Das fliegende Klassenzimmer

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Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

Das fliegende Klassenzimmer

Deutschland 2023 / Spielfilm / 88 Minuten / 3.-6. Jahrgangsstufe

Inhalt

»Das hier ist eine Geschichte über Freundschaft«, so führt der Erzähler gleich zu Beginn das Leitmotiv ein. Später wird diese Stimme zu bedenken geben, dass Freundschaften nicht immer einfach sind und echte Freunde sich in der Not beweisen. Hier spricht einer aus Erfahrung und ganz im Sinne Erich Kästners. Der würde sich vielleicht wundern, dass seine Weihnachtsgeschichte nun im Sommer spielt und zugleich freuen, dass sie noch immer inspirierend ist für eine Verfilmung. Die vierte bereits, ganz zeitgeistig: Aus Martin ist Martina geworden, die mit Mutter und Bruder in Berlin lebt. Deren Freude groß ist, als sich die Chance bietet auf ein Stipendium an einer besonderen Schule in den Alpen. Ob sie es tatsächlich bekommt, hängt von den Prüfungen ab, die sie dort noch vor den Ferien bestehen muss. Der Erfolg des Lernens auf Probe gerät jedoch schnell in Gefahr: durch die alten Rivalitäten zwischen »Internen« und »Externen«, jenen Schüler:innen, die nicht im Internat leben, sondern im Ort zu Hause sind. Die Gemeinschaft der »Internen« wehrt sich, bald im Bunde mit dem ominösen »Nichtraucher«, der anscheinend mal mit ihrem Internatsleiter eng verbunden war. Die Lage befrieden und die Lager versöhnen, kann nur durch die Kunst gelingen: Nun aber nicht mehr mit einem Theaterstück, sondern einem selbstgedrehten Film.    

Kästner modern: ein Klassiker mit dem Mut zur Klugheit.

Fotos: LEONINE Distribution, München

Themen

Außenseiter   |  Schule   |  Identität   |  Familie   |  soziale Unterschiede   |  Freundschaft   |  Gemeinschaft   |  Gruppenzugehörigkeit   |  Gruppendruck   |  Lehrer-Schüler-Verhältnis   |  Vertrauen   |  Vorurteile   |  Regeln   |  Werte   |  Talente   |  Ich-Stärke   |  Selbstvertrauen   |  Bewährungsproben   |  Gender   |  Geschlechterrollen   |  Social Media   |  Literaturverfilmung   |  Filmgeschichte

Fächer

Deutsch   |  Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde   |  Kunst   |  fächerübergreifend

»Modernisierte, mit Esprit und gelungenen Einfällen umgesetzte Neuinterpretation eines Klassikers mit wichtigen Botschaften.«
Björn Schneider, spielfilm.de, Nierstein

»Die Modernisierungen bleiben im moderaten Rahmen und verorten die alte Geschichte glaubwürdig in der Gegenwart. Dank der lebendig aufspielenden Kinderdarsteller fallen die manchmal etwas sperrigen Dialoge kaum ins Gewicht. Nach Paul Dahlke, Joachim Fuchsberger und Ulrich Noethen reiht sich Tom Schilling bestens ein in die Riege der Justus-Darsteller und stattet die Figur des sensiblen Internatsleiters, die Kästner als Gegenbild zur autoritären Pädagogik seiner Zeit entworfen hat, mit einer sanft glühenden Herzenswärme aus.«
Martin Schwickert, Rheinische Post, Düsseldorf

»Die meisten Punkte wurden ohnehin ohne größere Änderungen übernommen. Das ist auch gut so, denn obwohl das Buch dieses Jahr immerhin stolze 90 Jahre alt wurde, enthält es doch viel, das heute genauso gut wie damals funktioniert. Ob es das Motiv der Vernachlässigung ist oder das Aufwachsen in einer ärmlichen Familie, ›Das fliegende Klassenzimmer‹ spricht eine Reihe von Themen an, die eine sehr universelle Qualität haben. Die Vorstellung einer geteilten Gesellschaft ist einem heutigen Publikum sowieso sehr vertraut.«
Oliver Armknecht, film-rezensionen.de, München

» ... entfaltet sich die doppel­bö­dige Handlung eines Klein­kriegs zwischen Inter­nats­schü­lern und Tages­schü­lern und die (Wieder-) Begegnung des Inter­nats­di­rek­tors Justus Bökh und seines entfrem­deten Freundes, dem rauchenden Nicht­rau­cher zu der berüh­renden, klugen und vor allem ambi­va­lenten Geschichte, die sie bei Kästner auch ist – nicht zuletzt auch dadurch, dass Schilling und Pütter ihr reiches Potential endlich ausschöpfen und wirklich Ernst machen dürfen. Dazu gehört dann auch ein Angriff auf die schwarze Pädagogik, die mehr als manche denken, ja auch heute noch Teil schu­li­scher Lebens­rea­lität ist.«
Axel Timo Purr, artechock.de, München

»Anhänger des literarischen Reinheitsgebots ... können dennoch beruhigt sein. ›Das fliegende Klassenzimmer‹ bleibt eine gute, eine wesentliche Geschichte. Eine, die man seinen Kindern, Enkeln nicht vorenthalten möchte, vielleicht nicht mal darf. Und am Ende doch wieder an der Bettkante vorliest. Wenn Hellsgårds Variante dazu beiträgt, hätten alle gewonnen.«
Elmar Krekeler, Die Welt, Berlin

»Wenn man es sich wirklich geben will, könnte man alle vier Verfilmungen hintereinander schauen. Zuschauen, wie das Klassenzimmer erst (wie im Roman) im Winter fliegt, dann im Sommer (1973), wie die Hauptfiguren in der Verfilmung von 2003 zu Pazifisten werden und jetzt, 2023, zu skateboardenden Sprayern. Welche Verfilmung ist die beste?  Wie wird die nächste Verfilmung aussehen, die circa 2046 fällig ist? Das können wir nicht wissen, wir wissen nur eins: Die Freundschaft siegt. Bis in alle Ewigkeit.«
Juliane Liebert, Süddeutsche Zeitung, München

»Carolina Hellsgård hat Erich Kästners Kinderbuchklassiker adaptiert und daraus einen wunderschön fotografierten Film über Freundschaft und Zusammenhalt gemacht. Der Cast ist divers, das Setting zeitgemäß. An das Feingefühl, die Besinnlichkeit und die Klasse manch vorangegangener Adaption, vor allem aber der Romanvorlage reicht diese Version allerdings nicht heran.«
Falk Straub, spielfilm.de, Nierstein

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