FILMERNST

Sehend lernen – Die Schule im Kino

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

Viele Filme für uns

Mit ihm und seinem Werk sind wir in mehrfacher Weise eng verbunden: 2016 standen wir in der Akademie der Künste sogar gemeinsam auf der Bühne: Herrmann Zschoche bekam von der DEFA-Stiftung den »Preis für das künstlerische Lebenswerk«, wir erhielten einen der drei Programmpreise. Auch im Kino konnten wir ihn als Gast von FILMERNST-Veranstaltungen begrüßen. Gemeinsam mit seiner mehrfachen Drehbuchautorin Christa Kozik stellte er im Kino »Movieland« in Erkner »Sieben Sommersprossen« vor ...



... und ebenso den wunderbaren Kinderfilm »Philipp der Kleine«.
Auf dem FILMERNST-Programm stand natürlich auch »Insel der Schwäne« (1983), dem die FDJ-Zeitung »Junge Welt« seinerzeit beschied: »Das ist wieder kein Film für uns.« Herrmann Zschoche und sein Drehbuchautor Ulrich Plenzdorf hatten ein Tabu gebrochen: Auf das Wohnungsbauprogramm von Staat und Partei durfte kein Schatten fallen! Beim III. Nationalen Spielfilmfestival in Karl-Marx-Stadt 1984 wurde es der Publikumsjury verwehrt, diesen Film auszuzeichnen. Die Platte in Marzahn gibt es noch, die Probleme auch – ein weitsichtiger Film.

Der für FILMERNST wichtigste Herrmann-Zschoche-Film ist »Karla«, der 1965, nach dem berüchtigten 11. Plenum der Partei, der Zensur zum Opfer fiel. Erzählt wird die Geschichte einer jungen Hochschulabsolventin. Voller Hoffnung und mit großem Idealismus tritt Karla Blum die Stelle als Lehrerin in einer mecklenburgischen Kleinstadt an. Ihre Schüler will sie zu selbständigem und kritischem Handeln erziehen. Karla passt sich kurzzeitig an, doch ihre Ideale sind stärker: Sie whrt sich weiter gegen den allgemeinen Opportunismus – und wird am Ende des Schuljahres zwangsversetzt. Die großartige Karla-Darstellerin Jutta Hoffmann war mehrfach unser Gast.

Ende Mai 1989 kam ein Film von Herrmann Zschoche und Christa Kozik in die Kinos, in dem Anja Kling ihre erste Hauptrolle spielte: »Grüne Hochzeit«, gewissermaßen die Weitererzählung und Fortschreibung von »Sieben Sommersprossen«, allerdings bei weitem nicht so ein durchschlagender Erfolg.

Herrmann Zschoches letzter Kino-Spielfilm, »Das Mädchen aus dem Fahrstuhl« (1991), lief erst unlängst bei FILMERNST und in den SchulKinoWochen. Wir sehen, wie ein Zehntklässler an die Wandzeitung seiner Schule ein Blatt heftet mit der Überschrift:»Über die Ungerechtigkeit in der Schule oder Wem nützen Zensuren?« Das wäre für einen Deutsch-Aufsatz heute noch ein kontroverses Thema, damals, in den späten 1980er Jahren in der DDR, war es eine maximale Provokation. »Das Mädchen aus dem Fahrstuhl« verknüpft, wie so oft bei Herrmann Zschoche, auf sehr eindrückliche Weise Liebes-, Lebens-, Zeitgeschichte.

Am 25. November feierte Herrmann Zschoche seinen 90. Geburtstag.
FILMERNST gratuliert auf das herzlichste und wünscht ihm vor allem Gesundheit. Seine Filme bleiben in unserem Programm.



Preisverleihung der DEFA-Stiftung 2016 (Bilder 1, 2 und 3). Bild 3: Herrmann Zschoche u.a. mit dem Filmkomponisten Christian Steyer und dem Moderator Knut Elstermann. Bild 4: Herrmann Zschoche und Christa Kozik im »Movieland« Erkner. Bilder 5,6,7,8: Szenen aus Herrmann-Zschoche-Filmen: »Philipp der Kleine« (Foto: DEFA-Stiftung/Herbert Kroiss); »Das Mädchen aus dem Fahrstuhl« (Foto: DEFA-Stiftung/Waltraut Pathenheimer/Dieter Chill); »Sieben Sommersprossen« (Foto: DEFA-Stiftung/Herbert Kroiss); »Karla« (Foto: DEFA-Stiftung/Franz-Eberhard Daßdorf). andere Fotos: DEFA-Stiftung / FILMERNST

Die grüne Lüge

Der Dokumentarfilm dieses Namens baut uns hier die goldene Brücke, um einen Blick zurückzuwerfen auf die SchulKinoWochen. Ein Filmemacher und eine Journalistin umrunden in »Die grüne Lüge« den Globus, um den Nachhaltigkeits-Versprechen und Wohlfühl-Slogans der Wirtschaft auf den Grund zu gehen – und zugleich unser eigenes grünes Gewissen nachhaltig zu erschüttern. Überall die gleichen Muster, die gleichen Erklärungen, die gleichen Green- und Weißwaschungen. Aufklärung, die weh tut, aber …


nur 130 Jugendliche, die das in vier Vorführungen gesehen haben. Dokumentarfilme finden zumeist nur geringe Resonanz, leider. »Wildes Herz«, ein Porträt des Frontmanns von »Feine Sahne Fischfilet«, ist wie der Porträtierte selbst: Ein Film mit klarer Kante, Arsch in der Hose und Herz in der Brust! Nur 115 Schüler in zwei Veranstaltungen, mager.

Noch schlechter lief es für und mit »Iuventa«: 2015 war der Verein »Jugend rettet« von zwei Abiturienten gegründet worden. Per Crowdfunding brachten sie 400.000 Euro zusammen, erwarben einen alten Fischkutter und bauten ihn für ihre Zwecke um. Im Juli 2016 stachen sie von Malta aus in See, dem ersten Mittelmeer-Einsatz folgten etliche weitere, insgesamt retteten sie 14.000 Menschen. Dann kam das Aus: Die »Iuventa« wurde von den italienischen Behörden beschlagnahmt wegen »Beihilfe zur illegalen Einwanderung«.
Keine einzige Anmeldung für diesen beeindruckenden Film über Menschlichkeit und Zivilcourage – höchst enttäuschend, um so mehr, als unser FILMERNST-Pate René Frotscher Co-Produuzent des engagierten Filmes war.

Dazu eine aktuelle Meldung: Die italienische »Mare Jonio« hat 50 schiffbrüchige Flüchtlinge aus Seenot gerettet, darunter zwölf Minderjährige. Mit den Geborgenen steuert das Schiff auf Lampedusa zu, wird aber hier nicht anlegen dürfen.

Enttäuschend auch, und so absolut nicht erwartet, die Anmelde- und Besucherzahlen für zwei Spielfilme: Andreas Dresens »Gundermann« sollte im Brandenburgischen eigentlich ein Heimspiel sein, dachten wir. Mit Mühe und Mithilfe der Lokalpresse (Dank an René Wappler) gab es dann gerade mal zwei Vorführungen für insgesamt 150 Besucher. Für »Wackersdorf«, ein starkes Plädoyer für Demokratie und Zivilcourage, interessierte sich nahezu niemand, die einzige Anmeldung musst mangels »Masse« (14 Schüler der »Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule« Potsdam) abgesagt werden.

Aber welche Filme haben denn nun zu den reichlich 14.000 Besuchern in 160 Veranstaltungen der SchulKinoWochen geführt?

Hier die Top-Ten:

1864     »Ballon«
1507     »Die kleine Hexe«
1031     »Mein Freund, die Giraffe«  
  730     »Thilda & die beste Band der Welt«
  725     »LOMO – The Language of Many Others«
  714     »Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer«
  657     »Königin von Niendorf«
  622     »Love, Simon«
  619     »Fannys Reise«
  573     »Blanka«
  573    »Pettersson und Findus – Findus zieht um«

Und das die besucherstärksten Kinos:

1189     Thalia Arthouse Kinos Potsdam
  926     Movie Magic Eberswalde
  767     FilmforUM Schwedt
  604     Filmmuseum Potsdam
  603     Filmtheater Astoria Wittstock
  510     Movieland Erkner
  506     Weltspiegel Finsterwalde
  500     Mediencampus Babelsberg
  489     Filmpalast Eisenhüttenstadt
  480     Spreewald Lichtspiele Lübben

Alle Filme, die bei den SchulKinoWochen im Einsatz waren, können natürlich auch weiterhin als »Wunschfilme« bei FILMERNST gebucht werden. Wir freuen uns über jede Anmeldung.

Foto: Little Dream Entertainment, Köln

Noch grün hinter den Ohren

Vielleicht, aber ziemlich helle im Kopf. Und damit wären wir beim Wetter – oder besser: beim Klima. »Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wär' nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.« Diese Sätze aus einem »Ärzte«-Song zieren die Urkunden, die die 245 Brandenburger Einser-Abiturienten letztes Jahr von Bildungsministerin – und FILMERNST-Schirmherrin – Britta Ernst erhielten. Ihr Amtsvorgänger fand ihn passend, hätte aber wohl eines nicht vermutet: »Fridays for Future« …


… macht genau das, was sich »Die Ärzte« schon 2003 erhofften:

»Geh mal wieder auf die Straße, geh mal wieder demonstrieren.
Denn wer nicht mehr versucht zu kämpfen, kann nur verlieren!
Die Dich verarschen, die hast Du selbst gewählt.
Darum lass sie Deine Stimme hören, weil jede Stimme zählt.«

Die Ärtzte: »Deine Schuld«

So aber ist es nun auch wieder nicht recht, die inzwischen zur Massenbewegung gewachsene Aktion scheidet die Geister. Während eine Institution wie die »tagesschau« applaudiert: »Danke, liebe ›Schulschwänzer‹ – Ihr seid großartig! Was ist schon Schulschwänzen am Freitag gegen das tägliche Klimaschwänzen der Regierenden? Ihr habt es verdient, ernst genommen zu werden und dass man sich inhaltlich mit Euch und Euren Forderungen auseinandersetzt«, sehen andere für die Bildungsnation Gefahr in Verzug: »Wenn sie später als Erwachsene die Welt verändern wollen, und das hoffen wir ja alle, dann ist eine gute Ausbildung wichtig«, mahnt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und hat gleich einen guten Vorschlag parat: »Die Demos wären außerhalb der Schulzeit nicht weniger sinnvoll. Dann würden wir auch mehr über das Klima und weniger über die Schulpflicht diskutieren.«

Irrtum, Herr Minister, entgegnete ihm eine Schülerin. Die »Fridays for Future« werden also weiterhin Probleme aufwerfen, am 29. März wird Greta Thunberg nach Berlin kommen und – fast genau vor dem Wirtschaftsministerium im Invalidenpark – auftreten. Es soll »groß, bunt und unbequem« werden, den Wirtschaftsminister wird sie wohl nicht treffen: »Ich würde mitdemonstrieren. Aber lieber am Samstag oder Sonntag«, sagte er.

Tags darauf wird Greta Thunberg, im früheren Flughafengebäude Tempelhof, eine »Goldene Kamera« bekommen, ausgezeichnet mit dem erstmals verliehenen »Sonderpreis Klimaschutz«.
Zur wichtigsten Frau Schwedens wurde sie bereits gekürt, für den Friedensnobelpreis ist sie vorgeschlagen. Mehr geht nicht, ist aber gut so, für das Klima und die Jugend!

Und weil FILMERNST ja ein Filmvermittlungsprogramm für Schulen ist: Wir haben viele Filme passend zum Thema im Angebot, die für jeden Wochentag, auch für Freitage, gebucht werden können, beispielsweise:

»Darwins Alptraum«
»Bottled Life – Das Geschäft mit dem Wasser«
»Das Geheimnis der Bäume«
»Das System Milch«
»Die Eroberung der Weltmeere«
»Eine unbequeme Wahrheit«
»Immer noch eine unbequeme Wahrheit: Unsere Zeit läuft«
»La Buena Vida – Das gute Leben«
»More than Honey«
»Plastic Planet«
»Taste the Waste«
»ThuleTuvalu«
»Über Wasser«
»Welcome to Sodom – Dein Smartphone ist schon hier«
»Work Hard – Play Hard«

Foto: https://fridaysforfuture.de/neuigkeiten/


Grünschnabel

Früh krümmt sich, was ein Haken werden – und die Gesellschaft verändern will. Allerdings: »Von Kindern und Jugendlichen kann man nicht erwarten, dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen«, ist FDP-Chef Christian Lindner überzeugt: »Das ist eine Sache für Profis.« Während der Schulzeit sollte nicht protestiert werden, sondern da sollten sich die Schülerinnen und Schüler »lieber über physikalische und naturwissenschaftliche sowie technische und wirtschaftliche Zusammenhänge informieren«. 20 Jahre zuvor war er …


… gänzlich gegensätzlicher Meinung. stern tv hat – bereits im letzten Jahr – einen 1997 von »Deutsche Welle TV« gedrehten Bericht über zwei karrierebewusste Abiturienten ans Licht befördert – und hier gibt der Grünschnabel Christian auch etwas übers Klima kund: »Wenn Schüler sehr aktiv sind, wenn sie leistungsbereit, sehr motiviert sind, dann hat das Auswirkungen auf das pädagogische Klima.«

Nassforsch ergänzt der 18-jährige Schlipsträger und schon Firmenchef: »Wenn man in der Schule sitzt und man sitzt seine Zeit ab, weiß, daß man telefonieren, den Kunden besuchen oder Arbeit erledigen müßte, dann kommt man sich so vor, als sei die Zeit durch den Schredder gelaufen.«
Und hat auch gleich noch einen Slogan parat: »Probleme sind nur dornige Chancen.« Greta, hilf – und gut zu wissen: Die Klima-Profis und Wissenschaftler sind klar auf Seiten der Schüler!

STERN: Fundstück der Woche: Christian Lindner, 1997

Foto: Netzverb www.verbformen.de

Grüne Hochzeit

Damit schließen wir den Bogen und kehren zum Anfang zurück, zu einem DEFA-Film, der Ende Mai 1989 in die Kinos kam. Anja Kling spielte ihre erste Hauptrolle – unter der Regie von Herrmann Zschoche. Ihm wurde vor kurzem im Kino International die »Berlinale Kamera« verliehen, mit einer Laudatio von Dieter Kosslick. Anschließend lief Zschoches letzter Kino-Spielfilm, »Das Mädchen aus dem Fahrstuhl« (1991). FILMERNST gratuliert auf das herzlichste, sind wir doch mit Herrmann Zschoche in mehrfacher Weise eng …


… verbunden. 2016 durften wir mit ihm gemeinsam in der Akademie der Künste auf der Bühne stehen: Er bekam von der DEFA-Stiftung den »Preis für das künstlerische Lebenswerk«, wir erhielten einen der drei Programmpreise.

Auch im Kino, zu »Sieben Sommersprossen«, konnten wir ihn als Gast einer FILMERNST-Veranstaltung begrüßen, gemeinsam mit seiner mehrfachen Drehbuchautorin Christa Kozik. »Grüne Hochzeit« ist gewissermaßen die Weitererzählung und Fortschreibung von »Sieben Sommersprossen«, war aber bei weitem nicht so ein durchschlagender Erfolg.

Auf dem FILMERNST-Programm stand mehrfach auch »Insel der Schwäne« (1983), dem die FDJ-Zeitung »Junge Welt« seinerzeit beschied: »Das ist wieder kein Film für uns.« Herrmann Zschoche und sein Drehbuchautor Ulrich Plenzdorf hatten ein Tabu gebrochen: Auf das Wohnungsbauprogramm von Staat und Partei durfte kein Schatten fallen! Beim III. Nationalen Spielfilmfestival in Karl-Marx-Stadt 1984 wurde es der Publikumsjury verwehrt, diesen Film auszuzeichnen. Die Platte in Marzahn gibt es noch, die Probleme auch – ein weitsichtiger Film.

Der für FILMERNST wichtigste Herrmann-Zschoche-Film ist »Karla«, der 1965 ebenfalls der Zensur zum Opfer fiel. Die Geschichte der jungen Hochschulabsolventin Karla Blum, die voller Hoffnung und mit großem Idealismus ihre Stelle als Lehrerin in einer mecklenburgischen Kleinstadt antritt. Sie will ihre Schüler zu selbständigem und kritischem Handeln erziehen. Karla passt sich kurzzeitig an, doch ihre Ideale sind stärker und sie gibt nicht auf, gegen den allgemeinen Opportunismus aufzubegehren. Als Konsequenz wird sie am Ende des Schuljahres zwangsversetzt. Die großartige Karla-Darstellerin Jutta Hoffmann war mehrfach unser Gast.


Für FILMERNST gibt es noch einiges aus dem Werk von Herrmann Zschoche zu entdecken, diese Filme von ihm finden sich – als Anregung – In der FILMERNST-Datenbank:

»Karla«
»Philipp der Kleine«
»Insel der Schwäne«
»Sieben Sommersprossen«

Und als Vorgeschmackt der Trailer von »Grüne Hochzeit«

Foto: jb, privat; DEFA-Stiftung/©Reinhardt & Sommer“

Wir wollen's wissen – und brauchen Ihre Unterstützung!

Der erste filmische Höhepunkt des Jahres liegt bereits hinter uns: nicht die Berlinale, sondern die SchulKinoWochen im Land Brandenburg. Rund 150 Veranstaltungen in 14 Tagen, das war schon eine ziemliche Herausforderung. Einige wenige Pannen schmerzen, aber alles in allem können wir sehr zufrieden sein: Knapp 14.000 Gäste sind spitze, wenn man bedenkt, dass uns vier Kinos und Spielorte – Prenzlau, Oranienburg, Neuruppin und Brandenburg – leider nicht mehr zur Verfügung standen. Bei etlichen Veranstaltungen gab es Moderationen und Filmgespräche, hier erhielten wir schon die direktesten Rückmeldungen – sowohl Lob als auch Kritik. Für die qualifizierte Evaluierung des Projekts hat VISION KINO aber auch eine (anonyme) Online-Befragung entwickelt – und so möchten wir Sie herzlich um Ihre Mitwirkung bitten. Unter diesem Link …


… können Sie sich an der Umfrage beteiligen:

https://www.surveymonkey.de/r/SKW1819Lehrkraefte


Ihre Auskünfte und Anregungen, Vorschläge und Wünsche helfen uns sehr. Die Daten werden vertraulich behandelt und ausschließlich zu internen Auswertungszwecken verwendet. Danke – und bis zum nächsten FILMERNST-Rundbrief die herzlichsten Grüße!

Neujahrsgruß

Ein weites Brandenburger Feld für FILMERNST im Fontane-Jahr 2019:
Wir wünschen allen filmernsten Freunden und Förderern, Paten und Partnern, Vertrauten und Verbündeten einen guten Start ins Neue Jahr und danach ein produktives, kreatives, an- und aufregendes 2019 – mit einem filmernsten Wiedersehen im Kino.


»Für mich persönlich steht es fest,
Natur ist Sittlichkeit und überhaupt die Hauptsache.
Geld ist Unsinn, Wissenschaft ist Unsinn,
alles ist Unsinn. Professor auch.
Wer es bestreitet, ist ein pecus.«

Dr. Wilibald Schmidt, Professor und Oberlehrer am Gymnasium zum Heiligen Geist, gibt diese tieferen Einsichten – leicht angesäuselt – zum Besten, nachdem er seine Tochter Corinna unter die Haube gebracht hat: Wo sich Herz zum Herzen findt – in Theodor Fontanes satirischem Meisterwerk »Frau Jenny Treibel«.

Einladung

Es ist soweit, Startschuss für die nächsten SchulKinoWochen im Land Brandenburg vom 17. bis 31. Januar 2019 (in Templin bereits einige Tage früher). Die Programmhefte wurden letzte Woche an alle Bildungseinrichtungen versandt, die ersten Anmeldungen sind bereits da. Das freut uns natürlich sehr, bei diesem exquisiten Angebot rechnen wir natürlich mit einem Besucheransturm. Erneut sind insgesamt 30 thematisch … 


... wie künstlerisch anspruchsvolle Filme für alle Jahrgangsstufen im Angebot. Was die einzelnen Filme und die Schwerpunkte empfehlens- und sehenswert macht, welche Themen sich damit im Unterricht aufgreifen und vertiefen lassen, dafür finden sich im Programm kurze und knappe Informationen. Noch mehr, vor allem auch die Begleitmaterialien zu den einzelnen Filmen oder die Trailer für einen ersten visuellen und stilistischen Eindruck, finden Sie auf der FILMERNST-Webseite. 

Ein Großteil der Veranstaltungen wird – wie bei FILMERNST üblich – von Moderationen umrahmt. Wie keine andere film- und medien-pädagogische Initiative unterbreiten die SchulKinoWochen damit ein Angebot, das Wissen und vor allem Kompetenzen bereichert. Der Besuch einer solchen Filmveranstaltung ist kein Wandertag, sondern Teil des Unterrichts an einem anderen Lernort – und wird daher vom MBJS auch als Unterrichtszeit anerkannt

Der Eintrittspreis für die im SKW-Programm aufgeführten Veranstaltungen beträgt 3,50 Euro pro Schülerin/Schüler. Für zwei Begleitpersonen pro Klasse ist der Eintritt kostenfrei. 
Bei »Wunschfilm«-Veranstaltungen kann sich, in Absprache mit dem Kino, ein höherer Eintrittspreis ergeben.

Alle im Programmheft aufgeführten Veranstaltungen können nur nach Anmeldung im FILMERNST-Kinobüro besucht werden. Bitte melden Sie sich nicht im Kino an! 

Anmeldungen nur online unter https://www.filmernst.de/Anmeldung.html
oder per E-Mail anmeldung@filmernst.de
oder telefonisch bei Kathrin Lantzsch oder Susanne Guhlke 03378 209-162

 Hier geht's zum digitalen Programmheft


Hier die 30 Filme im Programm der SKW 2019
(Sie können jeden Film direkt anklicken und aufrufen – und finden dort auch die Spielorte und Termine für eine direkte Online-Anmeldung)

»Pettersson und Findus – Findus zieht um« · 1.-3. Jahrgangsstufe

»Mein Freund, die Giraffe« 1.-3. Jahrgangsstufe
»Die kleine Hexe« · 1.-4. Jahrgangsstufe
»Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer« · 2.–5. Jahrgangsstufe
»Thilda und die beste Band der Welt« · 4.-8. Jahrgangsstufe
»Wintertochter« · 5.-8. Jahrgangsstufe
»Fannys Reise« · 5.-8. Jahrgangsstufe
»Love, Simon« · 7.-13. Jahrgangsstufe
»LOMO – The Language Of Many Others« · 8.-13. Jahrgangsstufe
»Letztendlich sind wir dem Universum egal« · 8.–13. Jahrgangsstufe
»Das schönste Mädchen der Welt« · 9.-13. Jahrgangsstufe
»Das schweigende Klassenzimmer« · 9.-13. Jahrgangsstufe
»Sonnenallee« · 9.-13. Jahrgangsstufe
»Ballon« · 9.-13. Jahrgangsstufe
»Gundermann« · 9.-13. Jahrgangsstufe
»Was werden die Leute sagen« · 9.-13. Jahrgangsstufe
»Iuventa« (Dokumentarfilm) ·  9.-13. Jahrgangsstufe
»Welcome to Sodom – Dein Smartphone ist schon hier«  (Dokumentarfilm) · 9.-13. Jahrgangsstufe

Filmprogramm zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung
17 Ziele, EINE Zukunft

Ziel 5: Geschlechtergleichheit
»Königin von Niendorf« · 3.–6. Jahrgangsstufe

Ziel 10: Weniger Ungleichheiten
»Blanka« · 5.–8. Jahrgangsstufe

Ziel 5: Geschlechtergleichheit
»Das Mädchen Wadjda« · 5.–9. Jahrgangsstufe

Ziel 5: Geschlechtergleichheit
»Mustang« · 9.–13. Klasse

Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
»Die grüne Lüge« · 9.–13. Jahrgangsstufe

»Landstreifen« – Der ländliche Raum im Film

» … verdammt, ich bin erwachsen« · 7.–9. Jahrgangsstufe
»Herr Wichmann aus der dritten Reihe« · 9.-13. Jahrgangsstufe
»Wildes Herz« · 9.-13. Jahrgangsstufe
»Wackersdorf« · 9.-13. Jahrgangsstufe

Wissenschaftsjahr 2019: Künstliche Intelligenz

»WALL•E – Der Letzte räumt die Erde auf« · 3.-8. Jahrgangsstufe
»Ex Machina« · 9.–13. Jahrgangsstufe
»Blade Runner« (Director’s Cut) · 11.–13. Jahrgangsstufe

Fortbildung

In Vorbereitung der SchulKinoWochen bieten wir eine ganztägige Fortbildung an – und einige Plätze  sind noch frei. Am Beispiel zweier thematisch verwandter Spielfilme aus dem SKW-Programm (»Das Mädchen Wadjda«, ab Klasse 5, und »Was werden die Leute sagen«, ab Klasse 8) werden elementare Strategien filmischen Erzählens transparent gemacht. Die mit den Teilnehmer*innen durchgeführten Übungen sind so angelegt, dass sie mühelos in den Schulalltag transferiert werden können …


Sie vermitteln einerseits film-narratologisches Grundwissen (zu Einstellungsgrößen, Kamerabewegungen, Filmton und -musik, Montage, Wendepunktstrukturen, Spannungsdramaturgie, Motivgeschichte, Intertextualität, etc.), andererseits aber auch technische Kompetenzen, die bei einer handlungs- und produktionsorientierten Didaktik gefordert sind (etwa bei der Arbeit mit Screenshots, Untertiteln oder kurzen Schnitt-Sequenzen).

Ziel der Fortbildung ist es, anhand verschiedener Lernszenarios zu verdeutlichen, inwiefern verschiedene filmische Gestaltungsmittel dazu beitragen empathische Felder zu erzeugen, die die Rezipient*innen an das erzählte Geschehen binden. Hierbei wird auch berücksichtigt, inwiefern die Rezeption kulturell geprägt ist und durch Vorerwartungen beeinflusst wird, beispielsweise solche, die durch die kulturspezifische Vermarktung von Filmen bestimmt sind.

Referent: Dr. Dieter Merlin; promov. Filmwissenschajler; zurzeit tätig als Deutsch-, Philosophie- und Ethiklehrer am Schiller-Gymnasium Berlin und als abgeordneter Lehrer in der Fachdidaktik Deutsch der Freien Universität.

Termin: Mittwoch, 28.11.2018, 09.00 – 17.00 Uhr 

Ort: Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM)
Struveweg, 14974 Ludwigsfelde-Struveshof

Zielgruppe: Lehrkräfte der Sekundarstufe I und II

Anmeldung: Bis zum 12. November 2018 über: 

Fortbildungsnetz des Landes Brandenburg TISOnline
hcps://2sonline.brandenburg.de/home
Veranstaltungs-Nr. 18L330801

Max. Teilnehmerzahl: 18 Personen

Ankündigung als PDF

Eine gemeinsame Veranstaltung von VISION KINO- Netzwerk für Film- und Medienkompetenz und der Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit dem LISUM und FILMERNST.

Aktuelle Programmfilme

Ernest & Célestine: Die Reise ins Land der Musik

2.–5. Jahrgangsstufe

Dancing Queen

4.–7. Jahrgangsstufe

Young Hearts

4.–7. Jahrgangsstufe

Rikscha Girl

7.–9. Jahrgangsstufe

Berlin Bytch Love

9.–13. Jahrgangsstufe

Morgen irgendwo am Meer

9.–13. Jahrgangsstufe

Alle Programmfilme anzeigenausblenden

SchulKinoWochen im Land Brandenburg

Ein Projekt von VISION KINO – Netzwerk für Film- und
Medienkompetenz in Kooperation mit FILMERNST.
Unterstützt durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
Gefördert durch die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH.

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Telefon 03378 209 161 (Susanne Guhlke)
03378 209 162 (Susanne Pomerance)
03378 209 148 (Jana Hornung)
E-Mail kontaktfilmernst·de
Instagram @filmernst
Postanschrift FILMERNST – Kinobüro im LISUM
Struveweg 1
14974 Ludwigsfelde-Struveshof
Sehend lernen –
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FILMERNST

… bietet

im besonderen Lernort Kino und als Teil des Unterrichts ein regelmäßiges Programm ausgewählter Kinder- und Jugendfilme für alle Jahrgangsstufen – und darüber hinaus die Möglichkeit für Veranstaltungen mit medienpädagogisch und künstlerisch wertvollen Wunschfilmen.

… vernetzt

engagierte Lehrer, Kinobetreiber, Filmverleiher und Filmemacher und ist als Kompetenzzentrum Ansprechpartner für schulfilmische Projekte aller Art.

… präsentiert

sein Angebot in zahlreichen Brandenburger und auch Berliner Kinos und hat sich zum Markenzeichen für schulische Film- und Kinokompetenz entwickelt – in der Region und darüber hinaus.

… fördert

mit anspruchsvollen Unterrichtsmaterialien, mit moderierten Veranstaltungen, Gesprächen und Diskussionen nachhaltig die Entwicklung von Film- und Medienkompetenz, von kultureller und Allgemeinbildung.