FILMERNST

Sehend lernen – Die Schule im Kino

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

Preisen wir sie!

Auf der Facebook-Seite haben wir schon gratuliert, aber im Rundbrief wollen wir es noch einmal tun, denn Kinos mit gutem Programm können nicht genug gelobt werden: 201 deutsche Filmtheater wurden unlängst für ihr herausragendes Programm vom Kulturstaatsminister geehrt. Immerhin vier Kinos aus Brandenburg finden sich auf der langen Liste der Preisträger, drei davon sind feste FILMERNST-Partner. Das Thalia in Babelsberg war gleich in drei Kategorien erfolgreich ...


... und wurde mit 17.500 Euro belohnt: für das Programm allgemein, für ein bemerkenswertes Kinder- und Jugendprogramm und ebenso für die gute Präsentation von Dokfilmen. Absolut verdient auch die Auszeichnung und das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro für das UNION in Fürstenwalde in den Kategorien Programm allgemein, Kurz- und Dokfilm – sowie die 5.000 Euro für das CAPITOL in Königs Wusterhausen für ein ganzjährig immer sehenswertes, vielfältiges Programm. Herzlichen Glückwunsch dem Thalia-Team, Michael Güll vom UNION und Familie Jurk vom CAPITOL! Wir freuen uns mit euch und haben Lust auf weitere filmernste Zusammenarbeit.

Übrigens: Nächste Woche wird vom Medienboard zum 15. Mal der Kinoprogrammpreis Berlin-Brandenburg verliehen. Wetten, dass wir einige der oben genannten Preisträger dort wieder auf der Bühne sehen?

Seien wir ICH!

Darío, Du warst großartig! Im Film konnte man ja schon erkennen, dass Du ein Pfundskerl bist, in echt wurde der Eindruck noch übertroffen. ¡Muchas gracias! Zu zwei Vorführungen des Dokfilms »Der fünffache Dario« konnten wir bei der diesjährigen CineFiesta den Regisseur Darío Aguirre begrüßen. Insgesamt erlebten knapp 700 Schülerinnen und Schüler die Veranstaltungen mit spanischsprachigen Produktionen, erstmals auch in zwei Berliner Kinos. Die Frage nach der Identität ...


... spielte nicht nur für den in Hamburg lebenden Ecuadorianer Darío eine große Rolle. Auch für die jugendlichen Zuschauer war das, bei intensiverem Nachdenken, gar nicht so leicht zu beantworten. Eben nicht: »Klar, weiß ich, wer ich bin! Das steht doch in meinem Pass! Name, Herkunft, Alter. Ich weiß, wer ich bin!« Sondern auch: »Ich bin mir manchmal nicht so sicher, wer ich bin. Je nachdem, wo ich mich aufhalte und mit wem ich rede, scheinen ganz andere Anteile in mir zu bestimmen, wie sehr ich gerade WER bin ...«

Um Identität ging es auch in »AninA« des Uruguayers Alfredo Soderguit. Hierzulande war der herzerwärmende, ernsthaft-komische Animationsfilm zuvor nur auf der Berlinale, in der Kinderfilmsektion Kplus, zu sehen. FILMERNST konnte ihn für drei Vorführungen nach Potsdam und Berlin holen und das Publikum begeistern. Im Babelsberger Mediencampus war die Vorführung allerdings schon nach einer knappen Stunde vorbei, die Technik streikte. Die filmernste Katastrophe aber wandelte sich (fast) zum Glücksfall: Der Moderator Fernando Arias Texeira lief zu Hochform auf und erzählte mit Witz und Leidenschaft den Film zu Ende.

Für »AninA« hatten die Schülerinnen und Schüler Eintrittskarten mit Palindromen bekommen. Mit Wörtern und Sätzen, die vorwärts wie rückwärts gelesen werden können. Aninas Vater hat einen Palindrom-Spleen, deshalb hat er seiner Tochter ja auch diesen Namen verpaasst: Anina Yatay Salas.
Anina mag Palindrome überhaupt nicht, unsere Moderatorin Hjördis Hornung dagegen sehr. Einige aus dem Film hat sie uns –  mit deutscher Übersetzung – aufgeschrieben:

Yo hago yoga hoy. – Ich mache heute Yoga.
Somos o no somos. – Wir sind oder sind nicht.
Atar a la rata. – Die Ratte fesseln.
Anula la luz azul a la luna. – Sie bestellt das blaue Licht beim Mond ab.
Sé verlas al revés. – Ich kann sie verkehrt herum sehen.

Und der längste und schönste Satz:

A mama, roma le aviva el amor a papa, y a papa roma le aviva el amor a mama.
Rom hat Mamas Liebe zu Papa neu entfacht und für Papa hat Rom die Liebe zu Mama neu entfacht.

Spanisch lernen mit der CineFiesta! Ein herzlicher Dank den engagierten Lehrerinnen und Lehrern, aber auch den Kinos – dem Filmgymnasium in Babelsberg, den EVA-Lichtspielen und dem Kino am Bundesplatz in Berlin – und nicht zuletzt den wunderbaren Moderatoren Hjördis Hornung und Fernando Arias Texeira.

Verlinken wir’s mal!

FILMERNST hat eine Facebook-Seite, seit »Social Network« im Programm lief. Der Film fand wenig Zuspruch bei uns, aber immerhin haben wir seitdem eine kleine Facebook-Gemeinde – und  gern könnten es noch ein paar mehr sein, denen dort gefällt, was wir tun. Um Liken&Linken&Lesen geht‘s auch auf der Facebook-Seite von »YouCulture«. Die sprach-globalisierte Alliteration der Betreiberinnen gefällt uns schon mal, und so weisen wir gern auf diese schöne Jugend-Kulturseite hin.


Der Kinder- und Jugendbuchmarkt ist reich an Neuerscheinungen, auch Kinder- und Jugendfilme sind in ihrer Anzahl fast unüberschaubar. Die Facebook-Seite »YouCulture«, kuratiert von Petra Anders und Ada Bieber, setzt Akzente: »YouCulture« führt mit Links und Kommentaren direkt zu internationalen Trends, zu Kulturveranstaltungen für die junge Generation und zu Projekten für und von Kindern und Jugendlichen. YouCulture präsentiert Medien der Kinder- und Jugendkultur und regt zur Teilhabe und Reflexion darüber an.

https://www.facebook.com/pages/You-Culture/524348904287620

Machen wir mit!

Auch bei unserer letzten Verlosung waren die Begehrlichkeiten ziemlich ungleich verteilt. Für die alten Folk-Barden Hannes Wader und Konstantin Wecker in »Wader Wecker Vater Land« interessierte sich kaum jemand. Dafür wollten um so mehr an den Umzugs- und Beziehungskatastrophen in »3 Zimmer/Küche/Bad« teilhaben und dies wahrscheinlich mit eigenen Erfahrungen vergleichen. Wie immer unter Ausschluss jeglicher Öffentlichkeit wurden ausgelost ...


... Kristin Ehlert aus Potsdam und Nikolaos Topp aus Berlin. Herzlichen Glückwunsch!

Auch in diesem Rundbrief wollen wir wieder zwei DVDs unters Filmvolk bringen: »¡NO!« und »Lore«.

»¡NO!«, der gerade mit großem Erfolg bei der CineFiesta lief, zeigt, wie ein unpolitischer Werbefuzzi eine politische Großtat vollbringt. Im Stil von Hochglanzprodukten inszeniert er die Wahlkampagne gegen das ¡SI! für die Pinochet-Diktatur. Ein wunderbarer Film über die Kraft des Widerstands selbst in scheinbar aussichtslosen Situationen. Wer »¡NO!« gewinnen will, schicke uns eine Mail mit dem Betreff: »¡SI!«.

»Lore« führt zurück ins Frühjahr 1945. Der Krieg ist verloren, nichts hat mehr Bestand, was bislang als unerschütterlich galt: der Glaube an Führer, Volk und Vaterland, die Gewissheit vom Endsieg. Auch für die 15-jährige Lore, Tochter eines SS-Offiziers, bricht eine Welt zusammen. Ihr altes Weltbild kollidiert mit den neuen Realitäten. Wer die DVD sehen möchte, schicke uns eine Mail mit dem Betreff: »Lore«.

Mit Dank an Arne Höhne und Piffl Medien.

Warten wir’s ab!

»Ich warte da lieber!« Mit diesem Satz aus berufenem Munde hatten wir unseren letzten Rundbrief eingeleitet. »Das geht ja gar nicht!«, wäre nun vielleicht eine gute Fortsetzung. Dazwischen liegen ein paar Enthüllungen und ein paar Erkenntnisse: Futter für Filme und die Frage: Helden oder Verräter? »Inside Wikileaks« läuft gerade in den Kinos, und wer demnächst als Edward Snowden schneeblaß von der Leinwand blickt, darauf können wir schon mal ein paar Besetzungsvorschläge verwetten. Vom Aussehen her wäre der Australier Liam Hemsworth ein heißer Kandidat, er hat auch noch zwei schauspielernde Brüder. Wir aber sagen: »Das geht ja gar nicht!« – und bringen mit der Unterstützung von Hans-Christian Ströbele zwei eigene Kandidaten ins Spiel: August Diehl und Tom Schilling. Warten wir‘s ab!

Abwartend aktiv

Von wegen Sommerloch! Früher bedeutete das: Nachrichtenflaute! In den vergangenen sechs Wochen nun das glatte Gegenteil: Blaublütige setzen dem Glück die Krone auf und erfreuen die Monarchisten weltweit mit einem Georgie. An der Copacabana verkündet der Stellvertreter Gottes nicht den Himmel auf Erden und nicht an allem sein Wohlgefallen. Whistleblower prismatisieren, wie uns der große Bruder im Blick hat. Ein Ministerpräsident tritt zurück und zeigt, wie Politisches auch sehr menschlich sein kann. Und der denkwürdigste Satz des Sommers aus berufenem Munde: »Ich warte da lieber.« Wir warten jetzt nicht länger und bringen den nächsten Rundbrief unters Volk. Damit begrüßen wir alle (zumindest Brandenburger und Berliner) wieder im Dienst und wünschen Ihnen und uns einen guten Start ins neue Schuljahr.

Vorausschauend verschoben

Mit Beginn des neuen Schuljahres haben wir in den letzten Jahren immer auch das Programm für die nächste SchulKinoWoche versandt. Bislang war sie im November/Dezember durch die Spielorte des Landes getourt. Viele Überlegungen, auch Anregungen aus den Schulen, haben uns zu einer Änderung bewogen. Nicht zuletzt der modifizierte Ferien-Kalender sprach für eine kleine zeitliche Verschiebung: noch im ersten Schulhalbjahr, aber nun zwischen dem 16. und 31. Januar 2014.


Wir möchten Sie bitten, das Ereignis und den Termin schon mal im Kalender vorzumerken. Das Programm entsteht erneut in bewährter Kooperation mit VISION KINO, im Frühherbst soll es komplett sein und wird dann als Broschüre mit den konkreten Filmen und Spielzeiten wie gewohnt an die Schulen und alle Partner versandt – und ist unter www.filmernst.de natürlich auch online.

Bärisch beeindruckend

Natürlich lassen wir den Spätsommer nicht filmernst-frei. Neben zahlreichen schon geplanten Sonderveranstaltungen gibt es zwischen Mitte September bis Ende Oktober in 16 Kinos ein FILMERNST-Programm. Gezeigt werden zwei nicht zuletzt durch ihre Schauwerte beeindruckende Produktionen. Beide Filme sind vielleicht auch gut geeignet (das aber wirklich ganz zufällig), Reise-Erinnerungen ins Gedächtnis zu rufen oder Lust zu machen auf künftige Urlaubsziele.


»Clara und das Geheimnis der Bären«, empfohlen für 4. bis 8. Jahrgangsstufe, führt in die reine, aber geheimnisumwitterte Bergwelt der Schweizer Alpen, wo ein 13-jähriges Mädchen entdeckt, wie stark die Vergangenheit in die Gegenwart reicht. Sagen und Mythen spielen eine Rolle, aber auch Aberglaube und Hexenverfolgung. Von der Kritik hochgelobt, ist der Film – fernab von Kitsch und Idylle – ein im wahrsten Sinne des Wortes herausragender Heimatfilm.

Nichts weniger als das ist auch der Dokumentarfilm »Die Ostsee von oben« (6. bis 13. Jahrgangsstufe). Er führt uns an Plätze, die wir alle kennen, aber noch nie (so) gesehen haben. Wir erleben die uns vertraut scheinende Ostseeküste ausschließlich aus der Vogelperspektive. Fotografiert mit der weltweit besten Helikopterkamera, wirken viele Aufnahmen wie Gemälde – und machen Lust auf mehr Ostsee.

Wir freuen uns auf möglichst zahlreiche Anmeldungen.

Aktuelle Programmfilme

Ernest & Célestine: Die Reise ins Land der Musik

2.–5. Jahrgangsstufe

Dancing Queen

4.–7. Jahrgangsstufe

Young Hearts

4.–7. Jahrgangsstufe

Rikscha Girl

7.–9. Jahrgangsstufe

Berlin Bytch Love

9.–13. Jahrgangsstufe

Morgen irgendwo am Meer

9.–13. Jahrgangsstufe

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SchulKinoWochen im Land Brandenburg

Ein Projekt von VISION KINO – Netzwerk für Film- und
Medienkompetenz in Kooperation mit FILMERNST.
Unterstützt durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
Gefördert durch die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH.

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Telefon 03378 209 161 (Susanne Guhlke)
03378 209 162 (Susanne Pomerance)
03378 209 148 (Jana Hornung)
E-Mail kontaktfilmernst·de
Instagram @filmernst
Postanschrift FILMERNST – Kinobüro im LISUM
Struveweg 1
14974 Ludwigsfelde-Struveshof
Sehend lernen –
Die Schule im Kino

FILMERNST

… bietet

im besonderen Lernort Kino und als Teil des Unterrichts ein regelmäßiges Programm ausgewählter Kinder- und Jugendfilme für alle Jahrgangsstufen – und darüber hinaus die Möglichkeit für Veranstaltungen mit medienpädagogisch und künstlerisch wertvollen Wunschfilmen.

… vernetzt

engagierte Lehrer, Kinobetreiber, Filmverleiher und Filmemacher und ist als Kompetenzzentrum Ansprechpartner für schulfilmische Projekte aller Art.

… präsentiert

sein Angebot in zahlreichen Brandenburger und auch Berliner Kinos und hat sich zum Markenzeichen für schulische Film- und Kinokompetenz entwickelt – in der Region und darüber hinaus.

… fördert

mit anspruchsvollen Unterrichtsmaterialien, mit moderierten Veranstaltungen, Gesprächen und Diskussionen nachhaltig die Entwicklung von Film- und Medienkompetenz, von kultureller und Allgemeinbildung.