»Der Riesenstapel mit den Rechnungen wird immer größer – und ich kann nicht alle auf einmal bezahlen«. Birtas alleinerziehende Mutter versucht der Tochter zu erklären, weshalb sie den Beitrag für den Handballverein noch nicht überwiesen hat. Auch neue Sportschuhe bräuchte die Elfjährige ganz dringend, beim letzten Training musste sie schon barfuß spielen. Wie knapp sie bei Kasse sind, glaubt Birta zu hören, als sie die Mutter beim Telefonieren belauscht. 100.000 Kronen, also rund 700 Euro, wären nötig, um für sich und die beiden Mädchen ein schönes Weihnachtsfest auszurichten. Gerade mal fünf Wochen bleiben Birta, um das finanzielle Loch zu stopfen – mit einigen verrückten Aktionen und natürlich ohne dass die Mutter etwas davon erfährt. Nach etlichen ebenso mühsamen wie erfolglosen Versuchen der Geldbeschaffung hat der alte Nachbar Jónsi die Superidee: Den von ihm günstig besorgten tiefgefrorenen Fisch wird Birta, mit der jüngeren Schwester im Bunde, unter die Leute bringen. Eine Aktion für einen wohltätigen Zweck, wie Birta an den Wohnungstüren betont und damit das Geschäft befördert. Als sie die Summe fast beisammen hat, kriegt die Mutter Wind von der Sache. Wem das Geld zu Weihnachten glücklich macht, ist dann ganz in Birtas Sinn – und die Mutter schlägt ihrer Tochter schon eine Spendenaktion für Ostern vor.
Reykjavík im kalten Winter, in einem Film mit innerer Wärme und Ausstrahlung auf jede Jahreszeit.
Fotos: Der Filmverleih, Stuttgart