FILMERNST

Sehend lernen – Die Schule im Kino

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

Flexiquote

Das ist natürlich ein feminines Substantiv und bezeichnet, laut Duden, die Frauenquote zur Besetzung von Führungspositionen in Unternehmen, die von diesen selbst bestimmt wird. Bei FILMERNST haben wir das perfekt paritätisch gestaltet, in den Schulen sieht's auch recht positiv aus: Von den neu eingestellten Lehrkräften sind 764 Frauen und 292 Männer. In Film und Fernsehen dagegen weist die Geschlechtergerechtigkeit arge Defizite auf. Maria Furtwängler, eben nicht nur Tatort-Kommissarin, hat unlängst eine Studie …


… vorgestellt, die mit wissenschaftlich erhobenen und statistisch belastbaren Zahlen belegt, was wir sehen: Nämlich, dass in deutschen Kino- und TV-Filmen auf zwei männliche Protagonisten nur eine weibliche Hauptrolle komme. Lediglich in Soaps und Telenovelas gebe es eine halbwegs gleichmäßige Geschlechterverteilung. In Informationssendungen hingegen seien Frauen deutlich unterrepräsentiert, in Expertenrunden dominierten Männer zu 79 Prozent. Auch die Moderation von Quiz- oder Reality Shows sei mit 80 Prozent eine Männerdomäne. Für das Kinderfernsehen konstatiert die Studie (durchaus hintergründig): Monster oder Tiere seien meist männlich, nur eine von vier Figuren könne einer weiblichen Rolle zugeordnet werden. Nicht ganz einfach hätten es auch ältere Frauen in TV und Kino: Ab einem Alter von 30 Jahren (das ist alt?) kämen sie in Film und Fernsehen immer seltener vor. Wir sollten also genauer hinschauen!

Zumindest an dieser Stelle wollen wir mal eine Lanze brechen für die Frauen vor und vor allem auch hinter der Kamera – und 7 Kino-Filme von Regisseurinnen empfehlen. Hier die FFF, die FILMERNST-Frauen-Favoriten:

»Western« von Valeska Grisebach

»Wild« von Nicolette Krebitz

»Toni Erdmann« von Maren Ade

»Vor der Morgenröte« von Maria Schrader

»Freya – Geschichte einer Liebe« von Antje Starost

»Siebzehn« von Monja Art

»Königin von Niendorf« von Joya Thome

Gut, so viel Geschlechtergerechtigkeit muss sein: Den wunderbaren Dokumentarfilm über Freya von Moltke hat Antje Starost nicht allein, sondern – wie immer – mit ihrem Partner Hans Helmut Grotjahn gedreht.

Die oben erwähnte Studie vom Institut für Medienforschung der Universität Rostock ist auf der Webseite der von Maria und Elisabeth Furtwängler gegründeten »MaLisa-Stiftung« zu finden und als PDF herunterzuladen.

Bilder: Komplizen Film/Piffl Medien (Western), Komplizen Film/NFP Marketing & Distribution (Toni Erdmann), Heimatfilm/NFP Marketing & Distribution (Wild), X Filme/X Verleih (Vor der Morgenröte), Orbrock Filmproduktion/Edition Salzgeber (Siebzehn), Starost Film/barnsteiner-film (Freya), Lupa Film/Daredo Media (Königin von Niendorf)

Aktuelle Programmfilme

Ernest & Célestine: Die Reise ins Land der Musik

2.–5. Jahrgangsstufe

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9.–13. Jahrgangsstufe

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