Seit einem Vierteljahrhundert schon ist ein 1.300 Meter langes Stück des ehemaligen Grenzwalls – schlicht Mauer genannt – ein Touristenmagnet. Nach dem historischen Mauerfall haben mehr als 100 Künstler aus 21 Ländern ihre Freiheitsvisionen auf die grauen Steinwände gemalt; es ist die längste Open-Air-Galerie der Welt. Karin Kaper und Dirk Szuszies haben über das einzigartige Bau- und Kunstwerk einen fantastischen Dokumentarfilm gedreht – bestens geeignet natürlich auch für schulfilmische Arbeit …
… für den Geschichts-, aber ebenso für den Kunstunterricht. Karin Kaper und Dirk Szuszies haben viele internationale Künstler und alle, die 2009 an der Restaurierung und Sanierung beteiligt waren, über die Jahre hinweg intensiv begleitet. Archivmaterial der Künstler von 1990 ermöglicht zudem einen authentischen und faszinierenden Rückblick.
»›Berlin East Side Gallery‹ stimmt niemals sentimental, sondern konstatiert, hält fest, dokumentiert, das ist gar nicht so selbstverständlich, schon gar nicht bei einem so umkämpften Gegenstand. Das große Verdienst des Films ist, die latente Widersprüchlichkeit der ›East Side Gallery‹, Freiraum und zugleich Institution zu sein, aufzuzeigen. Subkutan wird deutlich, dass schon längst an einer neuen Mauer gebaut wird, die sich quer durch unsere Gesellschaft zieht und die nicht weniger sichtbar und unüberwindbar ist, als die Mauer von 1961: es ist die Mauer von Investition und dem Ausverkauf von Idealen, gegen deren Errichtung sich die Menschen heute intuitiv stellen.« Dunja Bialas, artechock, München
Am Dienstag, dem 22. September, 19.00 Uhr, findet in der Urania Berlin eine Sonderveranstaltung mit vielen Künstlern und den Regisseuren statt.
Am Sonntag, dem 4. Oktober, gibt es im Berliner »Kino am Bundesplatz« in Anwesenheit der Regisseure und von Künstlern der East Side Gallery eine Filmvorführung mit anschließendem Gespräch.
Kontakte und Anfragen:
Homepage: http://www.berlineastsidegalleryfilm.de/
Facebook: www.facebook.com/BerlinEastSideGalleryFilm
Fotos: Karin Kaper Film GbR