Die Lehrkräfte fanden den Zeitraum der diesjährigen CineFiesta Mitte September bestens gewählt und auch die Filmauswahl sehr gut. Viele kamen zum wiederholten Male zur CineFiesta ins Potsdamer Filmmuseum. Hjördis Hornung war eine einfühlsame und souveräne Moderatorin.
Hier einige Stimmen zu den einzelnen Filmen:
»Tambíen la lluvia«
»Der Film macht es sich nicht so einfach. Er macht nicht nur Einzelpersonen für die Unterdrückung der Indígenas verantwortlich, sondern zeigt, dass diese Unterdrückung schon ganz alt ist und durch mehrere Systeme bedingt ist, die mit einander verknüpft sind: zum Beispiel IWF und Weltbank mit der bolivianischen Regierung.«
»Herz des Himmels, Herz der Erde«
»Bisher hatte ich ein festes Bild von den Maya, so bunt bemalt und irgendwie primitiv. Komisch, weil ich die ja vorher gar nicht kannte. Aber nach dem Film habe ich jetzt zumindest sechs Maya kennengelernt, die mein Bild verändert haben.«
»Es ist gut und mutig, dass zum Thema der Unterdrückung der indigenen Bevölkerung ein Dokumentarfilm gedreht wurde, sonst würden wir davon in Deutschland gar nichts mitbekommen.«
»Viel ruhiger und friedlicher als der Apokalypse-Film »2012« – und der Weltuntergang ist eigentlich nur die fehlende Menschlichkeit.«
»Während wir an einen Gott glauben, der Eva aus einer Rippe schneidet, glauben die Maya an Menschen aus Mais. Das macht keinen großen Unterschied.«
»7 Vírgenes«
»Von der Sprache her kennt man das Milieu der Jugendlichen schon. Wir sagen auch Schwuchtel und so. Aber das Leben der Straßenkinder in Sevilla, das hier gezeigt wird, ist voll gewalttätig. Bei uns nicht so sehr.«
»Abel«
Auf die vorab gestellten Frage: »Was stellst du dir unter einer ›familia bonita‹, einer schönen Familie vor?«, die Antworten nach dem Film: »Eltern die für einen da sind, die einen lieb haben und die sich um einen kümmern. Das man zusammenhält.«
»Komplexer, aber sehr beeindruckender Film, der schöne Bilder für Abels Seelenzustand findet!«