FILMERNST

Sehend lernen – Die Schule im Kino

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

Lametta

Weil Weihnachten naht, können wir einfach nicht am Baum vorbeigehen, ohne mit Bedauern festzustellen: »Früher war mehr Lametta!« Opa Hoppenstedt beklagte diesen Verlust, in einem von vielen Loriot-Klassikern. Wir dürfen den berühmt-berüchtigten Stoßseufzer verwenden, ohne dafür Tantiemen bezahlen zu müssen. Loriots Erben wollten das vor etlichen Jahren gerichtlich klären lassen, alldieweil ein geschäftstüchtiger Mensch, wahrscheinlich ein Sachse, diesen Spruch auf T-Shirts drucken wollte. Er sei urheberrechtlich …


… geschützt, da ihm eine »eigene Werkqualität« zukomme. Die Gerichte verkündeten im nicht anfechtbaren Urteil allerdings, dass dem Spruch eine »hinreichende Schöpfungshöhe« fehle und er nur im Kontext des Sketches merk- und denkwürdig werde. Mithin kein Urheberrechtsschutz! Dass beim Hören des Wortes Lametta fast jedem automatisch Loriot in den Sinn kommt: mehr geht nicht an Ruhm!



Wir behängen also die Kiefer mit wenigen Stanniolstreifen und denken an den großen Loriot, der vor 100 Jahren in Brandenburg an der Havel als Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow zur Welt kam.

Wir FILMERNSTe wünschen allen frohe Weihnacht, lassen Dicki ein Gedicht aufsagen und sind uns einig: »Ach, Kinder, ist das gemütlich!«

Hier kauft Opa Hoppenststedt sein Weihnachtsgeschenk:

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Fotos: pixabay AKrebs60ulroettg / ARD Das Erste

Kannawoniwasein

Ob daheim geblieben oder in die weite Welt gereist: Wir hoffen, Sie sind wohlbehalten und ohne Sonnenbrand aus dem Urlaub zurückgekehrt und haben sich, trotz anscheinend endloser Hundstage und Hitzewellen, entspannen und erholen können. Vielleicht sich auch schon vorausschauend eingestimmt auf kältere Zeiten, die da unweigerlich auf uns zukommen. Erst einmal aber wünschen wir Ihnen Optimismus, ...


... Elan und Energie für den Beginn des neuen Schuljahres – und natürlich weit darüber hinaus.

Wir FILMERNSTe sind mit guten, sehr erfreulichen Zahlen in die Ferien gegangen: Nach den sehr gut besuchten SchulKinoWochen im März konnten wir die schulfilmische Arbeit gewissermaßen nahtlos fortsetzen und zwischen April und Juli noch einmal 4.500 Schüler:innen zu 70 FILMERNST-Veranstaltungen begrüßen. Eine ganze Reihe davon war begleitet und umrahmt von Moderationen und intensiven Filmgesprächen. Sehr erfreut und motiviert haben uns Ihre Reaktionen, zahlreicher Lehrerinnen und Lehrer: Lob für ein Programm, das ihnen anspruchsvolle Filme biete, deren Themen sie gut in ihren Unterricht integrieren könnten.

In diesem Sinne wollen wir weitermachen und ab Mitte September mit viel Zuversicht in den filmernsten Herbst starten: mit wiederum vier großartigen Filmen für alle Jahrgangsstufen – zwei erlebten erst Mitte bzw. Ende August ihre Kino-Premiere. »Kannawoniwasein!«, rufen wir da mit einem der vier Filmtitel aus.

pdf: FILMERNST Herbstprogramm 2023

Die Flyer sind in der Vorbereitungswoche an alle Schulen versandt worden. Erste Online-Anmeldungen haben uns bereits erreicht, so dass wir uns jetzt schon auf anregende, erlebnis- und erkenntnisreiche Veranstaltungen im »Lernort Kino« freuen können.

Letzte Klappe geschlagen

Ein wenig geschlaucht – oder sagen wir nachdenklich-angespannt sieht er schon aus: FILMERNST-Pate Bernd Sahling mit seinem Hauptdarsteller Jonathan Köhn nach Abschluss der Dreharbeiten zu »Ab morgen bin ich mutig«. Erleichtert wird er natürlich auch sein, denn es war eine anstrengende Drehzeit in Nordrhein-Westfalen. Bernd schrieb uns: »Nach vielen Regentagen haben wir nun am 3. August tatsächlich den letzten Drehtag geschafft – und nach acht Wochen ...


... ist heute mein letzter Tag in Köln. Ich musste oft auf die Umstände reagieren. An einem Tag war die Stimme unseres Hauptdarstellers weg, an einem anderen hat es in die Küche, in der wir drehen wollten, reingeregnet. All das spielt nun in der Filmgeschichte mit. Wir hätten keinen Drehtag wiederholen können mit unserem kleinen Budget.« Bleibt uns erst mal zu sagen: Ganz herzlichen Glückwunsch, lieber Bernd, Du hast es geschafft!

Nun geht es weiter mit der Post-Production, der Kinostart ist für 2025 geplant. Wir sind gespannt und sehr überzeugt, dass auch Bernds neuer Film fortsetzt, was seine bisherigen Filme auszeichnet.

Zitieren wir, was einer der profundesten Kenner des deutschen Kinder- und Jugendfilms, Horst Peter Koll, am 1. Juni im Magazin des Kölner Stadt-Anzeigers schrieb: »Bernd Sahling ist einer der wichtigsten deutschen Regisseure von Kinder- und Jugendfilmen. Wenn er sich authentisch und respektvoll um Nähe zu seinen jungen Figuren bemüht und sich lebensnahe, oft ›unbequeme‹ Themen ausdenkt, dann gilt dies im Kino leider aber viel zu schnell als Kassengift. Dabei kann es doch für Kinder ungemein fesselnd und obendrein auch noch sehr unterhaltsam sein, in Welten blicken, die ihnen ansonsten verborgen bleiben!«

Wir freuen uns auf »Ab morgen bin ich mutig« – für FILMERNST ganz sicher kein Kassengift.


Einige Motive, die uns Bernd von den Dreharbeiten zur Verfügung stellte: mit (1) Darius Pascu als Tom, (2) Jonathan Köhn als Karl, (3) Anna Bahners als Klara und, wie er schreibt, »unserem großartigen Kameramann Piotr Rosolowski« (4).

Fotos: Lisa Maria Müller, Bernd Sahling

Erste Liebe bei großer Hitze

»Ab morgen bin ich mutig«: Karl (Jonathan Köhn) verliebt sich in Lea (Cheyenne Aaliyah Roth), hier genießen beide mit ihrem Regisseur (und FILMERNST-Paten) Bernd Sahling die verdiente Drehpause auf einer Bank. Die Hälfte der Dreharbeiten ist geschafft, wie uns Bernd schrieb, die Kinder seien ganz großartig – und wenn alle vor und hinter der Kamera auch im zweiten Teil so gut durchhalten, sei er guter Dinge.


Allerdings: Die Zeit ist knapp: »Wir dürfen nur 3 Stunden mit den Kindern am Tag arbeiten, aber das Team spürt die Besonderheit der nicht gecoachten Kinder und der Arbeitsweise, die so keiner mehr kennt.« Wir drücken die Daumen, dass alles nach Plan läuft und freuen uns schon jetzt auf den Film im Kino und die Gespräche mit Bernd. Der Kinostart ist für 2025 geplant – wir sehen uns bei FILMERNST!

Fotos: Bernd Sahling

»Ab morgen bin ich mutig« …

... so wird der nächste Film des FILMERNST-Paten Bernd Sahling heißen. Lange hat es gedauert: 2014 lief sein bislang letzter Spielfilm, »Kopfüber« bei uns. Fast am Anfang von FILMERNST stand »Die Blindgänger«, dafür gab es 2004 den Deutschen Filmpreis als »Bester Kinder-und Jugendfilm«. Ende Juni begannen nun die Dreharbeiten für »Ab morgen bin ich mutig«, der Kinderfilm wird komplett in Nordrhein-Westfalen entstehen.


Wir drücken die Daumen, dass alles nach Plan läuft und freuen uns schon jetzt auf den Film im Kino und die Gespräche mit Bernd. Der Kinostart ist für 2025 geplant – wir sehen uns bei FILMERNST!

Foto:
Bernd Sahling (3.v.l.), davor die Kinderdarsteller Jonathan Köhn, Cheyenne A. Roth, Elijas Amerein und Anna Bahners.
Zeitgeist Filmproduktion GmbH & Co. KG/Fabian Rieke

Ausgezeichnet: Magie des Kinos

»Mein Vater hat mich verprügelt, weil ich im Kino war.«
Schläge drohen natürlich keinem unserer FILMERNST-Besucher, sie sind die Erfahrung eines neunjährigen indischen Jungen, der im Kino eine Offenbarung erlebt und sie fortan nicht mehr missen will: »Das Licht, aus dem die Träume sind« ist eine Hommage an das Kino – und mithin auch an euch, die ihr diese Träume auf die große Leinwand bringt und dafür zu Recht – im 25. Jahrgang des Kinoprogrammpreises Berlin-Brandenburg 2023 – vom Medienboard ausgezeichnet wurdet.


FILMERNST freut sich mit allen Gewinnern und gratuliert dem »Thalia Programmkino« Potsdam, dem Multikulturellen Centrum Templin, den »Neuen Kammerspielen« Kleinmachnow, dem Filmtheater Union Fürstenwalde zu den Hauptpreisen – und ebenso allen anderen: CAPITOL Königs Wusterhausen, »Astoria« Wittstock, »Obenkino« Cottbus, »Parklichtspiele« Buckow, ALA Falkensee, »FilmforUM« Schwedt, »Movietown« Wust, »Weltspiegel« Finsterwalde, »Casablanca« Berlin, »Filmpalast« Bernau, »Haveltorkino« Rathenow, »Movieland« Erkner, »Movie Magic« Eberswalde, »Scala Kulturpalast« Werder, »Spreewald-Lichtspiele« Lübben. Herzlichen Glückwunsch!
Euch allen Dank für das filmernste Engagement und die kreativen Ideen – und auch weiterhin viele Besucher für all das Licht, aus dem die Träume sind. Euer FILMERNST-Team

Hokuspokus fidibus …

… zweimal schwarzer Kater. Das hatten wir uns so schön vorgestellt mit der Filmauswahl für das Frühjahrsprogramm: zwei japanische Animationsfilme, beide mit einer Katze in herausragender Rolle, beide von tierisch überzeugender Qualität. Der eine Anime-Film für die jüngsten, der andere für die älteren Jahrgangsstufen. Doch nur der kleine »Rudolf« konnte bislang ein größeres FILMERNST-Publikum für seine Abenteuer in Tokyo finden: immerhin 33 Anmeldungen …


… für knapp 750 Besucher:innen der Jahrgangsstufen 1 bis 3, das kann sich sehen lassen. »Suzume« dagegen bringt es bis jetzt auf gerade mal neun Anmeldungen für knapp hundert Schüler:innen ab 7. Jahrgangsstufe. Das ist für die Gotteskatze Daijin, die es faustdick hinter den kleinen Ohren hat, ziemlich enttäuschend – und für uns auch. Von der Kritik weltweit gelobt, zaubert »Suzume« in den leuchtendsten Farben fantastische Szenerien auf die Leinwand – mythisch, aber zugleich sehr real und gegenwärtig. Wie gut das Anime vom Publikum aufgenommen wird, zeigte eine Veranstaltung im Potsdamer »Thalia« mit Siebtklässlern von der Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Gesamtschule. Den außergewöhnlichen Film »haben sie wirklich eingesogen, sie haben gelacht, mitgefiebert, getrauert, sich gefreut«, berichtete unsere Moderatorin Regine Jabin nach einem sehr angeregten Filmgespräch. Nicht zuletzt verfügten etliche über ausreichend Kenntnisse und Vor-Erfahrungen mit Mangas und Animes. Und ihre Klassenlehrerin staunte nicht schlecht, als sie im Laufe des Gesprächs erfuhr, dass es in ihrer Klasse auch Cosplayer:innen gibt (die Figuren aus Animes, Comics, Filmen oder Serien nachstellen). Darüber wiederum hätten sich Rudolf und Daijin aus dem fernen Japan sehr gefreut.

Da ja noch einige Wochen bis zu den Sommerferien bleiben und es noch Termine für alle unsere Filme des Frühjahrsprogramms gibt, möchten wir an dieser Stelle gern – hokuspokus fidibus – für die beiden Katzen, aber auch für die zwei anderen Filme werben. Anmeldungen und Gäste sind uns wie immer sehr willkommen!

Anmeldungen gleich online auf dieser Webseite für
»Rudolf, der schwarze Kater«
»Die Eiche«
»Suzume«
»The Ordinaries«

Unterm Schirm

Fast 20 Jahre ist FILMERNST nun bereits aktiv – und von Anfang an haben wir uns ministeriellen Beistands versichert. »Unter der Schirmherrschaft von …« war wie ein Siegel, es verlieh Sicherheit und motivierte uns. Im Laufe der Zeit wurde der FILMERNST-Schirm (seit dem zehnjährigen Jubiläum gibt es ihn wirklich) schon für fünf Minister:innen aufgespannt – nun folgt der sechste: Steffen Freiberg hat unsere Anfrage mit einem Brief beantwortet, wie wir noch keinen zuvor bekommen haben. Kennengelernt hatten wir den neuen Bildungsminister …




… als er noch Staatssekretär war. Er kam zur Eröffnung der diesjährigen SchulKinoWochen ins »Haveltorkino« nach Rathenow, hielt eine kurze Rede und sah sich mit dem Publikum gemeinsam den Film an. Schon das war erstaunlich genug und nicht unbedingt zu erwarten. Wir haben es als gutes Zeichen genommen, was uns nun schriftlich bestätigt wurde: »Seien Sie versichert«, schrieb der Minister, »dass das MBJS mit Kraft und Begeisterung sein ›filmernstes Engagement‹ … fortsetzen wird. Deshalb übernehme ich in Fortsetzung dieser guten Tradition gern die Schirmherrschaft über ein erfolgreiches Projekt, das so viele Kinder und Jugendliche Brandenburgs zu kreativer Filmarbeit anregt und begeistert«.

Wir nehmen den Bildungsminister beim Wort, gratulieren ihm noch einmal sehr herzlich zur Berufung und wünschen ihm Kraft und Durchsetzungsvermögen für das herausfordernde Amt.

Aktuelle Programmfilme

Ernest & Célestine: Die Reise ins Land der Musik

2.–5. Jahrgangsstufe

Dancing Queen

4.–7. Jahrgangsstufe

Young Hearts

4.–7. Jahrgangsstufe

Rikscha Girl

7.–9. Jahrgangsstufe

Berlin Bytch Love

9.–13. Jahrgangsstufe

Morgen irgendwo am Meer

9.–13. Jahrgangsstufe

Alle Programmfilme anzeigenausblenden

SchulKinoWochen im Land Brandenburg

Ein Projekt von VISION KINO – Netzwerk für Film- und
Medienkompetenz in Kooperation mit FILMERNST.
Unterstützt durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
Gefördert durch die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH.

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Telefon 03378 209 161 (Susanne Guhlke)
03378 209 162 (Susanne Pomerance)
03378 209 148 (Jana Hornung)
E-Mail kontaktfilmernst·de
Instagram @filmernst
Postanschrift FILMERNST – Kinobüro im LISUM
Struveweg 1
14974 Ludwigsfelde-Struveshof
Sehend lernen –
Die Schule im Kino

FILMERNST

… bietet

im besonderen Lernort Kino und als Teil des Unterrichts ein regelmäßiges Programm ausgewählter Kinder- und Jugendfilme für alle Jahrgangsstufen – und darüber hinaus die Möglichkeit für Veranstaltungen mit medienpädagogisch und künstlerisch wertvollen Wunschfilmen.

… vernetzt

engagierte Lehrer, Kinobetreiber, Filmverleiher und Filmemacher und ist als Kompetenzzentrum Ansprechpartner für schulfilmische Projekte aller Art.

… präsentiert

sein Angebot in zahlreichen Brandenburger und auch Berliner Kinos und hat sich zum Markenzeichen für schulische Film- und Kinokompetenz entwickelt – in der Region und darüber hinaus.

… fördert

mit anspruchsvollen Unterrichtsmaterialien, mit moderierten Veranstaltungen, Gesprächen und Diskussionen nachhaltig die Entwicklung von Film- und Medienkompetenz, von kultureller und Allgemeinbildung.