Hoch hinaus will das Berliner Start-up »Neurospace« und schon in wenigen Jahren mit einem Rover auf dem Mond landen. Vielleicht ein neuer großer Schritt für die Menschheit. Neurospace«-Gründerin und Chefin Irene Selvanathan kam als Fünfjährige mit ihren Eltern von Sri Lanka nach Deutschland, studierte an der TU Elektrotechnik, arbeitete auf dem Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur. Sie und ihr Team, gäbe es bessere Experten, die unsere Veranstaltungen zum Wissenschaftsjahr begleiten könnten? Das Filmprogramm zum …
… Zukunftsthema »Unser Universum« bietet Anknüpfungspunkte zu zentralen Fragen des Wissenschaftsjahres 2023: Wohin können die Weltraumreisen und die technische Entwicklung den Menschen noch führen? Wie wahrscheinlich ist es, Leben auf anderen Planeten zu entdecken? Und was bedeutet die Weltraumforschung für unser Weiterleben auf der Erde?
Wir freuen uns sehr, dass »Neurospace«-Teammitglied Maximilian von Unwerth bereits für zwei Veranstaltungen zugesagt hat. Er wird den Jugendfilm »Tito, der Professor und die Aliens« begleiten – und im Anschluss an die Vorführung sicher eine Menge Fragen zu beantworten haben, nicht nur zu Aliens. Auf dem Bild oben ist der »Mond-Rover« von Neurospace zu sehen, noch auf Berliner Erde.
»Tito, der Professor und die Aliens« (empf. für 5.-8. Klasse) ist jedenfalls Science Fiction mit Poesie: ein Mondjuwel! Der Film bietet mit der Wüste von Nevada eine grandiose Kulisse, am Rande der mythischen Area 51. Von hier unten werden Signale ins All ausgesandt und von dort oben Antworten erwartet. Auch der siebenjährige Tito und sein Onkel, ein etwas ab- und durchgedrehter Professor, hoffen auf Stimmen aus dem Universum. Was sie eint, sind Schmerz und Sehnsucht, Enttäuschung und Erlösung – fantastisch-surreal und doch so erdverbunden.
»Aufbruch zum Mond« – oder im Original: »First Man« – ist ein Hollywood-Blockbuster, aber in seiner vollen Länge von 142 Minuten außerirdisch-überwältigend. Der Film zeigt, wie sich Neil Armstrong fast ein Jahrzehnt lang auf das wissenschaftliche, vor allem aber politische Space-Race-Abenteuer vorbereitete. Er tut es mit atemberaubenden Bildern, die einem beim Zusehen physisch durchrütteln. Er tut es mit einer Tonspur, die das infernalisch Laute mit ehrfürchtiger Stille verbindet – und mit einer Anspielung auf Stanley Kubricks Klassiker »2001: a space odyssey«. Er tut es jedoch vor allem in der doppelten Darstellung des Mannes Armstrong als furchtloser Astronaut und verletzlicher Familienmensch. Das Ende ist gänzlich anders, als bei einem Weltraum-Spektakel und einer Heldenreise zu erwarten – empfohlen ab 9. Klasse.
»Wer wir waren« ist nicht nur wegen der Mitwirkung des Astronauten Alexander Gerst eine Sternstunde des Dokumentarfilms. Der Regisseur Marc Bauder hat ein unvollendetes Buch des Publizsisten Roger Willemsen zu einem Film-Essay ganz in dessen Geiste geformt: Indem er sechs Vor-Denker zu Wort kommen und aus ihrer Gedankenwelt ein Universum entstehen lässt. Mit all seinen Widersprüchen, Defiziten und Schwächen. Zurückblickend und vorausschauend zugleich. Wir sehen Bilder vom Blauen Planeten, die uns vor Augen führen, was wir bewahren müssen. »Do it Now!«, fordert eine 85-jährige Ozeanologin.