Bildungsthema Nummer eins bleibt im kommenden Schuljahr ganz sicher die Inklusion. Der Pilotversuch mit 84 Grundschulen geht in die zweite Runde. Ende September, so kündigte die Bildungsministerin an, liegen die ersten Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung vor. Im November/Dezember wird es vier regionale Fachtage geben, der Diskussionsbedarf ist groß. FILMERNST könnte hier seine Erfahrungen beisteuern, die wir während der 11-Stationen-Tour durch das Land Brandenburg mit dem Dokfilm »Berg Fidel – eine Schule für alle« gesammelt haben – mit rund 1.200 Besuchern.
Inklusion, das wurde bei allen Veranstaltungen zwischen Prenzlau und Spremberg, Bad Belzig und Eisenhüttenstadt deutlich, ist eine enorme Herausforderung, die sich nicht im Selbstlauf und nicht von heute auf morgen erfüllen lässt. Inklusion, so hieß es vielfach, beginne in den Köpfen und dürfe nicht nur ein schulisches Thema sein.
Zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher, aber auch Eltern füllten nach den »Berg Fidel«-Veranstaltungen die FILMERNST-Evaluationsbögen aus.
Zur Frage: Was nach dem Ansehen von »Berg Fidel« zum Widerspruch anrege, kamen Antworten wie:
Widerspruch, weil unsere Klassen zu groß, unsere Systeme zu steif und festgefahren sind,
Widerspruch, weil die Herangehensweisen so unterschiedlich sind,
Widerspruch, weil Rahmenbedingungen fehlen und kaum Unterstützung da ist,
Widerspruch, weil Ansätze fehlen, wie man die ganze Sache anfängt.
Als Schlussfolgerung und als Ausblick fand sich auch der Satz:
»Bitte nicht noch mehr Konzepte, sondern motivierte Lehrer!«
550 neue Lehrer sind zum Schuljahresbeginn eingestellt worden. Rekord, wie die Bildungsministerin verkündete. Wir wünschen ihnen langanhaltende Motivation!