FILMERNST

Sehend lernen – Die Schule im Kino

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

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Aufschlussreich angemessen

Besucherrekorde sind nicht alles, was zählt bei schulfilmischer Arbeit. Weit wichtiger ist, ob und wie die Filme wirken und den Unterricht bereichern. Die (anonymen) Antworten in der Online-Umfrage zur SchulKinoWoche liefern da aufschlussreiche Erkenntnisse. Generell höchst erfreulich: Nicht nur mit ihren Klassen, sondern auch privat gehen die Brandenburger Lehrerinnen und Lehrer gern und häufig ins Kino. 35% mehr als siebenmal pro Jahr, 25% zwischen vier- und sechsmal, 30% zwei- bis dreimal. Der Kinobesuch als Klassenerlebnis … 


... und die Sichtung eines ausgewählten Films stehen für drei Viertel aller Beteiligten gleichwertig im Vordergrund. Zu 100% wurde der jeweils gesehene Film als angemessen für die Klassenstufe betrachtet; 92% konnten das Gesehene gut in den Unterricht integrieren. Für zwei Drittel aller Beteiligten war das der Deutsch-Unterricht, für wenige Geschichte oder Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde. Einige gaben an, mit dem Film fächerübergreifend gearbeitet zu haben. 


Fast alle Lehrerinnen und Lehrer verwenden Zeit für die Vor- und Nachbereitung des Films: 63% (Vorbereitung) bzw. 54% (Nachbereitung) gaben jeweils eine Stunde an; 14% nutzten zwei Stunden für die Vorbereitung, immerhin 40% zwei Stunden für die Nachbereitung, die zumeist inhaltlich/thematische Akzente der Filme berücksichtigte, kaum filmästhetische.


60% erlebten Veranstaltungen mit Moderationen, deren inhaltliche Qualität sie überwiegend als sehr gut und gut bewerteten. Viele nutzen nicht nur die Gelegenheit der SchulKinoWochen, sondern regelmäßig auch das FILMERNST-Angebot: Mehr als 30% gehen wenigstens zweimal pro Jahr mit ihren Schülerinnen und Schülern ins Kino, 30% sogar mehr als zweimal. Wichtig bei der Filmauswahl ist vor allem der Inhalt (93%) und – mit Abstand – der Lehrplan-/Unterrichts-bezug (23 % stimmen hier voll und 75% eher zu). Formale/ästhetische Aspekte sind nur für rund die Hälfte von Belang – oder eben auch nicht. Die vorherige Bekanntheit des Films spielt keine Rolle; Schülerwünsche sind eher marginal.


Das Informationsmaterial kommt über mehrere Kanäle gut an, durchaus beachtlich ist die FILMERNST-Newsletter-Quote: Der Rundbrief wird gelesen – und insofern gehen wir davon aus, dass Sie auch diese kleine Auswertung bis hierher zur Kenntnis genommen haben – und bedanken uns noch mal sehr bei allen Lehrerinnen und Lehrern, die sich an der Online-Umfrage beteiligt haben.

Amüsant animiert

Jetzt aber mit Schwung auf ein Neues: Mitte April startet die erste, bis zum Schuljahresende reichende FILMERNST-Runde 2016. »Trick-Reich« wäre das passende Motto dafür, und dass sich das Programm ausschließlich dieser einen Gattung widmet, hat gute Gründe: Animationsfilme sind längst kein ›kunterbunter Kinderkram‹ mehr, sondern anspruchsvoller, tiefgründiger Inhalt in vielfältig-fantastischer Form. Unsere Auswahl, vier Filme für verschiedene Jahrgangsstufen, beweist es aufs Schönste und Originellste – und ist noch dazu …


… höchstdekoriert: Euphorisch gelobt und gerade mit dem Oscar ausgezeichnet wurde »Alles steht kopf«, ein weiterer Geniestreich aus der legendären US-amerikanischen »Pixar«-Wunderwerkstatt. 


Ganz anders in Stilistik und Technik ist die »Die Melodie des Meeres«: schlichte, klare Linien und ornamentaler Reichtum, irische Mythen und Legenden in einer universellen Geschichte – als »Märchenmeisterwerk« bezeichnet und mit dem Europäischen Filmpreis geehrt. 


Für den Oscar nominiert – und auf zahlreichen Festivals weltweit geehrt – wurde »Der Junge und die Welt«, eine brasilianische Symphonie der Farben und Formen. Der neugierige, unschuldige Blick eines Kindes auf die globalen Probleme, Kontraste und Umbrüche der Zeit. Die Worte in einer Fantasiesprache, die Bedeutung universell – für Kinder wie für Erwachsene. 


Ebenfalls ganz ohne Worte, aber mit einer beeindruckenden Geräuschkulisse und sinfonisch opulenter Begleitung summen und brummen, sirren und zirpen »Die Winzlinge« in einem französischen Nationalpark umher: eine aufregende Ameisen-Animation in einem hochspannenden, hochamüsanten Abenteuer für die Kleinsten.


Vier Animationsfilme aus vier Ländern, Perlen ihres Genres und Welterkundungen der ganz besonderen Art, die neben Witz, Spaß und Unterhaltung auch über Gehalt, Substanz und Tiefe verfügen. Auf ins »Trick-Reich«, Sie sind herzlich eingeladen!

Anmaßend abwertend

»Pompöse Schulfunk-Ästhetik«. Wie mag die wohl aussehen, was führt sie im Schilde? Nichts Gutes, das ist klar! »Ein Diavortrag«, das klingt nicht ganz so nach Unterricht, aber ziemlich abwertend. »Womit Schulklassen in Zukunft gelangweilt werden«, formuliert es direkt und als Gewissheit. Allerdings ist es nur die Vermutung eines Filmkritikers, wie Schüler auf »Das Tagebuch der Anne Frank« reagieren. Wir hätten da vielleicht ein paar ganz konkrete Antworten, aus eigenem Erleben und direkter filmernster Erfahrung. 


Die erste FILMERNST-Veranstaltung mit Hans Steinbichlers Anne-Frank-Film gab’s bereits Mitte März im Prenzlauer UNION, mit rund 200 Schülern von der »Philipp-Hackert«-Oberschule. Von Langeweile war da nichts zu spüren. Eher von Bewegung im Saal, Anteilnahme und Mitgefühl. Was die Schüler bewegt, mit- und nachfühlen lässt, was sie zu sagen haben zum Film und zur Figur, das werden wir in den weiteren, schon gebuchten Veranstaltungen noch genauer erkunden und erfahren. Ein Diavortrag jedenfalls, der kommt ganz anders daher.


»Das Tagebuch der Anne Frank« läuft bei uns im Rahmen eines Sonderprogramms, zu dem drei weitere Filme gehören. Beim Nachdenken über Anne Frank und den Film kam uns die Idee, ihr gewissermaßen drei Gefährtinnen an die Seite zu stellen: Junge Frauen, deren Leben und deren Geschichten – authentisch oder fiktiv – ebenfalls in jene Zeit zurückführen, die uns menschlich eindrucksvoll und künstlerisch ausdrucksvoll berühren und bewegen. 


Die vier Filme, neben »Das Tagebuch der Anne Frank« noch »Sophie Scholl – Die letzten Tage« sowie »Lore« und der DEFA-Klassiker »Die Schauspielerin« mit der jungen Corinna Harfouch in der Titelrolle, sind »Wunschfilme«, also ohne feste Termine und Spielorte.
Wenn Sie Interesse daran haben, dann rufen Sie uns bitte an oder schicken uns eine Mail. 


Wir freuen uns über jede Anfrage und jede Anmeldung – die Krönung ist natürlich, wenn eine Klasse oder Gruppe im Rahmen eines Projekts gleich alle vier Filme sehen will. Sie glauben, das gibt’s nicht? Doch, an der »Immanuel Kant«-Gesamtschule in Falkensee!


Und um noch mal auf die »Schulfunk-Ästhetik« zurückzukommen: Es gibt auch Kritiker, die sehen es anders – und zwar so: »Entstanden ist ein engagierter, hochsensibler, geradezu zärtlicher Film über ein aufgewecktes junges Mädchen – mit dem brutalstmöglichen Ende, das einem die Tränen in die Augen schiessen.« (Hermann Thieken, programmkino.de)

Albern authentisch

Ohne Kommissare, zwischen Spreewald und Eifel, von Sylt bis Konstanz, wäre das deutsche Fernsehen ziemlich arm dran. Das Leben ist hier nur als Fall möglich. Das deutsche Kino wiederum wäre ohne Lehrer, im Irgendwo und Nirgendwo, um ein ganz paar Millionen ärmer – Besucher und Euro. Das Lehrerleben ist im Kino nur als Komödie möglich, ohne Lehrer jedenfalls sähe die Kino-Bilanz 2015 um einiges schlechter aus: Unangefochten auf Platz 1 …


… der Hitliste steht »Fack ju Göhte2«, der zog und sog mehr als 7,5 Millionen Zuschauer in die Filmtheater des Landes. In »Frau Müller muss weg« – Platz 8 der deutschen Besucherstatistik – haben reichlich 1,5 Millionen ihre Elternabend-Erfahrungen mit denen auf der Leinwand verglichen. Schließlich konnte Anja Kling in nur drei Dezember-Wochen mit ihrer gewissermaßen winzigsten Rolle, »Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft«, eine halbe Million für die Freuden und Tücken des Berufs begeistern. Und weil das Heimkino diesem Treiben nicht tatenlos zusehen will: Hier ist immer donnerstags Treffpunkt Schule, wenn Hendrik Duryn in »Der Lehrer« reichlich drei Millionen Zuschauer vor die Bildschirme bannt. Aufgrund der Top-Einschaltquoten werden ab Sommer 2016 weitere 13 Folgen gedreht. 


Sie sehen also: Schule, Lehrer, Unterricht sind gesellschaftlich und filmisch überaus wichtige und ergiebige, wenngleich – zumindest in den erwähnten Produktionen – ziemlich alberne Themen. Bei uns waren und sind diese Filme daher auch nicht im Programm. Wir haben es – filmernst gesehen – in der Regel mit anderen, authentischen Lehrerinnen und Lehrern zu tun, die vielleicht vor ähnlichen Problemen und Herausforderungen stehen, diesen aber weniger mit flapsigen Sprüchen und anarchistischen Aktionen begegnen. Als Kino- oder TV-Helden sind diese Lehrkräfte anscheinend unergiebig, dramaturgisch tiefbegabt, mediale Sitzenbleiber. Wir wollen und können das nicht glauben – und hoffen weiter allen Ernstes auf  Leinwand-Lehrer frei von Klamauk und »Schulfunk-Ästhetik«. Die gibt es doch, im wahren Leben zumindest.

Abwerfend adverbial

»Die deutsche Sprache wirft Ballast ab«, so ist es diese Woche im Zentralorgan der gebildeten Stände zu lesen. Ja, wir wissen es längst: Der Genitiv stirbt, und der Chantal ihre Dative in »Fack ju Göhte« sind für die meisten voll krass und völlig korrekt. Bei FILMERNST dagegen herrscht ein strenges orthografisches Regime, deshalb haben wir in unserem »Trick-Reich«-Programm auch geschrieben: »Alles steht kopf«. Das führte zu Unverständnis und Nachfragen, denn überall sei doch zu lesen: ALLES STEHT KOPF. Freilich, wer …


… aus purer Not immer alles in VERSALIEN schreibt, der braucht sich um Groß- und Kleinschreibung nicht zu bekümmern. Wir haben nicht alles im Kopf, aber noch manches im Duden – und nicht alles, was wichtig ist, wird automatisch ein Substantiv. Insofern stand letzte Woche auch ganz groß – und richtig – in der »Zeit«: »Du bist schuld!«
Wir jedenfalls nehmen die deutsche Sprache nach wie vor sehr ernst, filmernst.

Aviatorisch abstürzend

Zum Schluss noch was Amüsantes – und der Beweis dafür, wie auch die Schule dem Leben manchmal weit voraus sein kann: Im 2015 gedruckten Seydlitz-Geografie-Lehrbuch für die Klassen 9/10 findet sich unter der Überschrift »Verkehrsknoten Berlin« die münchhausensche Behauptung: »Der rund 3 Milliarden Euro teure Flughafen Berlin Brandenburg BER bei Schönefeld ist seit 2012 einziger Flughafen der Region.« 


Der für das Bildungswerk zuständige Redakteur wusste sich gekonnt zu entschuldigen und begründete die totale Fehlinformation mit der berühmten Berliner Geschwindigkeit: »Wir wurden von den Entwicklungen überrollt.« Nicht zuletzt liefert er noch einen Beitrag zur Relativitätstheorie: »Das ist eine Information von vielen. Ein Fehler macht die restlichen guten 99 Prozent des Buches nicht schlecht.« Alles ist relativ – und manches steht kopf!


Dank für diese Information dem »Tagesspiegel«-Morgenrundbrief namens »Checkpoint«, der höchst investigativ, wirklich originell und sprachlich-stilistisch weit über dem Durchschnitt daherkommt – und dem gerade auch schulische Themen sehr am Herzen liegen.

Hänsel & Gretel im Netz

Nächsten Dienstag, am 23. Februar, ist Premiere im Filmmuseum Potsdam für einen weiteren Film von Kindern für Kinder. In »Hänsel und Gretel verlaufen sich im Netz« geht es um die Tücken und Gefahren des Mediums gerade für die heranwachsenden und scheinbar so souveränen jungen Internet-User. Entstanden ist der kurze Realfilm mit animierten Passagen im Rahmen der Initiative »Movies in Motion – mit Film bewegen«. In Filmworkshops des Filmverbands Brandenburg ...


... können Kinder und Jugendliche unter professioneller Anleitung ihre Ideen ganz praktisch und direkt filmisch ausprobieren. Neben »Hänsel und Gretel verlaufen sich im Netz« (15 Minuten) werden am 23. Februar (ab 10 Uhr) noch die beiden je 14-minütigen Kurzfilme »Baby!« und »Traumtänzer«, ebenfalls von Kyritzer Kindern, gezeigt. Die Nachwuchs-Filmemacher freuen sich sehr auf die Premiere und natürlich auf möglichst viele Besucher.


Einladung zum Download


Der Filmverband Brandenburg wird weitere Projekt dieser Art realisieren und möchte künftig vor allem auch Schulen mit Willkommensklassen und geflüchtete Kinder und Jugendliche einbeziehen. Bislang hat der Verein mit »Movies in Motion« bereits mehrere Filmprojekte mit Kindern und Jugendlichen in der Landeshauptstadt und anderen brandenburgischen Orten erfolgreich realisiert. FILMERNST-Kompetenz gibt’s dabei von Kameramann und Regisseur Roland Helia, der sich hier (Bild unten) zwar die Haare rauft, aber stets mit verrückten filmischen Ideen, nervenstarkem Einfühlungsvermögen und gelassener Geduld die Projekte begleitet.


Fotos: Filmverband Brandenburg




Online-Umfrage

Anfang Januar gab’s ein überraschend starkes Anmelde-Finale für die SchulKinoWochen – und schließlich eine Rekord-Bilanz: Mehr als 14.000 Schülerinnen und Schüler kamen zu knapp 200 Filmveranstaltungen in die Kinos des Landes. Begleitet wurden sie von reichlich 1.000 Lehrerinnen und Lehrern, denen wir hier ganz ausdrücklich für ihr filmernstes Engagement danken möchten – verbunden mit einer Bitte: 



Uns ist sehr gelegen an Ihrer Bewertung des Projekts und der besuchten Veranstaltungen. Bitte nehmen Sie daher die Möglichkeit einer anonymen Online-Befragung wahr:


https://de.surveymonkey.com/r/SKW1516Lehrer


Ihre Auskünfte und Anregungen, Vorschläge und Wünsche helfen uns sehr. Die Daten werden vertraulich behandelt und nur zu internen Auswertungszwecken verwendet.


Danke – und bis zum nächsten FILMERNST-Rundbrief die herzlichsten Grüße!

Absolute Spitze!

Besucherrekorde sind nicht alles, was zählt in der Leistungsbilanz schulfilmischer Arbeit. Aber Superzahlen vermelden wir natürlich gerne, erst recht, wenn auch die Qualität stimmt. Das FILMERNST-Jahr 2015 endete jedenfalls mit dem Spitzenwert von 17.078 Schülerinnen und Schülern, die 211 Kino-Vorführungen besonderer Filme erlebten. So viele Zuschauer kamen noch nie in unserer nunmehr zwölfjährigen Geschichte ...


... und fast stand zu befürchten, im Januar zu den 10. SchulKinoWochen etwas zu schwächeln. Doch ganz im Gegenteil, die Lehrerinnen und Lehrer ließen uns nicht im Stich: Mehr als 15.000 Besucher kamen in 185 Veranstaltungen, auch das ein absoluter Spitzenwert. Danke für das große Engagement - auf ein Neues ab Ende März zum nächsten FILMERNST-Programm!

Superstart

Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein: Mit diesem äußerlich perfekten Bild empfing am 14. Januar das Potsdamer Filmmuseum die Besucher zum Auftakt der SchulKinoWochen 2016. Drinnen auf der Leinwand waren dann nach der offiziellen Eröffnung innerlich bewegende Bilder zu sehen, in »Der Staat gegen Fritz Bauer«.


Vor dem Film gab’s eine schöne Videobotschaft vom FILMERNST-Paten und Hauptdarsteller Ronald Zehrfeld, der leider nicht persönlich kommen konnte, weil er gerade bei einem Ärzte-Hilfsprojekt in Gambia mitwirkt. Aber, wie Ronald meinte – und wie weiter unten zu hören und zu sehen ist –, hätten wir »den besten Mann« als Gast: Regisseur Lars Kraume, der den sehr aufmerksamen, interessierten Schülerinnen und Schülern dann von seiner Motivation für diesen Film und den Helden Fritz Bauer, von der Arbeit am Buch und vom Dreh erzählte. Ein gelungener Auftakt, bis 29. Januar folgen in rund 30 Kinos des Landes noch knapp 200 weitere Filmvorführungen, viele davon begleitet von Moderationen und Gesprächen.




Fotos: FILMERNST/Bernd Sahling


Kinderrechte-Filmfestival »Kinder auf der Flucht«

In zweitägigen Projektschultagen haben sich Schülerinnen und Schüler zunächst gründlich über das Thema Kinderrechte informiert, anschließend ein eigenes Drehbuch geschrieben und dann einen Kurzfilm gedreht. Am 28. und 29. Januar werden nun im Potsdamer »Thalia Kino« die Beiträge öffentlich präsentiert, eine Jury wird die besten Filme auszeichnen. 


Der Themenschwerpunkt dieses Jahr lautete »Kinder auf der Flucht«. Insgesamt 16 Brandenburger 4. bis 6. Klassen – Willkommensklassen und Flüchtlingseinrichtungen waren besonders eingeladen – konnten sich für die Workshops anmelden und daran teilnehmen.


Die Filmpremieren im »Thalia« stehen allen Brandenburger Schulen offen. Weitere Infos und Anmeldung unter www.kinderrechte-filmfestival.de


Themen: Kinder- und Menschenrechte, Geflüchtete, Zivilcourage, aktive Teilhabe, Werte, Mut, Selbstbewusstsein, Zusammenhalt, Familie, Verantwortung, Fantasie, Filmsprache, Filmkompetenz, Kreativität 


Fächer: Deutsch, Kunsterziehung, Lebensgestaltung, Ethik, Religionskunde, Sachunterricht


Pressestimme: »Partizipation ist hier nicht nur Worthülse, sondern Programm. Gemeinsam mit Jugendlichen Peers erarbeiten die Kinder gesellschaftlich relevante Themen und lernen, wie wirkungsvoll künstlerische Medien als Sprachrohr für die eigenen Anliegen sein können. Darüber hinaus liefert das Projekt wertvolle Impulse für einen abwechslungsreich gestalteten Ganztag unter Einbeziehung außerschulischer Partner.« 
Jury des MIXED UP Preises 2014

Endspurt

Klingt paradox: Das neue Jahr ist noch keine Woche alt – und schon setzen wir zum ersten Endspurt an: Aber am Freitag, dem 8. Januar, ist offizieller Anmeldeschluss für die SchulKinoWochen 2016. Bislang können wir mit der Resonanz ganz zufrieden sein, aber es ist noch Luft nach oben. Gerne würden wir die 14.000 vom Vorjahr toppen, aber dafür fehlen uns noch rund 2.000 Besucher. Von daher unsere große Bitte: ins Programmheft schauen (gleich auf dieser Webseite), einen Film auswählen und rasch noch anmelden …


Auch wenn am 8. Januar offiziell Anmeldeschluss ist, so sind spätere Nachfragen im Ausnahmefall natürlich noch möglich. Liegen beispielsweise für die gewünschte Veranstaltung bereits Anmeldungen vor und ist der Saal noch nicht ausgebucht, so können die freien Plätze auch kurzfristig problemlos »aufgefüllt« werden. Nur, wenn es zum 8. Januar noch keine einzige Anmeldung gibt, müssen die Vorführungen storniert und kann daher auch nicht mehr nachbestellt werden.


Auf alle Fälle lohnt sich, zur Klärung offener Fragen und möglichen »Nachbestellungen«, ein Anruf im FILMERNST-Kinobüro: 03378 209 162 / Kathrin Lantzsch.
Was möglich ist, das machen wir – in Kooperation mit unseren Kinopartnern – auch möglich.


Hier ein kleiner Überblick über die Kinos und die bisher dort gebuchten Anmeldungen:


Thalia Arthouse Potsdam-Babelsberg   1.050
Filmpalast Oranienburg                           720
Moviestar Wittenberge                             680
CAPITOL Königs Wusterhausen                640
UNION Prenzlau                                       540
Haveltorkino Rathenow                            480
Spreekino Spremberg                              470
Filmpalast Bernau                                    420
Movie Magic Eberswalde                          420


Ganz schwach ist die Nachfrage für die Veranstaltungen in
Schwedt, Erkner, Neuruppin, Lübben, Templin und Fürstenwalde.


Hier der Überblick über das Programm.

FILMERNST-Neujahrsgruss 2016

Noch nie hatten wir einen seiner Filme in unserem Programm, wahrscheinlich nehmen wir das Leben zu filmernst. Erweisen wir ihm also die Ehre – auch weil er gerade seinen 80. gefeiert hat – indem wir ihn unseren filmernsten Neujahrstoast ausbringen lassen.


33 Filme

Pünktlich zum ersten Schultag nach den Herbstferien sollten die Programmhefte für die nächsten SchulKinoWochen in den Schulen sein – und sie sind es! Anmeldungen nehmen wir ab sofort entgegen, die ersten sind bereits da: von der Oberlinschule Potsdam für den tierisch guten Kinder-Krimi »Rettet Raffi!« und von der Grund-und Oberschule Schenkenland in Groß Köris: Zwei 10. Klassen werden sich im CAPITOL Königs Wusterhausen den bewegenden israelischen Spielfilm »Mein Herz tanzt« ansehen. So kann es weitergehen!


Zum 10. Male gibt es im Januar 2016 nun bereits SchulKinoWochen, organisiert und gestaltet von VISION KINO, dem bundesweiten Netzwerk für Film- und Medienkompetenz, in Kooperation mit FILMERNST. Das Programm ist ein echtes Jubiläumsangebot: mit 33 Filmen für alle Jahrgangsstufen – in thematisch bemerkenswerter Bandbreite und künstlerisch bisweilen Aufsehen erregender Weise. Hier der Überblick.

»Shaun« ist so frei

Wirklich weltumspannend: Die Serien-Abenteuer von Shaun, dem Schaf, sind mit 130 Folgen in 180 Ländern höchst populär. Ein großes Vergnügen ist aber auch der 85 Minuten lange Shaun-Kino-Film, der jetzt im FILMERNST-Herbstprogramm läuft. Tierisch komisch und menschlich herzergreifend, wie die aus der Wolle geratenen Knetfiguren ihren in die Großstadt vertriebenen Bauern wieder in die ländliche Idylle zurückbringen. Und das Ganze ganz ohne Worte: Es wird geblökt, gemäht, gegrunzt, gebrabbelt – und jeder versteht, dass es hier um eine große Geschichte von Treue und Freundschaft geht. Bestens geeignet also für eine interkulturelle Verständigung. Eine ganz großartige Idee ist es daher, dass der Verleih des Films, StudioCanal, bei Schulkino-Vorführungen von »Shaun« geflüchteten Kindern und Jugendlichen kostenfreien Eintritt gewährt.

Gerne geben wir dieses Angebot weiter: Hier können Sie sehen, wann der Film in welchen Orten läuft, hier können Sie sich auch direkt online anmelden. Darüber hinaus besteht immer auch die Möglichkeit von Sonder- und Zusatzveranstaltungen. Für weitere Auskünfte können Sie uns gern anrufen (im FILMERNST-Kinobüro unter 03378 209 162/Kathrin Lantzsch), wir beraten Sie gern. 

Cottbus 25

Seit einem Vierteljahrhundert schon ist in Cottbus zu erleben, dass Kino und Film weit mehr sind als Hollywood und Unterhaltung. Das FilmFestival Cottbus ist mittlerweile wichtigstes Forum des mittel- und osteuropäischen Films – mit viel Raum für cineastische Entdeckungen. Vom 3. – 8. November wird Jubiläum gefeiert, aber schon jetzt bietet das Festival den südbrandenburgischen Schulen Medien- bzw. medienpädagogische Seminare für die Sekundarstufen I und II an …


Anhand ausgewählter Filme werden hochaktuelle Themenbereiche wie Flucht, politisches Asyl, Fremdenfeindlichkeit und interkultureller Dialog analysiert.


Das ist natürlich ganz in filmernstem Sinne, nutzen Sie also die gute Gelegenheit und melden Sie sich an: direkt telefonisch: 0355/4310726 oder per Mail: a.beyer@filmfestivalcottbus.de.

Details zum Kinder- und Jugendfilmprogramm ab 1.Oktober auf der Webseite des Festivals: www.filmfestivalcottbus.de.



Witajće k nam – dann ab 3. November!


Fotos: FilmFestival Cottbus

Berlin 25

Seit einem Vierteljahrhundert schon ist ein 1.300 Meter langes Stück des ehemaligen Grenzwalls – schlicht Mauer genannt – ein Touristenmagnet. Nach dem historischen Mauerfall haben mehr als 100 Künstler aus 21 Ländern ihre Freiheitsvisionen auf die grauen Steinwände gemalt; es ist die längste Open-Air-Galerie der Welt. Karin Kaper und Dirk Szuszies haben über das einzigartige Bau- und Kunstwerk einen fantastischen Dokumentarfilm gedreht – bestens geeignet natürlich auch für schulfilmische Arbeit …


… für den Geschichts-, aber ebenso für den Kunstunterricht. Karin Kaper und Dirk Szuszies haben viele internationale Künstler und alle, die 2009 an der Restaurierung und Sanierung beteiligt waren, über die Jahre hinweg intensiv begleitet. Archivmaterial der Künstler von 1990 ermöglicht zudem einen authentischen und faszinierenden Rückblick. 


»›Berlin East Side Gallery‹ stimmt niemals senti­mental, sondern konsta­tiert, hält fest, dokumentiert, das ist gar nicht so selbst­ver­s­tänd­lich, schon gar nicht bei einem so umkämpften Gegen­stand. Das große Verdienst des Films ist, die latente Widersprüchlichkeit der ›East Side Gallery‹, Freiraum und zugleich Insti­tu­tion zu sein, aufzu­z­eigen. Subkutan wird deutlich, dass schon längst an einer neuen Mauer gebaut wird, die sich quer durch unsere Gesell­schaft zieht und die nicht weniger sichtbar und unüber­windbar ist, als die Mauer von 1961: es ist die Mauer von Inves­ti­tion und dem Ausver­kauf von Idealen, gegen deren Errich­tung sich die Menschen heute intuitiv stellen.« Dunja Bialas, artechock, München





Am Dienstag, dem 22. September, 19.00 Uhr, findet in der Urania Berlin eine  Sonderveranstaltung mit vielen Künstlern und den Regisseuren statt.


Am Sonntag, dem 4. Oktober, gibt es im Berliner »Kino am Bundesplatz« in Anwesenheit der Regisseure und von Künstlern der East Side Gallery eine Filmvorführung mit anschließendem Gespräch.


Kontakte und Anfragen:
Homepage: http://www.berlineastsidegalleryfilm.de/
Facebook: www.facebook.com/BerlinEastSideGalleryFilm



Fotos: Karin Kaper Film GbR

FILMERNST 25

Seit einem Vierteljahrhundert (fast) schon gibt es das Kinderfilmfest im Land Brandenburg; FILMERNST ist da bloß der kleine, knapp 15 Jahre jüngere Bruder. Die Überschrift haben wir nur gewählt, damit sie in die Reihe passt und wir Ihre Aufmerksamkeit gewinnen. Beim letzten Mal ist uns das nicht gelungen, jedenfalls nicht mit unserer großzügigen Verlosung. Deshalb jetzt noch mal: Hier gibt’s was zu gewinnen: DVDs von wunderbaren Filmen, zwei DVDs von Christian Petzolds »Phoenix« beispielsweise, mit dem FILMERNST-Paten …


… Ronald Zehrfeld und der »sensationell guten« Nina Hoss in den Hauptrollen.

Eine DVD »Zwei Leben«, mit Juliane Köhler und Liv Ullmann in den Hauptrollen,
eine DVD »Der letzte MenTsch«, mit Mario Adorf und Hannelore Elsner in den Hauptrollen,
eine DVD »Wir sind jung. Wir sind stark«, mit Devid Striesow und Jonas Nay in den Hauptrollen
und schließlich noch eine DVD mit dem diesjährigen Dokfilm-Oscar-Gewinner »Citizenfour«, mit Edward Snowden in der Hauptrolle.






Wer also eine dieser DVDs gewinnen möchte, schreibt eine Mail an kontakt@filmernst.de mit dem jeweiligen Filmtitel.

Dank an den farbfilm Verleih, Piffl Medien und Zorro Film, die uns die DVDs freundlicherweise zur Verfügung stellten.


Bilder: Piffl Medien, Christian Schulz; farbfilm, Zorro


 

Mark Twain lesen

»Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist, um das zu tun, wozu es im Winter zu kalt war.« Das Ferienwetter der letzten Wochen hat Mark Twains kühle Diagnose mehr als bestätigt, aber pünktlich zum Schuljahresbeginn auf Herbst umgestellt. Nehmen wir also jetzt die Dinge in Angriff, für die es gerade vitalisierend, motivierend und aktivierend temperiert ist. Herzlich willkommen zurück – mit allen filmernsten Wünschen für einen guten Start sowie ein erfolg- und erlebnisreiches neues Schuljahr.


Dass es nun wieder rund geht in den Schulen, haben wir nicht zuvörderst an den gesunkenen Temperaturen, sondern recht deutlich am gestiegenen »Verkehrsaufkommen« der FILMERNST-Webseite gemerkt. Erst sah es lange Zeit so aus, als würden wir gerade mal auf matte 30.000 Besuche im Monat kommen, aber dann zeigten die letzten Augusttage rege Bewegung und brachten eine Bilanz von mehr als 40.000. Diese filmernste Netzaktivität freut uns sehr – und natürlich ist noch Luft nach oben!

Star Wars gucken

»Wir sind auf dem richtigen Weg«, hat sich der Bildungsminister – und FILMERNST-Schirmherr – Günter Baaske gefreut, als er von 830 neuen Lehrerinnen und Lehrern berichtete, die zum Schulstart ihren Dienst angetreten haben. Wir hoffen sehr, einige auch bald bei FILMERNST-Veranstaltungen begrüßen zu können. Dass die Filmbildung schon mit dem allerersten Schultag beginnt, beweist ganz offenkundig die Wahl der Schultüten: Die Minions, Star Wars und die Eiskönigin sind die absoluten Favoriten der Erstklässler.


Pferde, Katzen und Dinos sind ebenfalls beliebte Schultüten-Motive, und da der Trend mittlerweile zur »Zweittüte« geht, lassen sich die Interessen – generationsübergreifend – gut kombinieren. Das Geschäft mit dieser ur-deutschen, rund 150 Jahre alten Tradition bietet für Fortgeschrittene sogar ur-amerikanische »Special Editions« wie eine Star-Wars-Tüte, die mit LED-Lämpchen das Laserschwert von Darth Vader zum Leuchten bringt.


Übrigens gibt’s, wie der Hersteller zu berichten weiß, selbst im 25. Jahr der deutschen Einheit noch Ost-West-Unterschiede: Im Westen sind die Tüten meist rund und lediglich 70 Zentimeter groß, im Osten dagegen eckig und 15 Zentimeter länger. Was außer Süßigkeiten reinkommt, passt sich ebenfalls dem Fortschritt an, dem technischen zumindest: In bereits jeder zehnten Tüte findet sich ein Handy oder Smartphone.

»Star Wars« hatten wir noch nicht im FILMERNST-Programm, schon gar nicht für Erstklässler, sehr wohl aber Filme von Erich Kästner. Der erinnerte sich mit Wohlgefallen – in »Als ich ein kleiner Junge war« – an seine Dresdner Einschulung: »Meine Zuckertüte hättet ihr sehen müssen! Sie war bunt wie hundert Ansichtskarten, schwer wie ein Kohleneimer und reichte mir bis zur Nasenspitze!«

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Telefon 03378 209 161 (Susanne Guhlke)
03378 209 162 (Jana Hornung)
03378 209 148 (Susanne Pomerance)
E-Mail kontaktfilmernst·de
Instagram @filmernst
Postanschrift FILMERNST – Kinobüro im LIBRA
Struveweg 1
14974 Ludwigsfelde-Struveshof