FILMERNST

Sehend lernen – Die Schule im Kino

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

Wir nutzen jede Chance

Nicht nur wir, sondern nahezu alle, die in diesem wirklich ›ver-rückten‹ Jahr Festivals, Veranstaltungen, Projekte planten, mussten immer wieder auf Null zurück. Immer wieder aber haben wir neu angefangen und versucht, das Mögliche möglich zu machen. Das gilt auch für die SchulKinoWochen, die wir im Januar auf die Brandenburger Leinwände bringen wollen. Mit dem Lockdown jetzt und den Aussichten über den 10. Januar hinaus bleibt vieles ungewiss und scheint eher unwahrscheinlich. Die Chance, Vorführungen wie geplant in Kinos stattfinden zu lassen …


… wird auch in den ersten Wochen des Neuen Jahres äußerst gering sein. Die Spielräume werden im wahrsten Sinne des Wortes immer enger, die Möglichkeiten immer schmaler. Dennoch geben wir nicht klein bei, sondern bereiten ein kleines Ersatzangebot vor, das wir allen bisherigen Anmeldern und allen Interessenten demnächst vorstellen werden. Einige ausgewählte Filme für verschiedene Jahrgangsstufen, die Sie dann im kleinen Klassen- oder Gruppenverband vorführen können. Dazu Begleitmaterial als Anregung für ein Unterrichtsgespräch über den Film. Wir hoffen, dass wir auf diese Weise zumindest punktuell ein paar filmische Erlebnisse schaffen und den Unterricht bereichern können.

Das Interesse am Programm ist nach wie vor groß, noch immer erreichen uns Anmeldungen für die Veranstaltungen ab Mitte Januar. Wir freuen uns natürlich sehr über die Resonanz und über Ihre filmernste Verbundenheit. Wir nehmen das als gutes, optimistisches Zeichen für das Neue Jahr – und bleiben in engem Kontakt.  

Bestimmt nicht im Angebot haben werden wir einen Film – schade eigentlich –, der zur gegenwärtigen Situation bestens passen würde. Es ist ein Werk des bayerischen anti-autoritären Autorenfilmers Herbert Achternbusch: »Die Atlantikschwimmer«, ein Zitat daraus wurde sprichwörtlich: Da stehen zwei Männer, Herbert und Heinz, am Meeresstrand. Es treibt sie hinaus, doch es fehlt ihnen ein Schiff. Angesichts dieser fatalen Lage verkündet Herbert, dargestellt vom Anarcho Achternbusch höchstselbst: »Du hast keine Chance, aber nutze sie!« Dann steigt er in voller Montur ins Wasser und schwimmt in die Fluten: Das Ende des Films und Hoffnung auf etwas Neues. Wir nutzen jede Chance!

Wir packen Päckchen

Das kam hervorragend an, so wie wir es uns gewünscht und vorgestellt hatten: Die in der FILMERNST-Nikolaus-Versandstelle geschnürten Adventspäckchen haben ihre Empfänger erreicht und viel Freude bereitet. Von einigen unserer treuesten und engagiertesten FILMERNST-Freunde in den Schulen kam die Bestätigung, mit Worten, die uns motivieren: »Machen Sie weiter so und bleiben Sie standhaft!« Das übertragen wir gern auf alle – mit den herzlichsten Grüßen und besten Wünschen für ein – auch in diesen Zeiten – schönes Weihnachtsfest und einen ruhigen Wechsel ins Jahr 2021. Wir sehen uns!

Salami und Spekulatius

Eine kulinarische Kombination, die nicht so recht zusammenpasst im Advent. Passt aber vielleicht ganz gut, etwas verzweifelnd-kalauernd, zum Corona-Status: Spekulationen, wie es strategisch weitergeht und wann wir die Welle brechen – und Salamitaktik beim Lockern, Ver- und Nachschärfen. Es war ja schon Ende Oktober abzusehen, aber nun ist es bittere Gewissheit: Auch im Dezember, jedenfalls bis 20., bleiben die Kinos dicht und FILMERNST fällt – wie links zu sehen ist – weiter flach.


Das heißt, auch die JugendFilmTage in den Kinos von Lübben und Königs Wusterhausen müssen dem Virus weichen, selbst wenn das Gesundheitsamt des Landkreises Dahme-Spreewald bis zuletzt nach Mitteln und Möglichkeiten gesucht hat. Dank allen, die vieles versucht und uns bei allen Wendungen unterstützt haben. Der Inzidenz waren wir nicht gewachsen. Nun bleibt uns weiter die Hoffnung auf das Neue Jahr und die SchulKinoWochen im Land Brandenburg vom 14. bis 29. Januar. Was uns diese Hoffnung gibt? Die doch recht zahlreichen Anmeldungen aus den Schulen, die uns Tag für Tag erreichen. Sie zeigen uns, dass nicht nur wir auf FILMERNST und den »Lernort Kino« setzen.

Foto: Dank an blog.speisekarte.de

Nikolauspäckchen

Einen Nikolaus-Film hatten wir bei FILMERNST noch nie im Programm, aber dafür schon einige Male beim Kinderfilmfest mit »Winky will ein Pferd«: Da ist ein sechsjähriges Mädchen mit ihren Eltern von China nach Holland gezogen, wo alles ganz anders ist: Sprache, Essen, Bräuche. Neu und absolut spannend ist für sie die Geschichte mit dem Nikolaus – von dem sie sich etwas ganz Besonderes wünscht. Ein Pferd können wir nicht als Überraschung bieten, aber es sind einige Nikolauspäckchen unterwegs an Schulklassen …


… die sich auf die FILMERNST-Veranstaltungen mit den ganz besonderen Filmen im Herbstprogramm sehr gefreut hatten. Doch nun mussten wir schon zum zweiten Mal alles absagen – und die Enttäuschung war bei vielen groß. Als kleinen Ersatz werden wir für einige, besonders engagierte Filmfreunde eine Überraschung – Bücher und DVDs – auf den Weg bringen: mit herzlichen Grüßen von FILMERNST und dem Nikolaus.

Foto: Bos Bros. Film & TV Productions

Es ist wie es ist: Kinos dicht

Eine kleine Chance sahen wir ja noch, nach dem Bund-Länder-Beschluss letzten Donnerstag: Dass wir für den Unterricht am anderen Lernort vielleicht doch noch in die Kinos könnten, denn es sollten ja nur die Unterhaltungsangebote ausgeschlossen sein. Wir haben daher gleich unsere Partner-Kinos gefragt, ob sie filmernst dabei wären, falls es eine Ausnahme in den Anordnungen geben sollte – und fast alle haben uns sofort ihre Bereitschaft zugesichert. Dann aber, am Abend vor dem Reformationstag …


… mit dem Ergebnis der brandenburgischen Kabinettssitzung und der neuen Verordnung über befristete Eindämmungsmaßnahmen gegen Corona, war es bitter-klar: Für den Publikumsverkehr zu schließen sind (auch) Kinos (außer Autokinos, Autotheater und Autokonzerte). Das ist unmissverständlich und ohne Spielraum für Interpretationen: Gleich, ob vormittags oder nachmittags, ob zur Unterhaltung oder zur Bildung: Kinos sind komplett für jegliche Veranstaltungen dicht.

Schweren Herzens müssen wir also (zunächst) all unsere November-Termine absagen. Auch beim zweiten Versuch wird unser großartiges Programm nicht zur »Leinwandreife« gelangen, werden die vier wunderbaren Filme nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie wirklich verdient haben. Dabei waren wir nach dem Ende der Sommerferien sehr überrascht und höchst erfreut über die wirklich großartige Resonanz aus den Schulen: In kürzester Zeit haben uns Anmeldungen für mehr als 6.000 Schülerinnen und Schüler erreicht. Über 120 Veranstaltungen standen im November/Dezember auf dem Spielplan …

Nun hoffen wir und wünschen uns allen sehr, dass die Dezember-Termine möglich sein werden. Gleich Anfang des Monats stehen in den Kinos von Lübben und Königs Wusterhausen die JugendFilmTage auf dem Programm – und wir würden die Tradition höchst ungern dem Virus opfern.

Noch mehr Tradition steht im Januar auf dem Spiel: Vom 14. bis 29. Januar 2021 gibt es zum 15. Male die SchulKinoWochen im Land Brandenburg. Die Programmhefte sind bereits an alle Schulen des Landes versandt worden – und, man glaubt es kaum, auch die ersten Anmeldungen sind bereits da. Mit so viel Optimismus, mit so viel Vertrauen in unsere filmernste Arbeit, muss es einfach klappen.

Bleiben Sie uns treu und gewogen: FILMERNST will ins Kino, das Kino will und braucht FILMERNST!

Als kleines, Mut machendes, erwärmendes Zeichen in diesen Zeiten noch ein Gedicht von Erich Fried: Nicht »Es ist wie es ist«, sondern: Was es ist.

Es ist Unsinn / sagt die Vernunft.
Es ist was es ist / sagt die Liebe.

Es ist Unglück / sagt die Berechnung.
Es ist nichts als Schmerz / sagt die Angst.

Es ist aussichtslos / sagt die Einsicht.
Es ist was es ist / sagt die Liebe.

Es ist lächerlich / sagt der Stolz.
Es ist leichtsinnig / sagt die Vorsicht.

Es ist unmöglich / sagt die Erfahrung.
Es ist was es ist / sagt die Liebe.

Foto: cottonbro von Pexels

Erich Fried: Es ist was es ist. Liebesgedichte, Angstgedichte, Zorngedichte.
Verlag Klaus Wagenbach, Berlin, 1996.

Heiße Luft

»Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist, um das zu tun, wozu es im Winter zu kalt war.« Die August-Temperaturen scheinen Mark Twains meteorologische Diagnose zu bestätigen. Pünktlich zum Schuljahresbeginn wird uns arg eingeheizt. Keine kühle Brise, die den geforderten regelmäßigen Luftaustausch erleichtern könnte. Im wahrsten Sinne des Wortes »heiße Zeiten«, die wir gerade erleben. Derart herausfordernd hat wohl noch nie ein Schuljahr begonnen. Dass es trotz aller Einschränkungen ein gutes und auch …


… erfolgreiches werde, dafür wünschen wir allen Lehrerinnen und Lehrern, allen Erzieherinnen und Erziehern – und natürlich allen filmernsten Freunden und Verbündeten viel Kraft und gute Gesundheit. Wir schaffen das!

Photo by Chris Barbalis on Unsplash

Frühjahr im Herbst

Es ist ein Novum, dass wir die vier Filme unseres Frühjahrsprogramms noch einmal im Herbst anbieten. Corona stoppte am 12. März all unsere Aktivitäten, nun aber wollen wir einen neuen Anfang wagen. Von Lehrkräften aus all unseren rund 25 Spielorten haben wir auf Anfrage die Reaktion bekommen, dass sie FILMERNST durchaus vermissen und sehr gern wieder mit ihren Schülerinnen und Schülern ins Kino kämen, zu Filmen als Gemeinschaftserlebnis und als Anregung für den Unterricht. Die vom Bildungsministerium …


… noch vor Beginn der Sommerferien avisierte Perspektive auf das neue Schuljahr hat uns zu einem filmernsten Neustart ermutigt. Im Anschreiben vom 19. Juni an die Staatlichen Schulämter, Schulträger und Schulen ist ausdrücklich formuliert: »Außerschulische Lernorte können als Angebote des curricularen Lernens am anderen Ort … genutzt werden.« Das entspricht genau unserem FILMERNST-Motto: »Sehend lernen – die Schule im Kino«. Auch und gerade in diesen Zeiten.

Wir werden daher das fast »ungespielte« Frühjahrsprogramm im Herbst erneut anbieten, mit konkreten Terminen. Was wirklich wahrgenommen werden kann, was die Bedingungen erfordern und die Gegebenheiten erlauben, werden wir sehen. Wir möchten Ihnen, uns und den Filmen aber eine zweite Chance bieten, jeder der vier Filme hat es absolut verdient.

»Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess« war als wunderbare Ferien-Einstimmung gedacht. Im April sollte der Film bundesweit auf die Leinwände kommen, dann wurde der Start auf Anfang Juni verschoben. Nun plant der farbfilm Verleih den 3. September als Premierentermin. Wir sehen und erleben den großartigen Jugendfilm eben als Rückblick auf einen wirklich einzigartigen Sommer.

Ihre Anmeldungen zu den Veranstaltungen erreichen uns am besten und schnellsten gleich online auf dieser Webseite. Natürlich können Sie uns auch anrufen. Wir beraten Sie gern, vor allem auch bei der Organisation besonderer Projekte oder bestimmter »Wunschfilm«-Veranstaltungen.

Unser Herbstprogramm:

»Latte Igel und der magische Wasserstein«
1. bis 3. Jahrgangsstufe · 82 Minuten

»Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess«
4. bis 7. Jahrgangsstufe · 84 Minuten

»Als Hitler das rosa Kaninchen stahl«
4. bis 8. Jahrgangsstufe · 119 Minuten

»The Peanut Butter Falcon«
8. bis 13. Jahrgangsstufe · 97 Minuten

Foto: farbfilm Verleih

Cottbus ganz oben

All unsere Partnerkinos wurden von uns gefragt, ob sie ab Ende September wieder am FILMERNST-Programm und im Januar 2021 auch an den nächsten SchulKinoWochen teilnehmen wollen. Die Antworten fielen fast einstimmig aus: Alle möchten gern wieder filmernste Angebote präsentieren, unter strenger Beachtung der aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln. Wie das aussehen kann, hat gerade das Cottbuser »Obenkino« bewiesen: In der ersten Schulwoche gleich die ersten FILMERNST-Veranstaltungen …


… das gab’s nicht mal zu »normalen« Zeiten. Die Klassen 10 der »Sachsendorfer Oberschule« wollten »The Peanut Butter Falcon« sehen – und statt einer Vorführung hat das engagierte Team vom »Obenkino« vier Termine mit jeweils 20-25 Personen an zwei Vormittagen ermöglicht. Das ist ganz großartig – und hier würde es wohl sogar dem großmäuligen Zak, einem der Filmhelden, die Sprache verschlagen.

»Freunde sind die Familie, die man sich aussucht«, sagt er – und das gilt dann wohl auch für das »Obenkino« und die »Sachsendorfer Oberschule«. FILMERNST freut sich jedenfalls riesig über diesen zweiten Anfang! So kann es weitergehen.

Die »Lausitzer Rundschau« hat den FILMERNST-Auftakt im »Obenkino« mit einem Beitrag gewürdigt – Dank an den FILMERNST-Freund und Cineasten René Wappler.

Foto: TOBIS Filmverleih

Aktuelle Programmfilme

Ernest & Célestine: Die Reise ins Land der Musik

2.–5. Jahrgangsstufe

Dancing Queen

4.–7. Jahrgangsstufe

Young Hearts

4.–7. Jahrgangsstufe

Rikscha Girl

7.–9. Jahrgangsstufe

Berlin Bytch Love

9.–13. Jahrgangsstufe

Morgen irgendwo am Meer

9.–13. Jahrgangsstufe

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SchulKinoWochen im Land Brandenburg

Ein Projekt von VISION KINO – Netzwerk für Film- und
Medienkompetenz in Kooperation mit FILMERNST.
Unterstützt durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
Gefördert durch die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH.

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Telefon 03378 209 161 (Susanne Guhlke)
03378 209 162 (Susanne Pomerance)
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E-Mail kontaktfilmernst·de
Instagram @filmernst
Postanschrift FILMERNST – Kinobüro im LISUM
Struveweg 1
14974 Ludwigsfelde-Struveshof
Sehend lernen –
Die Schule im Kino

FILMERNST

… bietet

im besonderen Lernort Kino und als Teil des Unterrichts ein regelmäßiges Programm ausgewählter Kinder- und Jugendfilme für alle Jahrgangsstufen – und darüber hinaus die Möglichkeit für Veranstaltungen mit medienpädagogisch und künstlerisch wertvollen Wunschfilmen.

… vernetzt

engagierte Lehrer, Kinobetreiber, Filmverleiher und Filmemacher und ist als Kompetenzzentrum Ansprechpartner für schulfilmische Projekte aller Art.

… präsentiert

sein Angebot in zahlreichen Brandenburger und auch Berliner Kinos und hat sich zum Markenzeichen für schulische Film- und Kinokompetenz entwickelt – in der Region und darüber hinaus.

… fördert

mit anspruchsvollen Unterrichtsmaterialien, mit moderierten Veranstaltungen, Gesprächen und Diskussionen nachhaltig die Entwicklung von Film- und Medienkompetenz, von kultureller und Allgemeinbildung.