FILMERNST

Sehend lernen – Die Schule im Kino

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

Mia san mia

Das klingt aber nun wirklich nach Fußball und den hochgelobten Champions des FC Bayern. Doch auch diese Annahme täuscht! Hier geht‘s nicht um das Spiel der Pracht-Buam, sondern um den Wohlklang ihres »mia san mia«. Mit einer »Tom und Hacke«-Vorführung wollten wir schon lange mal testen, ob die originelle Adaption des Mark-Twain-Klassikers in ihrem breiten bayerischen Dialekt auch für preußische Ohren taugt. Das Ergebnis: Die brandenburgischen Schüler sind offen für ›Fremdsprachen‹! Ein Drittel des Publikums hatte überhaupt keine Probleme, die Dialoge zu verstehen und der Handlung zu folgen, obwohl: »Wenn man kein Bayer ist, …


… dann ist man eingeschränkt«, lautete der schönste Kommentar auf einem der Auswertungs-bögen. 53 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 vom Bechstein-Gymnasium Erkner waren ins Movieland Erkner gekommen, um mit ihrer Lehrerin Kerstin Röske zu testen, ob und wie gut man auch ohne niederbayerische Dialektkenntnisse dem spannenden Geschehen des Nachkriegs-Krimis folgen kann.

Eine nicht geringe Zahl stieß sich überhaupt nicht am Dialekt, gewöhnte sich an den fremden, unvertrauten Klang, konnte die Zusammenhänge trotzdem verstehen. Auch ein anderer Aspekt wurde mehrfach angemerkt: »Eigentlich war es ganz lustig mit dem Dialekt. Mich hat er nur ein bisschen gestört, fand ihn aber schon irgendwie cool und dadurch dann auch lustig.«

Auf der vertrauten Notenskala von 1 bis 6 ergab der Durchschnitt aller Bewertungen nach dem Film 2,2 und nach dem Gespräch über den Film 1,99 – beides Spitzenwerte! »Spannend, lustig, aufregend«, das waren die am meisten genannten Charakteristika. 11 würden den Film einem Freund oder einer Freundin eher nicht weiterempfehlen, aber 39 schon.

Summa summarum: »Tom und Hacke« lässt sich sehen und hören, auch außerhalb bayerischer Gefilde. Wir können und werden ihn daher verstärkt für weitere FILMERNST-Veranstaltungen empfehlen, auch und gerade mit den kurzen Rezensionen, die uns Schülerinnen und Schüler vom Bechstein-Gymnasium Erkner – ihnen ein großes Dankeschön dafür – zusandten:

»Dieser Film ist empfehlenswert. Er ist spannend, lustig und gleichzeitig auch gruselig, also für jeden ist etwas dabei. In dem Film wurde das Leben in Deutschland, Bayern nach dem 2. Weltkrieg, eindrucksvoll dargestellt. Ich konnte trotz des bayerischen Dialektes alles gut verfolgen. Manche Szenen erinnerten mich an die Filme ›Tom Sawyer‹ und ›Huck Finn‹.«
Stephanie Hoppe, Klasse 5l

»Ich fand den Film sehr schön, denn er war spannend und lustig. Was mir nicht immer so gut gefallen hat, war der bayerische Dialekt. Ich musste mich ziemlich anstrengen, um alles gut zu verstehen. Aber dadurch wirkten auch dramatische Stellen sehr komisch. Trotzdem würde ich den Film weiterempfehlen, denn wenn man sich darauf einlässt, reißt der Film einen richtig mit und da stört auch der Dialekt nicht mehr.«
Amelie Fehrmann, Klasse 5l

»Ich fand den Film sehr spannend, denn es gab viele gruselige, lustige, schnelle und traurige Szenen. Also für jeden etwas! In dem Film wurde gezeigt wie schlimm die Armut im Nachkriegsdeutschland war. Das konnte man am Beispiel des Schwarzmarktes gut erkennen. Aber der bayerische Dialekt hat das ganze irgendwie doch lustig gemacht. Der Film hat es auf jeden Fall verdient, in die Schulkinowoche zu kommen. ich würde ihn unbedingt weiter empfehlen. Viel Spaß auch euch mit dem Film!«
Friederike Wieczorek, Klasse 5l

»Der Film war sehr gut, man konnte den bayerischen Dialekt an fast allen Stellen wunderbar verstehen, nur wenn die Schauspieler sehr schnell gesprochen haben, war der Dialekt nicht ganz verständlich. Die Handlung wurde gut dem Leben im Nachkriegsdeutschland angepasst, obwohl sie teilweise vom literarischen Original abweicht. Die handelnden Figuren wurden, vor allem von den jungen Schauspielern, sehr gut interpretiert. Ich würde den Film ab 8-10 Jahren empfehlen.«
Jasmina Feig, Klasse 6l

»Ich fand den Film einerseits spannend und lustig, aber andererseits auch traurig. Spannend war, z.B., als Tom und Hacke auf den Friedhof gingen und dort etwas erlebten, was sie niemals gedacht hätten. Lustig war es, als Tom und seine Freunde in einem Bollerwagen die Straße runterdonnerten. Traurig war es, als die Familie von Tom nicht mehr zu essen hatte. Das mit dem Dialekt hat mich nicht wirklich gestört. Ich würde den Film weiterempfehlen!«
Hannah Jamila Curth, Klasse 5l

»Ein spannender Film mit bayrischem Dialekt und einem dunklen Geheimnis. Das alles passiert in ›Tom und Hacke‹. Für Tom und Hacke ist es schon fast selbstverständlich, Geisterhäuser zu durchsuchen und Unsinn zu veranstalten. Sie sind und bleiben beste Freunde auch wenn es mal den ein oder anderen Streit gibt, aber das gehört zur Freundschaft dazu, oder? Ich würde den Film weiterempfelen, weil er so vielseitig ist.
Er ist traurig, weil der Film in der Nachkriegszeit spielt. Hungersnot und Schwarzmarkthandel prägten die Zeit. Spannend ist er wegen des Geheimnisses, das Tom und Hacke einfach keine Ruhe lässt. Anderseits auch wieder lustig, schon allein wegen des bayrischen Dialektes.«
Julia Pabst, Klasse 5l

»Ich fand den Film gut, interessant und spannend. Der Film war interessant wegen des bayerischen Dialektes und den Folgen des 2. Weltkrieges, wie zum Beispiel der Hungersnot. Allerdings konnte ich manche Szenen, auf Grund des Dialektes, nicht richtig verstehen. Das hatte aber keine Auswirkungen auf das Verständnis des gesamten Films. Spannend und gut war der Film, da die Schauspieler sich super in die Rollen hineinversetzt haben. Ich würde den Film für die Schulkinowochen empfehlen, aber nicht ab sechs, sondern ab neun Jahren, damit auch alle den geschichtlichen Hintergrund verstehen.«
Julia Mickler, Klasse 6l

»Im Film erfährt man viel über das frühere Leben in Deutschland kurz nach dem 2. Weltkrieg. Etwas schwierig war es durch den bayrischen Dialekt manche Dialoge zu verstehen. Da die Schauspieler ihre Rollen sehr gut verkörpert haben und auch der Drehort gut zu der damaligen Zeit gepasst hat, konnte man sich gut vorstellen, was sie sagen. Aufgrund einiger Gewaltzehnen würde ich den Film erst ab 8 Jahren empfehlen.«  
Jasmin Schulz, Klasse 6l



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