Morgen irgendwo am Meer

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Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

Morgen irgendwo am Meer

Deutschland 2023 / Spielfilm / 84 Minuten / 9.-13. Jahrgangsstufe

Inhalt

»Lass uns noch einmal etwas zusammen machen!« Konrads Bitte an Romy
kommt im letzten und unpassenden Moment: nach einer Abi-Party, in einem Sommer, der zugleich Ende und Anfang eines Lebensabschnitts markiert. Die meisten von ihnen werden aufbrechen in die Welt. Sie werden überlegen, wie sie ihre Zukunft gestalten und dabei vielleicht auch den Erwartungen der Eltern entsprechen. Konrad hat den Abschluss vermasselt, und ehe Romy mit ihrem Freund Julian verschwindet, muss er noch etwas klären. Er schlägt eine gemeinsame Reise vor, die keinen Sinn zu machen scheint, zu der Romy den eher unwilligen Julian dann aber doch überreden kann. In Julians elterlichem Mercedes geht es von Darmstadt aus auf große Tour. In Stuttgart laden sie noch die Backpackerin Nele ein, die eine Mitfahrgelegenheit suchte. Die weitere Route ist vorgeschrieben, Konrad hat einen kleinen Zettel mit den Stationen in der Hand: Lyon ist eingekreist, mit einem Ausrufezeichen. Dann Arles, gefolgt von Barcelona mit drei !!! Madrid doppelt unterstrichen, als letztes Lissabon. Der Weg ist weit und das Quartett unter Dauerdruck. Die
Spannungen wachsen mit jedem Kilometer. Die Gespräche verwirren mehr,
als dass sie den Stress lösen könnten. »Der kleine Prinz« in Lyon und van Goghs »Café-Terrasse am Abend in Arles« sind Zeichen und Spuren, die in die Vergangenheit führen. In Romy und Konrads Leben gab es einen Menschen, der ihnen genommen wurde. Phillip ist an Krebs gestorben – und es war sein Plan und seine Reiseroute, die er für sich und Romy auf dem Zettel notierte. Am Ende sitzen sie bei Sonnenuntergang am Atlantik und essen die letzte Currywurst vor Amerika.

Man sieht nur mit dem Herzen gut: Ein abenteuerlicher Roadtrip, eine filmische »Mitfahrgelegenheit« großer Gefühle!

Fotos: Cangerfilms, Patrick Büchting

Literaturhinweis
Adriana Popescu
Morgen irgendwo am Meer
Der Roman zum Film

Taschenbuch, 480 Seiten
Verlagsgruppe Penguin Random House, cbj Jugendbuch, München 2024
ISBN 978-3-570-31532-3  – 10,00 €

»Das ist spannend, quälend, herzzerreißend und ehrlich. Nach 475 Seiten und mehreren zerknüllten Taschentüchern werden die Leser hoffnungsvoll und erleichtert entlassen.« MDR (17.05.2019)



Themen

Identität   |  Individualität   |  Lebenskonzepte   |  Zukunftspläne   |  Selbstfindung   |  Wünsche   |  Träume   |  Werte   |  Familie   |  Generationskonflikt   |  Freundschaft   |  Liebe   |  Vertrauen   |  Gefühle   |  Abschied/Verlust   |  Tod und Trauer   |  Kommunikation   |  Reden und Verschweigen   |  Gruppendruck   |  Literaturverfilmung   |  Roadmovie

Fächer

Deutsch   |  Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde   |  Psychologie   |  Literatur   |  fächerübergreifend

»Man spürt in dem sommerlichen Road Movie gleichsam das Herzblut, das der Nachwuchsregisseur Patrick Büchting in das Projekt gesteckt hat, das er und sein Team nur per Crowdfunding realisieren konnten. Auch die jungen Hauptdarsteller verkörpern ihre Figuren mit Enthusiasmus, einer natürlichen Ausstrahlung und einer ansteckenden Spielfreude, die für den einen oder anderen steifen Dialog entschädigen. Die vier bilden vor der Kamera ein überzeugendes Quartett, das die Anziehungs- und Fliehkräfte alter und neuer Beziehungen ebenso glaubwürdig darstellt wie die hindernisreiche Suche der jungen Menschen nach Identität und einem Platz im Leben, was im Übergang zwischen Jugend und Erwachsensein besonders schwierig erscheint. Gerade in ihrer Unsicherheit und der tastenden Orientierungssuche avancieren die Protagonisten zu Identifikationsfiguren für ein junges Publikum.«
Reinhard Kleber, filmdienst.de, Bonn

»In leichtem Tonfall und mit emotionaler Tiefe, manchmal ein wenig pathetisch folgt Patrick Büchting in seinem Debütfilm vier Jugendlichen quer durch Europa. Darin trifft er in Sprache, Bildgestaltung, Plot und Emotionen das Lebensgefühl einer Generation, die ihren eigenen Weg finden will.«
Britta Schmeis, epd film, Frankfurt/Main

»Es macht Spaß und ist mitreißend, mit diesem Quartett unterwegs zu sein. Ein liebevoll gemachter Coming-of-Age-Film mit sympathischen Figuren und starkem Cast.«
Andreas Köhnemann, spielfilm.de, Berlin

»Ein Erfolg an den Kinokassen wäre ihnen allen zu wünschen – dem Regisseur und seinen begabten Schauspieler*innen, unter denen vor allem Jonas Kaufmann und Sophia Münster herausragen, und nicht zuletzt auch uns, dem Publikum. Denn ›Morgen irgendwo am Meer‹ mag kein narrativ perfekt konstruierter Film sein, macht das aber durch eine große Portion unbekümmerter Spielfreude mehr als wett. Wie eine leichte, sonnige Sommerbrise weht er uns kurzweilige 80 Minuten lang um die Ohren, und es bleibt zu hoffen, dass er dennoch ein paar Spuren im manchmal etwas vergreist anmutenden deutschen Gegenwartskino hinterlässt.«
Jochen Werner, filmstarts.de, Berlin

»Mâcon, Lyon, Saintes-Maries-de-la-Mer, Arles, Lloret und so weiter: Die Reiseroute bietet herrliche Altstädte und wunderschöne Küstenpanoramen. Gedreht wurde in drei Ländern und 14 Städten, mit viel Gespür für malerische Schauplätze und sanftes Abendlicht. Die traurige Geschichte, die Romy und Konrad verbindet, drückt diesem Roadtrip zunehmend ihren Stempel auf und verleiht ihm eine sanfte, auch tröstliche Melancholie. Überdrehter Partytrubel ist auf dieser Reise nicht zu erwarten, er wäre hier auch völlig fehl am Platz. Das Roadmovie kann sich sehen lassen, wenngleich etwas mehr Improvisation und ein lebhafteres Spiel das Unterwegssein noch authentischer abgebildet hätten.«
Bianka Piringer, kino-zeit.de, Mannheim

»Das Drama hat eine heilsame Note, wenn sich die vier allmählich ihrer Sache sicherer werden und sich den Problemen stellen, vor denen sie davongelaufen sind. Und dann wären da natürlich auch die schönen Bilder, die sich während der Reise in den Süden ergeben. ›Morgen irgendwo am Meer‹ hat da eine schöne Sommeratmosphäre, die gut zu der Aufbruchsstimmung passt, die sich immer mal wieder einstellt. Das auf mehreren Festivals gezeigte Roadmovie ist daher in der Summe ein lohnenswerter Trip, nicht nur für die jüngere Zielgruppe. Auch ein Publikum, das sich an die eigene Jugend zurückerinnern möchte, an die Möglichkeiten und Herausforderungen, findet hier einen Film, der diese spezielle Phase im Leben gut wiedergibt.«
Oliver Armknecht, film-rezensionen.de, München

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