FILMERNST

Sehend lernen – Die Schule im Kino

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

»Kopf hoch« …

… und mit Optimismus in die nächsten Jahre hinein!« Klingt gut, dieser Satz, gerade am Jahresanfang. Ist aber nicht von uns, sondern ein Zitat – aus dem Dokumentarfilm »Auf der Kippe«. Die Worte aus dem Mund eines LEAG-Vorstands richten sich an Menschen, die sich im Lausitzer Braunkohlerevier Sorgen um ihre Zukunft machen. Ihre Heimat und ihre Leben stehen auf der Kippe, sie wollen sich nicht mit Phrasen abspeisen lassen. »Auf der Kippe« ist einer von drei Filmen, mit denen wir bei den diesjährigen SchulKinoWochen den Blick auf die Lausitz richten, auf deren Schmerzen und deren Träume …



Neben dem Dokumentarfilm »Auf der Kippe« steht die Otfried-Preußler-Adaption »Krabat« und Andreas Dresens großartiges »Gundermann«-Porträt. Programmiert sind die Filme vorrangig für die Kinos im Süden des Landes, aber natürlich können sie für »Wunschfilm«-Veranstaltungen in allen Spielorten nachgefragt werden.

Neben dem »Fokus Lausitz« möchten wir auch auf die anderen Sonderreihen der diesjährigen SchulkinoWochen hinweisen: Auf »Alltag und Widerstand – Mutige Mädchen und Frauen in der iranischen Gesellschaft« mit drei herausragenden Werken, auf die Filme im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2024 zum Thema »Freiheit« sowie auf das Filmprogramm zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung: 17 ZIELE – Kino für eine bessere Welt.

Offizieller Anmeldeschluss für die Veranstaltungen ist am 1. März. Aber wenn Veranstaltungen bereits gebucht und es noch freie Plätze im jeweiligen Kinosaal gibt, können die natürlich mit Nachmeldungen »aufgefüllt« werden. Es lohnt sich also auf jeden Fall, Kontakt zu FILMERNST aufzunehmen und nachzufragen.

Kannawoniwasein!

Das gab es schon lange nicht mehr, einen Besucherrekord bei FILMERNST! Von Mitte September bis jetzt kurz vor Weihnachten zählten wir rund 8.700 Kinder und Jugendliche in 97 Vorführungen. Und was es auch noch nie gab: Jeder der vier Filme des regulären Herbstprogramms kam auf mehr als tausend Besucher:innen. Absoluter Publikumsfavorit war »Kannawoniwasein!« – mit Anmeldungen aus 53 Schulen. Mehr als 3.000 Mädchen und Jungen …


… hatten in bislang 31 Veranstaltungen viel Spaß an dem turbulenten Roadmovie mit dem wunderbaren Duo Finn und Jola auf ihrem Weg an die Ostsee.

Höhepunkte waren natürlich die Begegnungen mit Gästen: Am Nikolaustag überraschte der Schriftsteller und Drehbuchautor Martin Muser das Publikum im Kino »Union« in Fürstenwalde. Tags darauf besuchte Regisseur Stefan Westerwelle das »MovieMagic« in Eberswalde – und ebenfalls am 7. Dezember freuten sich die Besucher:innen im »Thalia« Berlin-Lankwitz über gleich zwei Gäste: über Leslie Malton, die im Film die taffe Chefin der Motorrad-Rocker spielt, und Felix von Manteuffel, der als ›Opa Heinz‹ zu erleben ist. Beide mussten viele Fragen beantworten und natürlich auch Autogramme geben, sogar auf Sneaker.

Sehr gefreut haben wir uns auch über die starke Resonanz auf »Sonne und Beton«: immerhin 16 Veranstaltungen mit 1.100 Jugendlichen.
Knapp 2.000 Schüler:innen sahen in 15 Veranstaltungen zehn, aus unserer Datenbank ausgewählte »Wunschfilme«, unter anderem bei den, in Koopeeration mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Dahme-Spreewald veranstalteten,  Jugendfilmtagen in Lübben und Königs Wusterhausen oder beim DEFA-Tag im Kino »Astoria« in Wittstock.

34 Veranstaltungen, also mehr als ein Drittel, wurden bereichert durch Filmgespräche im Anschluss an die Vorführungen. Unsere neuen Moderator:innen – Annette Hollywood und Steffen Kieslich – mussten gleich einige Bewährungsproben bestehen und haben sie bestens gemeistert. Willkommen im Team!

Eine wunderbare Weihnachtsbilanz also, mit »Geschenken« wie dieser Mail einer Lehrerin: »Für die Kinder wie auch für uns Begleitpersonen war es ein wunderbares Filmerlebnis in diesem kleinen Kino mit seinem Charme … Selbst am nächsten Tag hatten meine Schüler noch das große Bedürfnis, ihre Eindrücke loszuwerden. Schön, dass Sie diesen Film für Ihr Programm ausgewählt haben! Das Filmgespräch vorher und nach dem Film rundete das Ganze noch ab und vertiefte das Filmerlebnis.«

Zahlreiche gezeichnete Rückmeldungen aus den Schulen gab es auch zum Animationsfilm »Die kleine Spinne Lilly Webster«, über die sich auch die Regisseurin Katarína Kerekesová sehr freute. Sie schrieb uns: »We will be very happy to know the feedback from German children. And we are really proud to be part of your filmernst-festival as a Slovak-Czech co-production work.«

Auf ein Neues 2024! Sehend lernen – Die Schule im Kino, bei FILMERNST.

Fotos: Weltkino Filmverleih, Feldafing / FILMERNST, Hjördis Hornung

Lichtblicke

Klein, aber fein ist das Weihnachtsgeschenk, das wir uns selbst beschert haben: Das Programmheft für die nächsten SchulKinoWochen kam weit schneller als sonst aus der Druckerei und ist nun zum Versand aus dem LISUM bereit. Anfang Januar, nach den Ferien, wird es in allen Schulen vorliegen. Erneut präsentieren wir 30 Film- und Kinogeschichten für alle Jahrgangsstufen, gewissermaßen Lichtblicke für ein Filmfestival im Kleinen. »Lausitz: Schmerzen und Träume« ist eine von mehreren Sonderreihen, zu denen auch …


… das Wissenschaftsjahr zum Thema »Freiheit« gehört, ebenso wie fünf Filme in der Rubrik »17 ZIELE – Kino für eine bessere Welt« und ein starker Fokus auf das iranische Kino: »Alltag und Widerstand: Mutige Mädchen und Frauen in der iranischen Gesellschaft«.

Bevor Sie das gedruckte Heft in den Händen halten, hier schon mal das PDF für die Vorauswahl – und hier, zum ersten Mal, das Programmheft zum Blättern. Ab Anfang Januar sind die 30 Filme auch in unserer Datenbank zu finden, mit allen relevanten Informationen, mit Trailern, Pressestimmen, Unterrichtsmaterial – bereit für viele Anmeldungen.

Einen Wermutstropfen gibt es nach wie vor: Leider haben nicht alle Schulen, an die wir die Programmhefte schicken, auch die Möglichkeit, sich an den SchulKinoWochen und an an FILMERNST zu beteiligen. Ganz einfach, weil ihre Orte ohne Kino sind und der Weg in die nächste Stadt zu weit wäre. Nicht ganz so einfach: Weil es in ihren Orten zwar ein Kino gibt, diese aber nicht an den SchulKinoWochen teilnehmen können oder wollen: weil ihnen der Eintrittspreis zu niedrig ist oder aus anderen, betriebsinternen Gründen. Vor allem aus Oranienburger und Neuruppiner Schulen, aber auch aus dem Fläming, erreichten uns daher im vergangenen Jahr Zuschriften von Lehrkräften, die es sehr bedauerten, unser filmisches Angebot nicht oder nur sehr eingeschränkt nutzen zu können. Wir versuchen immer wieder, hier für beide Seiten akzeptable Lösungen zu finden, bisher jedoch vergebens. Auch die Erhöhung des Eintrittspreises von 4 Euro auf nunmehr 4,50 Euro pro Schüler:in vermochte daran nichts zu ändern. Insofern können wir alle »kinolosen« Schulen und Lehrkräfte um ihr Verständnis bitten.

Einen im wahrsten Sinne des Wortes schönen Lichtblick aber gibt es in dieser Beziehung: Wir haben ein neues Kino als FILMERNST-Partner.
Das »Neue Lichtspielhaus« Beelitz ist von nun an dabei, die SchulKinoWochen im März werden der Auftakt sein. Bürgermeister Bernhard Knuth gewährte den FILMERNST eine Führung durch sein – nach der aufwendigen Sanierung – wunderbares Kino. Beelitz, wir kommen!

Fotos: Stadt Beelitz

 

Lametta

Weil Weihnachten naht, können wir einfach nicht am Baum vorbeigehen, ohne mit Bedauern festzustellen: »Früher war mehr Lametta!« Opa Hoppenstedt beklagte diesen Verlust, in einem von vielen Loriot-Klassikern. Wir dürfen den berühmt-berüchtigten Stoßseufzer verwenden, ohne dafür Tantiemen bezahlen zu müssen. Loriots Erben wollten das vor etlichen Jahren gerichtlich klären lassen, alldieweil ein geschäftstüchtiger Mensch, wahrscheinlich ein Sachse, diesen Spruch auf T-Shirts drucken wollte. Er sei urheberrechtlich …


… geschützt, da ihm eine »eigene Werkqualität« zukomme. Die Gerichte verkündeten im nicht anfechtbaren Urteil allerdings, dass dem Spruch eine »hinreichende Schöpfungshöhe« fehle und er nur im Kontext des Sketches merk- und denkwürdig werde. Mithin kein Urheberrechtsschutz! Dass beim Hören des Wortes Lametta fast jedem automatisch Loriot in den Sinn kommt: mehr geht nicht an Ruhm!



Wir behängen also die Kiefer mit wenigen Stanniolstreifen und denken an den großen Loriot, der vor 100 Jahren in Brandenburg an der Havel als Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow zur Welt kam.

Wir FILMERNSTe wünschen allen frohe Weihnacht, lassen Dicki ein Gedicht aufsagen und sind uns einig: »Ach, Kinder, ist das gemütlich!«

Hier kauft Opa Hoppenststedt sein Weihnachtsgeschenk:

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Fotos: pixabay AKrebs60ulroettg / ARD Das Erste

Kannawoniwasein

Ob daheim geblieben oder in die weite Welt gereist: Wir hoffen, Sie sind wohlbehalten und ohne Sonnenbrand aus dem Urlaub zurückgekehrt und haben sich, trotz anscheinend endloser Hundstage und Hitzewellen, entspannen und erholen können. Vielleicht sich auch schon vorausschauend eingestimmt auf kältere Zeiten, die da unweigerlich auf uns zukommen. Erst einmal aber wünschen wir Ihnen Optimismus, ...


... Elan und Energie für den Beginn des neuen Schuljahres – und natürlich weit darüber hinaus.

Wir FILMERNSTe sind mit guten, sehr erfreulichen Zahlen in die Ferien gegangen: Nach den sehr gut besuchten SchulKinoWochen im März konnten wir die schulfilmische Arbeit gewissermaßen nahtlos fortsetzen und zwischen April und Juli noch einmal 4.500 Schüler:innen zu 70 FILMERNST-Veranstaltungen begrüßen. Eine ganze Reihe davon war begleitet und umrahmt von Moderationen und intensiven Filmgesprächen. Sehr erfreut und motiviert haben uns Ihre Reaktionen, zahlreicher Lehrerinnen und Lehrer: Lob für ein Programm, das ihnen anspruchsvolle Filme biete, deren Themen sie gut in ihren Unterricht integrieren könnten.

In diesem Sinne wollen wir weitermachen und ab Mitte September mit viel Zuversicht in den filmernsten Herbst starten: mit wiederum vier großartigen Filmen für alle Jahrgangsstufen – zwei erlebten erst Mitte bzw. Ende August ihre Kino-Premiere. »Kannawoniwasein!«, rufen wir da mit einem der vier Filmtitel aus.

pdf: FILMERNST Herbstprogramm 2023

Die Flyer sind in der Vorbereitungswoche an alle Schulen versandt worden. Erste Online-Anmeldungen haben uns bereits erreicht, so dass wir uns jetzt schon auf anregende, erlebnis- und erkenntnisreiche Veranstaltungen im »Lernort Kino« freuen können.

Letzte Klappe geschlagen

Ein wenig geschlaucht – oder sagen wir nachdenklich-angespannt sieht er schon aus: FILMERNST-Pate Bernd Sahling mit seinem Hauptdarsteller Jonathan Köhn nach Abschluss der Dreharbeiten zu »Ab morgen bin ich mutig«. Erleichtert wird er natürlich auch sein, denn es war eine anstrengende Drehzeit in Nordrhein-Westfalen. Bernd schrieb uns: »Nach vielen Regentagen haben wir nun am 3. August tatsächlich den letzten Drehtag geschafft – und nach acht Wochen ...


... ist heute mein letzter Tag in Köln. Ich musste oft auf die Umstände reagieren. An einem Tag war die Stimme unseres Hauptdarstellers weg, an einem anderen hat es in die Küche, in der wir drehen wollten, reingeregnet. All das spielt nun in der Filmgeschichte mit. Wir hätten keinen Drehtag wiederholen können mit unserem kleinen Budget.« Bleibt uns erst mal zu sagen: Ganz herzlichen Glückwunsch, lieber Bernd, Du hast es geschafft!

Nun geht es weiter mit der Post-Production, der Kinostart ist für 2025 geplant. Wir sind gespannt und sehr überzeugt, dass auch Bernds neuer Film fortsetzt, was seine bisherigen Filme auszeichnet.

Zitieren wir, was einer der profundesten Kenner des deutschen Kinder- und Jugendfilms, Horst Peter Koll, am 1. Juni im Magazin des Kölner Stadt-Anzeigers schrieb: »Bernd Sahling ist einer der wichtigsten deutschen Regisseure von Kinder- und Jugendfilmen. Wenn er sich authentisch und respektvoll um Nähe zu seinen jungen Figuren bemüht und sich lebensnahe, oft ›unbequeme‹ Themen ausdenkt, dann gilt dies im Kino leider aber viel zu schnell als Kassengift. Dabei kann es doch für Kinder ungemein fesselnd und obendrein auch noch sehr unterhaltsam sein, in Welten blicken, die ihnen ansonsten verborgen bleiben!«

Wir freuen uns auf »Ab morgen bin ich mutig« – für FILMERNST ganz sicher kein Kassengift.


Einige Motive, die uns Bernd von den Dreharbeiten zur Verfügung stellte: mit (1) Darius Pascu als Tom, (2) Jonathan Köhn als Karl, (3) Anna Bahners als Klara und, wie er schreibt, »unserem großartigen Kameramann Piotr Rosolowski« (4).

Fotos: Lisa Maria Müller, Bernd Sahling

Erste Liebe bei großer Hitze

»Ab morgen bin ich mutig«: Karl (Jonathan Köhn) verliebt sich in Lea (Cheyenne Aaliyah Roth), hier genießen beide mit ihrem Regisseur (und FILMERNST-Paten) Bernd Sahling die verdiente Drehpause auf einer Bank. Die Hälfte der Dreharbeiten ist geschafft, wie uns Bernd schrieb, die Kinder seien ganz großartig – und wenn alle vor und hinter der Kamera auch im zweiten Teil so gut durchhalten, sei er guter Dinge.


Allerdings: Die Zeit ist knapp: »Wir dürfen nur 3 Stunden mit den Kindern am Tag arbeiten, aber das Team spürt die Besonderheit der nicht gecoachten Kinder und der Arbeitsweise, die so keiner mehr kennt.« Wir drücken die Daumen, dass alles nach Plan läuft und freuen uns schon jetzt auf den Film im Kino und die Gespräche mit Bernd. Der Kinostart ist für 2025 geplant – wir sehen uns bei FILMERNST!

Fotos: Bernd Sahling

»Ab morgen bin ich mutig« …

... so wird der nächste Film des FILMERNST-Paten Bernd Sahling heißen. Lange hat es gedauert: 2014 lief sein bislang letzter Spielfilm, »Kopfüber« bei uns. Fast am Anfang von FILMERNST stand »Die Blindgänger«, dafür gab es 2004 den Deutschen Filmpreis als »Bester Kinder-und Jugendfilm«. Ende Juni begannen nun die Dreharbeiten für »Ab morgen bin ich mutig«, der Kinderfilm wird komplett in Nordrhein-Westfalen entstehen.


Wir drücken die Daumen, dass alles nach Plan läuft und freuen uns schon jetzt auf den Film im Kino und die Gespräche mit Bernd. Der Kinostart ist für 2025 geplant – wir sehen uns bei FILMERNST!

Foto:
Bernd Sahling (3.v.l.), davor die Kinderdarsteller Jonathan Köhn, Cheyenne A. Roth, Elijas Amerein und Anna Bahners.
Zeitgeist Filmproduktion GmbH & Co. KG/Fabian Rieke

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9.–13. Jahrgangsstufe

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sein Angebot in zahlreichen Brandenburger und auch Berliner Kinos und hat sich zum Markenzeichen für schulische Film- und Kinokompetenz entwickelt – in der Region und darüber hinaus.

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mit anspruchsvollen Unterrichtsmaterialien, mit moderierten Veranstaltungen, Gesprächen und Diskussionen nachhaltig die Entwicklung von Film- und Medienkompetenz, von kultureller und Allgemeinbildung.