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Nelly Sue Edelmeister – Einzelgängerin, Superhirn, künftige Astronomin – hat ein Problem: Sie muss auch schnellstmöglich ein Basketball-As werden, um es ins Schulteam zu schaffen, das nach Luxemburg fährt. Der Schirmherr des dort ausgetragenen Turniers ist Nellys heimlicher Schwarm, Prinz Edouard, dem sie so endlich nahe zu kommen hofft. Doch Slalomdribblings, Korbleger und Rebounds sind wohl aussichtslose Herausforderungen für einen ungelenken Bücherwurm. Als Retter in der Not erweist sich Max Minsky: schulisch eher ein Versager, dafür ein absoluter Basketball-Crack. Mit einem raffinierten Handel gelingt es Nelly, den überheblichen 16-Jährigen als Trainer zu verpflichten. Nun aber vernachlässigt sie das Tora-Studium in der Synagoge für die bevorstehende Bat-Mizwa, die ihrer Mutter so sehr am Herzen liegt. Das Drama im Hause Edelmeister ist unausweichlich. Was indes kaum zu erwarten war: Nelly kommt tatsächlich ins Team, und der Reise zum Traumprinzen steht scheinbar nichts mehr im Wege. Doch plötzlich nimmt die anfangs rein pragmatische Freundschaft zwischen Max und Nelly eine emotionale Wendung. Sie muss sich entscheiden, was ihr im Leben wirklich wichtig ist.
Pubertäre Irrungen und Wirrungen mit viel Humor, Situationskomik und Sprachwitz. Die perfekte Adaption des mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichneten Buches der deutsch-amerikanischen Bestseller-Autorin Holly-Jane Rahlens.
Fotos: X Verleih, Berlin
»Nach Holly-Jane Rahlens preisgekröntem Kinderbuch hat Regisseurin Anna Justice einen bezaubernden Kinderfilm gedreht. Einer, der von Freundschaft, Schwärmerei und erster Liebe erzählt, von Eigensinn und Durchsetzungsfähigkeit und, ganz nebenbei und wunderbar selbstverständlich, auch vom Jüdischsein in Berlin.«
Christina Tilmann, Der Tagesspiegel, Berlin
»Wie die Buchvorlage spinnt ›Max Minsky und ich‹ auf wunderbare Weise Fäden vom Weltall zu Berlins unterirdischer Welt, in deren Tunnel und Gewölbe Max und Nelly sich verkriechen. Er webt heutiges jüdisches Leben in Berlin in Teenageralltag ein – etwa wenn Nelly in Basketballklamotten zum Hebräischunterricht radelt – und verknüpft geschickt poetische Traumsequenzen mit ruppigem Schulleben.«
Daniela Zinser, Berliner Zeitung
»Vom erträumten Weltraumausflug im Sternenfirmament über montierte Comic-Gedankenblasen bis zu ungewöhnlichen Kamerafahrten und Zeitraffungssequenzen wirft einen die Inszenierung mit viel Wortwitz in Nellys zunächst noch zu kontrollierendes Alltagschaos-Management.«
Kathrin Häger, film-dienst, Bonn
»Eine gut erdachte Romanvorlage und daraus ein der Zeit und dem Milieu angepasstes, entsprechend aufgemöbeltes Drehbuch. Jüdisches Milieu, Glaubensfragen, Mädchenschwarm, sportliche Leistung, zarte Freundschaft, erste Liebe – von allem ein wenig, aber originell, nett und sehr gefällig präsentiert. Man fühlt sich in dieser Umgebung wohl, geht mit, unterhält sich bestens.«
Thomas Engel, programmkino.de
»Mitreißend und leicht wird erzählt, nebenbei erfahren wir auch vom Druck, unter dem Nelly steht, weil ihre jüdische Mutter sie zur Bat Mizwa überreden will, einem Ritus, der im jüdischen Glauben der Konfirmation ähnelt. Die rational denkende Nelly hält aber nichts von Gott und Religion, so bleibt der dafür erforderliche Hebräisch-Unterricht zunächst auf der Strecke. »Max Minsky und ich« ist ein lebhafter Film, der einen die Pubertät und erste Liebe mit den verträumten Augen einer wahrhaft charmanten 13-Jährigen miterleben lässt.«
Susanne Gupta, fluter.de
»Was wird die Hauptzielgruppe – Jugendliche – vom Film halten? Den schnodderigen Max werden sie eh viel cooler als den schnöseligen Edouard finden, und der pädagogische Wert des Films wird ihr Vergnügen an den witzigen Dialogen hoffentlich nicht schmälern.«
Brigitte Preißler, Berliner Morgenpost
»Dem vorzüglichen Ensemble um Zoe Moore als Nelly und Emil Reinke (aus ›Türkisch für Anfänger‹) als Max Minsky zuzusehen ist eine Freude, und wären die Rollen der Erwachsenen unter anderen mit Adriana Altaras, Monica Bleibtreu und Susanna Simon nicht so exzellent besetzt, müsste man sich sorgen, ob neben der Welt der Jugendlichen hier überhaupt noch Platz für etwas anderes bliebe.«
Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung