»Die eine Hälfte denkt zu viel, die andere Hälfte träumt zu viel«. So deutlich auf den Punkt gebracht, charakterisiert Zoë ihre Eltern. Die Mutter eine taffe Unternehmerin, die mit fester Hand die geerbte Pralinenfabrik führt. Der Vater ein gerade erst beförderter Banker, der urplötzlich den Job aufgibt für seinen Jugendtraum: Schauspieler zu werden. Als er den Entschluss zum Abendbrot auftischt, vermutet Zoës große Schwester einen Burnout. Die Ehefrau sieht den familiären Wohlstand gefährdet, und dem pubertierenden Sohn ist es ziemlich egal: Er bereitet sich im Keller auf den Weltuntergang vor. Für Zoë aber bietet sich die große Chance: Irgendwer muss den Vater ja coachen, mit ihm üben für das Vorspiel und die erste Rolle. Da sich die schüchterne Elfjährige in der Schule ohnehin von allen übersehen fühlt, dürfte es kaum auffallen, wenn sie eine Zeitlang fehlt. Beide gehen mit Feuereifer die theatrale Herausforderung an, doch der hohen Erwartung folgt bald die tiefe Enttäuschung: Statt Hamlet auf der Bühne nur die Verkörperung einer vegetarischen Wurst in einem albernen Werbespot. Als der Vater kneifen will, ist es an Zoë, ihn zu motivieren und selbst vor die Kamera zu treten. Vater und Tochter beweisen sich und allen, die sie in ihrer TV-Performance sehen: Schauspieler mit Fantasie sind nie lächerlich!
Witzig, skurril und doch voller Ernst: Einen Versuch ist es wert, seine Träume zu leben!
Fotos: farbfilm Verleih, Berlin