Wir können auch kurz: Einen Rundbrief mit nur einer Meldung! Aufmerksam machen möchten wir hiermit auf einen Film, der seit dieser Woche in den Kinos läuft, wenn er denn läuft. Er braucht also filmernste Zuwendung – und die haben wir ihm erst mal mit einem umfangreichen Begleitmaterial gegeben: »Giraffada« ist ein politischer Film und zugleich ein Film mit einer fantastischen Kino-Geschichte. Der Titel bringt zusammen, was eigentlich nicht zusammen gehört: Giraffen und Intifada. In einem Zoo der ganz besonderen Art aber kommt es zu genau dieser Begegnung.
»Giraffada« führt uns in eine hoch-explosive Gegend, ins Westjordanland im Jahre 2002. Die Geschichte, die uns der Spielfilm erzählt, lässt all die politischen, kulturellen, gesellschaftlichen Probleme und Konflikte aufscheinen, er stellt sie aber nicht in den Mittelpunkt. Im Fokus steht das realistisch-fantastische – oder fantastisch-realistische – Erleben eines zehnjährigen Jungen. Seine Wünsche, Hoffnungen, Träume sind ganz konkret und ganz individuell, bezogen auf sein Schicksal und seine Heimat. In ihrem Kern aber sind sie auch allgemein und universell, sind es Ansprüche, Erwartungen, Sehnsüchte junger Menschen überall auf der Welt.
»Giraffada« ist ein Film, der eine Vorbereitung auf das Leinwand-Erlebnis und danach unbedingt den Gedankenaustausch, das Gespräch, die vertiefende Beschäftigung mit der Geschichte und ihren Protagonisten und nicht zuletzt auch die Reflexion der emotional bewegenden Bilder und Klänge erfordert. Das FILMERNST-Begleitmaterial bietet dafür Anregungen und Anknüpfungspunkte.
»Giraffada« bekommt auch das FILMERNST-Gütesiegel und vor allem: »Giraffada« läuft im nächsten FILMERNST-Programm nach den Sommerferien.