem sie die Strecke zurückgehen und vom Bauernhof Hilfe holen. Sie nehmen die Herausforderung an, und trotz aller Umwege, Gefahren und Zweifel sind sie sich einig: Aufgeben kommt nicht in Frage. Die beiden vertrauen einander, wissen sich zu helfen, bestärken sich gegenseitig. Am Ende ist es die praktische Vega, die weiß, wie ein Seilzug funktioniert, um den Vater aus der Felsspalte zu ziehen.
Im Leben wie in diesem Film: Realistisches und Magisches ergänzen sich in perfekter Weise!
Fotos: Sächsischer Kinder- und Jugendfilmdienst e.V., Chemnitz / barnsteiner-film, Ascheffel