Besucherrekorde sind nicht alles, was zählt bei schulfilmischer Arbeit. Weit wichtiger ist, ob und wie die Filme wirken und den Unterricht bereichern. Die (anonymen) Antworten in der Online-Umfrage zur SchulKinoWoche liefern da aufschlussreiche Erkenntnisse. Generell höchst erfreulich: Nicht nur mit ihren Klassen, sondern auch privat gehen die Brandenburger Lehrerinnen und Lehrer gern und häufig ins Kino. 35% mehr als siebenmal pro Jahr, 25% zwischen vier- und sechsmal, 30% zwei- bis dreimal. Der Kinobesuch als Klassenerlebnis …
... und die Sichtung eines ausgewählten Films stehen für drei Viertel aller Beteiligten gleichwertig im Vordergrund. Zu 100% wurde der jeweils gesehene Film als angemessen für die Klassenstufe betrachtet; 92% konnten das Gesehene gut in den Unterricht integrieren. Für zwei Drittel aller Beteiligten war das der Deutsch-Unterricht, für wenige Geschichte oder Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde. Einige gaben an, mit dem Film fächerübergreifend gearbeitet zu haben.
Fast alle Lehrerinnen und Lehrer verwenden Zeit für die Vor- und Nachbereitung des Films: 63% (Vorbereitung) bzw. 54% (Nachbereitung) gaben jeweils eine Stunde an; 14% nutzten zwei Stunden für die Vorbereitung, immerhin 40% zwei Stunden für die Nachbereitung, die zumeist inhaltlich/thematische Akzente der Filme berücksichtigte, kaum filmästhetische.
60% erlebten Veranstaltungen mit Moderationen, deren inhaltliche Qualität sie überwiegend als sehr gut und gut bewerteten. Viele nutzen nicht nur die Gelegenheit der SchulKinoWochen, sondern regelmäßig auch das FILMERNST-Angebot: Mehr als 30% gehen wenigstens zweimal pro Jahr mit ihren Schülerinnen und Schülern ins Kino, 30% sogar mehr als zweimal. Wichtig bei der Filmauswahl ist vor allem der Inhalt (93%) und – mit Abstand – der Lehrplan-/Unterrichts-bezug (23 % stimmen hier voll und 75% eher zu). Formale/ästhetische Aspekte sind nur für rund die Hälfte von Belang – oder eben auch nicht. Die vorherige Bekanntheit des Films spielt keine Rolle; Schülerwünsche sind eher marginal.
Das Informationsmaterial kommt über mehrere Kanäle gut an, durchaus beachtlich ist die FILMERNST-Newsletter-Quote: Der Rundbrief wird gelesen – und insofern gehen wir davon aus, dass Sie auch diese kleine Auswertung bis hierher zur Kenntnis genommen haben – und bedanken uns noch mal sehr bei allen Lehrerinnen und Lehrern, die sich an der Online-Umfrage beteiligt haben.