Auch wenn die Temperaturen inzwischen gesunken sind und wir wissen, dass es trotz endlos langer Hitze kein Jahrhundertsommer war: Ins Schwitzen hat er uns allemal gebracht! Daher wollen wir kurz aufs Tropische zurückblenden, schon um diesen schönen Satz hier unterzubringen: »Lieber Freund! Welch ein Sommer! Ich denke Sie mir im Zimmer sitzen, mehr Omelette als Mensch.« – Wir hoffen, Sie sind rückverwandelt, in entsprechend guter, ursprünglicher Form und mit Schwung ins neue Schuljahr gestartet. Das Zitat übrigens …
… ist einem Brief Friedrich Nietzsches entnommen. Er schrieb ihn am 30. Juli 1887 aus dem hochgelegenen Sils im schweizerischen Engadin an seinen Freund und Adlatus Heinrich Köselitz in Sachsen. Schade, dass er keine Celsius-Grade angab, die ihn die menschliche Verwandlung in ein Omelett annehmen ließen.
Und da wir schon mal bei Nietzsche sind, haben wir gleich noch einen Ratschlag von ihm, der zu jeder Jahreszeit für Wohlbefinden sorgen kann: »So wenig als möglich sitzen; keinem Gedanken Glauben schenken, der nicht im Freien geboren ist und bei freier Bewegung, in dem nicht auch die Muskeln ein Fest feiern. Alle Vorurtheile kommen aus den Eingeweiden. – Das Sitzfleisch – ich sagte es schon einmal – die eigentliche Sünde wider den heiligen Geist.« In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Bewegung!
Nietzsches Aufforderung zum »Aufstehen« findet sich in »Ecce Homo«, im 4. Kapitel, »Warum ich so klug bin.«