Am Anfang gab es eine gute Idee und die filmernste Anfrage von Mareike Schulz, Sozialarbeiterin an der Hennigsdorfer »Adolph-Diesterweg«-Oberschule: »Wir möchten gern einen Projekttag im Kino gestalten, uns Filme zu einem bestimmten Thema anschauen und anschließend darüber diskutieren. Was wir suchen, ist ein Veranstalter, der für die medienpädagogische Begleitung und Vertiefung sorgt.«
Am 19. April kam es zu dieser FILMERNST-Veranstaltung im Hennigsdorfer Kino im ZIEL. Die rund 200 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10 hatten sich drei Filme ausgesucht, die sich in künstlerisch eindrucksvoller Weise mit Themen wie Mobbing und Slapping, Integration und Toleranz, sozialer und ethnischer Diskriminierung befassen. Zu sehen waren
»Davids wundersame Welt« (Großbritannien 2003),
»Freedom Writers« (USA 2007) und
»Ben X« (Belgien/Niederlande 2007).
Die »Diesterweg«-Schüler sahen diesen filmischen Projekttag als Teil ihrer Bemühungen, den Titel »Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage« zu erwerben. Voraussetzung dafür ist die Verpflichtung von mindestens 70 Prozent aller in einer Schule Lernenden und Lehrenden, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Einrichtung aktiv einzusetzen, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekttage zum Thema durchzuführen. Der FILMERNST-Tag im Kino ZIEL war hierfür ein guter Beginn und ein sicher nachwirkender Beitrag.
Einige Bildimpressionen:
Die Diesterweg«-Schüler ›stürmen‹ das Kino im ZIEL, rechts die Sozialpädagogin Mareike Schulz.
FILMERNST-Moderator Sven-Ole Knuth bei der Einführung des Films »Ben X«
Betroffenheit und Gespräche: »Wer bestimmt, was normal ist?« »Woher kommen Vorurteile?«
FILMERNST-Moderatorin Patricia Hermes im Gespräch über »Die wundersame Welt des David Wiseman«.
Erinnerungsprotokolle: Welche Szene war am eindringlichsten? - und ein Diskussion über Vorurteile gegenüber anderen Menschen.
FILMERNST-Moderator Roland Helia bei »Freedom Writers«.
Das FILMERNST-Team mit der Sozialarbeiterin Mareike Schulz.
Fotos: Peter Rathmann