Mein Vater, die Wurst

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Film – Schule – Kino
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Mein Vater, die Wurst
Mijn vader is een saucisse

Belgien, Niederlande, Deutschland 2021 / Spielfilm / 83 Minuten / 6.-8. Jahrgangsstufe

Inhalt

»Die eine Hälfte denkt zu viel, die andere Hälfte träumt zu viel«. So deutlich auf den Punkt gebracht, charakterisiert Zoë ihre Eltern. Die Mutter eine taffe Unternehmerin, die mit fester Hand die geerbte Pralinenfabrik führt. Der Vater ein gerade erst beförderter Banker, der urplötzlich den Job aufgibt für seinen Jugendtraum: Schauspieler zu werden. Als er den Entschluss zum Abendbrot auftischt, vermutet Zoës große Schwester einen Burnout. Die Ehefrau sieht den familiären Wohlstand gefährdet, und dem pubertierenden Sohn ist es ziemlich egal: Er bereitet sich im Keller auf den Weltuntergang vor. Für Zoë aber bietet sich die große Chance: Irgendwer muss den Vater ja coachen, mit ihm üben für das Vorspiel und die erste Rolle. Da sich die schüchterne Elfjährige in der Schule ohnehin von allen übersehen fühlt, dürfte es kaum auffallen, wenn sie eine Zeitlang fehlt. Beide gehen mit Feuereifer die theatrale Herausforderung an, doch der hohen Erwartung folgt bald die tiefe Enttäuschung: Statt Hamlet auf der Bühne nur die Verkörperung einer vegetarischen Wurst in einem albernen Werbespot. Als der Vater kneifen will, ist es an Zoë, ihn zu motivieren und selbst vor die Kamera zu treten. Vater und Tochter beweisen sich und allen, die sie in ihrer TV-Performance sehen: Schauspieler mit Fantasie sind nie lächerlich!

Witzig, skurril und doch voller Ernst: Einen Versuch ist es wert, seine Träume zu leben!

Fotos: farbfilm Verleih, Berlin

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Fächer

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»Hinter der kleinen Familiengeschichte geht es um Großes, um Lebensentwürfe und Lebensängste, sogar um das Urvertrauen in die Welt. Dass sich der späte Aussteiger und seine fantasiebegabte, kluge Tochter gegenseitig stützen, sich Mut zusprechen und sich Halt geben, verändert auf erfrischende Weise die bisherigen Rollenmuster. Zoë erkämpft sich ihren Vater als Vorbild neu, um sich in ihrer eigenen Welt zu behaupten. Klug spiegelt dies der Film in doppeldeutigen Bildern und Dialogen, etwa in Zoës handgefertigten Trickfilmen, in den Vorsprechtexten und sogar in den Pralinen, von denen die Mutter am Ende erkennt, dass sie mehr als nur eine Ware sind, nämlich eine Lebenshaltung: als Genussmittel, Abenteuer, Geschmacksexplosion.«
Horst Peter Koll, Kölner Stadt-Anzeiger

»›Mein Vater, die Wurst‹ ist eine liebenswerte, familienfreundliche Komödie, die dafür plädiert auf sein Herz zu hören und seinen eigenen Weg im Leben zu finden. Das Glück stellt sich nur dann ein, wenn man seiner Berufung folgt. Wer dabei auch noch von der eigenen Familie unterstützt wird, hat den Jackpot geknackt.«
Yuliya Mieland, moviebreak.de, Kassel

»›Mein Vater, die Wurst‹ könnte eine platte Komödie über eine Midlife-Crisis sein oder eine pathetische Selbstfindungsschnulze, aber der Film ist keins von beidem. Stattdessen schaut er seinen beiden Hauptfiguren bei der Selbstfindung zu, die gar nicht so einfach ist. Natürlich ist Zoë nicht begeistert, als ihr Vater ihr seine Schwäche, seinen mangelnden Mut gesteht – aber, und das zeigt sich erst schrittweise und ein wenig später, sie suchen beide nach neuen Kräften.«
Rochus Wolff, kino-zeit.de, Mannheim

»Das Schöne an diesem Film ist, dass er seine junge Protagonistin ernst nimmt. Er ist auf Augenhöhe gefilmt, aus ihrer Sicht erzählt und mit Collagen, die sie in ihrer Freizeit bastelt, visuell angereichert. Dabei sitzt nicht jede Pointe und zwischendurch ergeben sich Längen, aber alles in allem bietet ›Mein Vater, die Wurst‹ eineinhalb Stunden lang eine innige Vater-Tochter-Beziehung.«
Falk Straub, spielfilm.de, Nierstein

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